Wieso lernen wir so viel Mist in der Schule den wir nie wieder brauchen?

8 Antworten

Ich stimme Dir zu - es gibt noch viele Bereiche, insbesondere aus dem rechts- und wirtschaftswissenschaftlichen Umfeld, von denen man eigentlich Grundkenntnisse bräuchte, diese aber in der Schule nicht vermittelt bekommt.

Aber immerhin weißt Du ja bereits, wovon Du nichts weißt. Was spricht also dagegen, in Eigenregie das zu lernen, was Du als dringend erforderlich erachtest? Das Rüstzeug dazu - wie erschließt man sich solche Themen - hat Dir die Schule ja mitgegeben. Viel Erfolg!

Du brauchst alles irgendwann du merkst nur oft nichts oder wenig davon. Musik zum Beispiel steigert die Konzentrationsfähigkeit und so weiter und so fort... Was ich etwas unsinnig finde ist dass zu wenig der "Basisthemen" behandelt werden wie Mathe und Deutsch weil das die wichtigsten Themen sind aber auch vom Rest kannst irgendwann alles brauchen.

Es geht zum großen Teil nicht um das, WAS man lernt; sondern darum WIE man lernt... jeder kleine Fortschritt kann sich später mal als nützlich erweisen.
:)

TheDarkSide2  12.01.2016, 21:19

ach komm bro, kill urself

0
Gwennydoline  12.01.2016, 21:20
@TheDarkSide2

Abgesehen davon, dass ich eine Sis bin studiere ich den Mist. Im Ursprung ist es so vorgesehen. Kann ich auch nichts für, dass unser Bildungssystem im Ar*ch ist

0

Hallo! Leider kann man in der Schulzeit noch nicht absehen was man später gebrauchen kann und sicher sollte da einiges umgeschichtet werden

Noch ein Zitat - alles Gute : 

Lernen ist Erfahrung. Alles andere ist einfach nur Information. Albert Einstein.

Hallo GoodfellaFTW,

wenn Du Dich ein wenig umhörst, wird Dir schnell auffallen, dass Du ja nicht der einzige bist, der von unserem aktuellen Bildungswesen alles andere als begeistert ist.

Ganz im Gegenteil weisen Experten aus dem Bildungswesen und Wissenschaftler aller Fächer auf Fehler im Schulwesen hin. Etwas ist passiert nach den schlechten PISA-Ergebnissen, aber zu wenig und auch nicht unbedingt das Optimale.

Es liegt an 2 wesentlichen Problemen:

1) Geld

2) Deutschland ist, was Ganztagsbildung angeht, ein Kind, das sich schon mal die Finger verbrannt hat...

Um auch einmal das System zu verteidigen: Dass man auf der Schule auch Sachen lernen muss, die einen nicht interessieren, ist gut. Darin liegt das Problem nicht.

Warum? Weil man sich im Leben oft mit Dingen beschäftigen muss, die gerade nicht interessieren. Und das kann man so lernen. Also nicht den Lerninhalt, sondern die Fähigkeit, sich mit Dingen auseinanderzusetzen, weil man muss - nicht nur mit denen, auf die man Bock hat.

Sieh es mal so: Am Gymnasium sitzen alle drin. Die späteren Ärzte, Richter, Naturwissenschaftler, Bankchefs, Soziologen,... Und alle müssen irgendwie mit einer gesunden Allgemeinbildung herauskommen. Je früher Du spezialisierst, desto mehr Fachidioten, die nicht mehr miteinander kommunizieren können, ziehen wir heran.

Wer jung ist, der sollte offen für alle Themen sein, wenn er später als gebildet gelten können soll. Wer die Scheuklappen ("interessiert nicht") zu früh fallen lässt, der weiß gar nicht, was er verpasst.

Mich hat Geschichte auf der Schule immer gelangweilt. Auch Wirtschaft/Recht. Heute wüsste ich gerne ein bissi mehr auf diesen Gebieten, weil ich im Laufe der Jahre über meine Lücken gestolpert bin. Man weiß nicht, was man später mal braucht.

