Wieso lernt man so viel unnützes Zeug in der Schule, das man nie wieder in braucht?
Man lernt doch einfach so viel Mist in der Schule... z.B. "imaginäre Zahlen" oder der Religionsunterricht, da ist doch so viel dabei, was man gar nicht wissen will und auch nie wieder in seinem Leben braucht...
12 Antworten
Das kannst Du während Deiner Schulzeit nicht abschätzen, was Du später brauchen wirst. Es gibt viele Dinge, von denen ich annahm, es wäre Zeitverschwendung, sie zu lernen. Jetzt bin ich froh darum.
Es stimmt: nicht alles, was in der Schule durchgenommen wird, braucht man tatsächlich später im Berufs- oder Privatleben.
Das ist auch gar nicht der Anspruch der Schule und kann es auch nicht sein. Wer oder was will denn schon ALLES durchnehmen, ALLES verstehen oder auch nur ALLES überschauen. Nein, das geht nicht.
Was aber die Schule macht oder machen sollte, ist folgendes: sie übt an BEISPIELthemen, wie man sich verhalten kann und auf welche Fertigkeiten es dabei ankommt. Diese Fertigkeiten können sein: wie kann ich mich einer Sache gedanklich nähern, wie sollte ich DENKEN, um diese oder eine ähnliche Sache zu VERSTEHEN. Diese Fertigkeiten können sein: wie VERHALTE ich mich am besten so, dass die in mich gestellten Anforderungen - so ich sie denn einsehe und akzeptiere- erfüllt werden und ich positiv auf meine Mitmenschen zurückwirke. Es kommt also auf Verhalten und Denken bzw. Denkfertigkeiten an.
Beides ist extrem wichtig im Leben und soll in der Schule möglichst breit, aus verschiedenen Perspektiven und Fächern heraus eingeübt werden. Ich gebe zu: um diese Dinge einzuüben, braucht es nicht unbedingt zehn oder dreizehn Jahre eines jugendlichen Lebens, aber Du solltest auch mal bedenken, dass für jemanden, der einen ganz speziellen, nämlich wissensintensiven Beruf wie Ingenieur oder Arzt anstrebt, auch diese zehn oder dreizehn Jahre bei weitem nicht ausreichen. Dieser/Diese muss dann für viele weitere Jahre noch die Schulbank drücken :)
....ich glaube, alles in allem kannst Du viel glücklicher mit diesem Umstand "Schule" werden, wenn Du einsiehst, dass es Spass macht, Wissen zu erwerben (-> Denken/Verstehen) und ein guter Mensch zu sein
(->Verhalten/Ethik).
Du hast ja wirklich sehr recht! Doch es gibt auch Vieles, das man in der Schule lernt, für unnötig hält und erst viel später merkt, wie wichtig es ist. Mich stört sehr, dass man sehr viel lernen muss, ohne es zu verstehen, manchesmal versteht man erst nach Jahren irgendwelche Zusamnmenhänge. Das Schulsystem nimmt keine Rücksicht auf individuelle Verständnisprozesse, es macht alle gleich und wer nicht in dieses Schema passt, hat eben Pech gehabt. Dabei haben doch die Kinder grundverschiedenen Ausgangsvoraussetzungen; das wird aus Bequemlichkeit oder geistiger Unbeweglichkeit ignoriert. Eine liebe Freundin hat aus diesem Grund einmal bemerkt, dass man, wenn man seine Kinder liebt, sie eigentlich in die Sonderschule schicken sollte, denn dort werden die Fähigkeiten und Neigungen der Kinder besonders gefördert, es gibt keine "Gleichmacherei"!
Die Schule "stößt so viel" an, dass man zu Hause gar keine Zeit hat für irgendwelchen Spielraum. Die Kinder werden oftmals mehr verwirrt, als dass ihnen etwas klargemacht hat und daheim muss man das korrigieren, wenn man dazu fähig ist. Ich weiß wovon ich spreche, ich bin in einer Lehrerfamilie groß geworden, bin selbst Lehrerin und habe 5 Kinder neben meiner Arbeit großgezogen. Es gibt viele unfähige Lehrer.
Man wundert sich, was man im Laufe der Zeit wieder alles an Schulwissen braucht. (Und wenn es bei manchen nur in Quizsendungen ist.)
In der Schule muss man viele verschiedene Sachen lernen die vielleicht für DICH nicht alle nützlich erscheninen. Weil nach der Schule viele verschiedene Berufe erlernen, müssen die Lehrer von jedem Gebiet ein wenig Unterrichtsstoff bearbeiten. Später in der Berufsschule lernst du vorwiegend Sachen, welche du für deinen Beruf gut gebrauchen kannst. PS: es gibt genaugenommen kein unnützes Zeug, denn jedes Wissen kann man gebracuhen. Trotzdem gute Frage =D
...weil die Schule viele Dinge nur "anstoßen" kann, für das Weitere sollte man sich zu Hause verantwortlich zeigen. Wir sind eine leistungsorientierte Gesellschaft und da muß man auch zu Hause für und mit seinen Kindern etwas zu leisten bereit sein. Die Schule kann nicht alles machen.