Wieso können frauen masculine und feminine Kleidung tragen ohne schief angeschautzu werden aber Männer nur masculine?

7 Antworten

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Klar kannst Du das. Ja - noch würde so ziemlich jeder schauen. Aber dann musst Du einfach da drüber stehen. Steh doch hinter Dir und dem, was Du sagst, tust und denkst. Dann kann es Dir auch egal sein, wie wer guckt.

Ich finde schräge Vögel interessant. Sie sind anders. Die, die damit rausgehen, haben Selbstbewusstsein. - bedeutet nicht im Umkehrschluss: Wenn Du mit Kleid rausgehst, bist Du selbstbewusst. nein.

ich gebe Dir völlig Recht, die Damenmode ist viel viel chicer als die Herrenmode, auch ist es ein wesentlich schöneres Gefühl, einen Rock (mit entsprechender Damenwäsche drunter) zu tragen, als eine Hose. Auch ich gehe nicht mit im Rock auf die Straße, eben aus den von Dir genanten Gründen, es gibt einfach zu wenig Männer, die sich von der "allgemein üblichen Kleriderordnung" lösen, da sind uns die Damen weit überlegen, sie ziehen einfach an, was Ihnen gefällt, und fast immer sieht es auch sehr gut aus, die Damen haben dazu das Selbstvertrauen, die deutlich überwiegende Anzahl der Männer macht sich auch wahrscheinlich weniger Gedanken um ihr Outfit, und greift auf althergebrachtes zurück - leider

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung
Manskirt  10.11.2022, 06:52

Wenn man den Rock als Männermode umdeutet und entsprechend kombiniert, kann man heutzutage ohne Probleme in der Öffentlichkeit bei fast allen Gelegenheiten als Mann auch einen Rock statt Hose tragen. Als Akzent in Style von Männermode wird das erstaunlich gut akzeptiert. Ich glaube, dass der Punkt der ist, dass nicht der Rock beim Mann an sich das Problem ist, sondern dass es auf den Kontext ankommt, wie der Rock getragen wird. Wenn man bei der langweiligen Männermode irgend etwas verändern möchte, hat es besonders hierbei keinen Zweck, auf neue Trends zu warten. Schneller und besser kommt man voran, wenn man seinen Style dahingehend entwickelt, dass man sich in diejenigen hinein versetzt, die einen damit sehen werden. Wenn das Erscheinungsbild stimmig und nicht too much ist, wird es so gut wie keine negativen Reaktionen geben. So ein Outfit wird allenfalls bewusst oder (viel häufiger nur) unterbewusst registriert , und bei manchen die Akzeptanz verbessern, oder sogar manche darüber nachdenken lassen, dass sie es sich irgendwann vielleicht vorstellen könnten, selbst mal einen Rock zu probieren. Manche, von denen man es normalerweise nicht erwarten würde äußern sich sogar zustimmend in dieser Richtung. Deswegen wäre eine häufige Sichtbarkeit von Männern im Rock in stimmigem, identifizier- und akzeptierbaren Erscheinungsbild das beste Mittel, das vermeintliche Tabu vom Rock am Mann nach und nach aufzubrechen, und die langweilige Männermode zu bereichern.

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manza58  10.11.2022, 15:20
@Manskirt

Viesle von dem was Du da geschrieben hast sehe ich ähnlich oder sogar genauso, außerdem war es für mich auch Stück "Mutmacher" doch auch selber (endlich) mal im Rock auf die Straße zu gehen, ich denke, es wird nicht mehr lange dauern, und ich mache diesen Schritt

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Manskirt  10.11.2022, 19:21
@manza58

Einfach ausprobieren. Die Überwindung beim ersten Mal muss man einmal aufbringen. Wenn der Gesamteindruck stimmig ist, stellt man sehr schnell fest, dass überhaupt nichts passiert.Keine besonderen Blicke, keine Bemerkungen , von den Reaktionen her alles wie mit normaler Hose auch.. Nur viel besseres Tragegefühl. Je mehr Leute auf der Straße sind, umso weniger fällt man auf. Nach kurzer Zeit macht es nur noch Spaß. Egal ob Flanieren, Einkaufen, Café , Straßenbahn oder Arztbesuch, die Reaktionen sind nicht anders als mit Hosen. Das einzige und größte Problem ist meistens eigentlich nur die eigene Partnerin. Sonst nichts.

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Manskirt  11.11.2022, 08:52
@Manskirt

Die Frauen haben es bei der Einführung der Hosen für Frauen auch nicht anders gemacht: Sie haben die Hose in ein feminines Kleidungsstück umdefiniert und entsprechend kombiniert. Sie haben sich nicht als Männer verkleidet und gegeben. Der Rock hat umgekehrt auch nur so eine Chance auf breitere Anerkennung als für Männer tragbare Mode, wenn er mit typischer Männermode kombiniert und als Mann erkennbar so häufig wie möglich im Straßenbild getragen wird. Ein Rock allgemein hat, noch weniger als die Hose, eine geschlechtliche Ausrichtung. Allenfalls bestimmte Attribute wie Verzierungen, bestimmte Muster oder Schnitte sind geschlechtsbezogen, nicht aber ein Rock rein als Kleidungsstück. Es gibt reichlich abwechslungsreiche Rock Modelle, die sich auch für Männer hervorragend eignen.