Ich habe damals gerade, weil ich wusste, dass es mich nicht sooo interessiert den Deutschleistungskurs genommen und noch mal 24 Lektüren vor dem Abi reingezogen. Ich wusste, dass ich privat lieber Trivia lese und wollte als späterer Naturwissenschaftler hier wenigstens an Bildung noch was mitnehmen.

Also: Vielfalt ist GUT! Unsere Welt ist vielfältig und bunt. Unsere Demokratie braucht Werte- und Meinungspluralismus. Dafür MÜSST Ihr auch mal Dinge hören, die später nicht in Euer Fachgebiet fallen.

Aaaber.... jetzt zu den Problemen:

Was zu kurz kommt in unserem Bildungssystem ist die Anwendung, das eigenständige Denken und das Erarbeiten einer guten Diskussionskultur.

Ihr lernt nie, wie Wissenschaft funktioniert, wo unser Wissen herkommt und auf welchen Fakten und Daten es beruht. Ihr habt immer nur das Gefühl, Meinungen auswendig zu lernen. Es kommen viel zu viele aus der Schule, die glauben "Naturwissenschaftliche Aussagen sind nur Theorien" oder die ein echtes sachliches Argument nicht von der Person des Vortragenden trennen können. Ihr lernt keine Recherche und Überprüfungstechniken und könnt sehr oft seriöse, fundierte Quellen nicht von windigen ideologisch motivierter Werbung unterscheiden. Entsprechend boomen Verschwörungstheorien ...

Was man tun MÜSSTE, wäre die Zeit, die Schüler in der Schule verbringen DRASTISCH zu verlängern. Denn die eben genannten Inhalte müssten zusätzlich zu dem Stoff vermittelt werden.

Im internationalen Vergleich verbringen Kinder in Deutschland sehr wenig Zeit in der Schule und sitzen zudem in zu großen Klassen, in denen der Lehrer individuelle Bedürfnisse nicht mehr berücksichtigen kann.

Mehr Lehrer, mehr Klassenräume, Nachmittagsunterricht und mehr Exkursionen und praktische Zusatzkurse würden in der Schule viel, viel bringen.

Aber das kostet Geld. Geld, das der Gesetzgeber nicht investieren kann oder will.

Und ein Grund für die Skepsis gegen die Ganztagsschule ist leider die deutsche Geschichte. Wir haben hier leider erlebt, dass man eine Ganztagsschule auch benutzen kann, um die Kinder ideologisch zu beeinflussen und vom Elternhaus zu entfrenden.

Auch wenn diese schlimme politische Zeit zum Glück vorbei ist, geblieben ist bei uns die Vorstellung, dass Kinder sehr viel vom Elternhaus geprägt werden sollten. Und deswegen gibt es  - neben der finanziellen Gründe - in Deutschland weniger Nachmittagsunterricht als in anderen Ländern.

Grüße

segler1968  08.02.2016, 21:51

Es ist nicht unbedingt eine Frage des Geldes, sondern der Effizienz. Pro Schüler gibt der Staat im Jahr über 5000 Euro aus. Davon 3800 Euro für Lehrergehälter, 500 Euro für Gebäude, 500 für Hausmeister, Sekretärin etc. und dann ganze 20 für Schulbücher und 1 für sonstige Unterrichtsmaterialien wie Filme. Also das 20fache für Personal gegenüber Inhalten. Das wäre nicht so schlimm, wenn es eine Vebesserungskultur wie sonst in der Wissenschaft gäbe. Aber so ist es nicht. Jede Lehrkraft ist Einzelkämpfer ohne Evaluierung. Das ist das ineffizienteste System überhaupt: Alles in Personal stecken ohne Verbesserung, Kontrolle und valides Feedback. Würde Astrophysik so gemacht werden, wären wir noch bei der Astrologie.

2