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Die herkömmliche Männermode ist tatsächlich extrem langweilig, öde und einfallslos. Eben ein uniformierter 0/8/15 Einheitsstil.
Das bedeutet aber nicht, dass Männer nicht auch neue Wege gehen und mit Mode experimentieren dürften.

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(Jeansröcke sind auch als Mann problemlos tragbar. )

Um aber nicht nur immer wieder einen Neuaufguss alter Muster hinzubekommen, ist es unerlässlich, Anleihen bei der Frauenmode zu machen, und Teile davon zu Männermode umzudeuten und zu übernehmen, da in der Frauenmode bereits sämtliche denkbaren Möglichkeiten für wirklich neue Ideen komplett ausgeschöpft sind. Es kann etwa genau so laufen, wie es die Frauen mit der Hose gemacht haben. Die Hose war dabei der zentrale Schritt. Umgekehrt wäre der Rock für den Mann der zentrale Schritt für eine erweiterte Vielfalt in der Männermode.

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(Schlichter A-Linie oder Bahnen Rock als Mann getragen)

Ein Rock ist, genau wie eine Hose, ein geschlechtsneutrales Kleidungsstück. Beide können durch bestimmte Attribute in der einen oder anderen Richtung gestylt werden, oder neutral gehalten sein. Es sind nur veraltete Sehgewohnheiten, mehr nicht (wie es bei den Hosen für Frauen auch gewesen ist). Es braucht noch nicht mal spezielle Männerröcke. Die gibt es längst schon, sind aber häufig aus sehr groben Materialien und optisch eher martialisch gemacht bieten zwar besser als Hosen, aber nicht wirklich den Tragekomfort, den ein echter Rock bieten kann.

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(Casual Style)

Unter den Abertausenden Rock Modellen aus der Frauenmode gibt es jedoch auch etliche (hundert) Varianten, die genauso gut von Männern getragen werden können, ohne dass ein Mann damit feminin erscheinen würde.

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(Faltenrock im Kilt Style )

Entscheidend für eine breitere Akzeptanz in der Öffentlichkeit ist dabei, wie ein Mann welchen Rock in welcher Kombination trägt. Das Gesamtoutfit sollte stimmig sein, dann kann Mann statt Hose auch Rock tragen. Die Frauen haben bei der Einführung der Hosen für Frauen ebenfalls passende Kombinationen entwickelt, und eben kein Crossdressing betrieben. Die Akzeptanz für den Rock am Mann gibt es nämlich bereits heute schon, wenn ein „too much“ vermieden wird und das Outfit alltagstauglich erscheint. Dann ist ein Rock auch für einen Mann problemlos als wohltuende Alternative zu langweiligen und muffigen Hosen auch draußen tragbar. Dann können sich viele auch besser vorstellen, eventuell auch mal selbst den Mut für Rock statt Hose zu probieren. Es ist nicht der Rock als Kleidungsstück, der viele Männer davon abschreckt, sondern eher die Angst vor dem Schubladen Denken. Deshalb braucht es Vorbilder, die den Rock als modische Erweiterung der langweiligen Männermode einsetzen und auch als mögliche Männermode präsentieren.

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(Weiter Tellerrock)

Für Kleider gilt das analog, aber die Auswahl für ein stimmiges Erscheinungsbild ist wegen der figurbetonten Gestaltung und der freizügigen Ausschnitte vieler Oberteile schwieriger. Aber es gibt auch Kleider mit hemdartigen bzw. neutralen Oberteilen, die auch von Männern getragen werden können und somit auch als Männermode definiert werden können.

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(Maxi Rock ist unisex tragbar)

Aber der entscheidende Schritt ist der Rock für den Mann. Das alte festgefahrene Bild von Mann=Hose und Frau =Rock (wie die Piktogramme an Toiletten) müsste als erstes überwunden werden. Dann ergeben sich nach und nach auch weitere Möglichkeiten.

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(Viel cooler als Shorts)

Die erwähnten Piktogramme können ja bleiben, da sie international verstanden werden. Aber es geht heutzutage doch keine Frau in Hosen auf die Männertoilette, nur weil sie gerade eine Hose trägt. Die Piktogramme weisen ja lediglich darauf hin, wer mit welchen körperlichen Merkmalen auf welche Toilette gehen soll, nicht aber mit welcher Kleidung.

Woher ich das weiß:Studium / Ausbildung
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Ich verstehe sowieso nicht, warum man Kleidungsstücken Geschlechter zuordnet und nicht nach Funktionalität und persönlichem Gefallen trägt?!

Es gibt ja nun mal auch Frauen mit einer eher maskulinen Statur und Männer mit weiblicheren Konturen!

Kleidung sollte zum Körper passen und nicht zu einem Geschlecht!

So trage ich zum Beispiel gerne Leggings, nicht nur zum Sport und würde im Sommer auch durchaus mal einen Rock probieren! 💁🏻‍♂️

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Woher ich das weiß:eigene Erfahrung
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Es ist natürlich für manche Leute komisch wenn ein Mann im Kleid in der Öffentlichkeit unterwegs ist aber ich habe mich daran gewöhnt wenn mich jemand komisch anschaut oder Bemerkungen von sich gibt.

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