Wieso ist "treue" so selten geworden und Egoismus um so mehr?

10 Antworten

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Ich denke FOMO ist da ein wichtiger Grund.

Gruß

Eragon

Ist das wirklich so selten wie früher? Es gibt allgemein viele "moderne" Probleme in der Gesellschaft. Dass die "klassischen Rollenbilder" eher abnehmen - weil Frauen auch den Feminismus leben - ermöglicht eben auch mehr "Untreue" in beide Richtungen.

Frau kann sich "ausleben" und hat trotzdem nen eigenen Job - keine Angst nach Scheidung (wenn von ihr ausgehend oder weil der Mann ihre Untreue herausfindet und sich scheiden lassen will) ohne Geld dazustehen bzw. erst mühsam Unterhalt erklagen zu müssen.

Mann ... muss nicht Angst haben, dass Frau zu viel Unterhalt braucht - oder ohne Geld dastehen würde, etc. wenn er sie nicht versorgt.

Zudem weichen die ganzen alten Rollenbilder auf. Hängt auch hier bei uns aber mit der "Individualität" zusammen die für das dt. Sozialsystem ja prägend ist.

In den USA ist - hab ich mal gehört - Familie viel wichtiger. (Damit man eigene Kinder hat, die einem im Alter unterstützen/versorgen, während hier ein besseres Sozialsystem ist.)

Daher predigen die da auch viel heftiger das Christentum. (Und sind offen bei Waffen ... aber bei Sexualität und Pornographie ja sehr prüde. Idealerweise hat man da nur Sex in Ehe und wenn man dann mal verheiratet ist und Kinder hat ... dann auch keine Kinder mehr von woanders - weil es dann problematisch wird. Gibt natürlich trotzdem genug die da "Untreue" ausleben. Gerade Reiche. Oder Leute die ohne Kinder bleiben und ohne zu heiraten. Da geht das ja dann auch ohne diese anderen Probleme.)

Ich denke das die Treue eine Farce ist. Gesellschaftsimmanent jeder Zeitepoche, als auch dem Bildungsstand, zuzurechnen ist. Treue hat auch etwas mit Vertrauen zu tun. Vertraut man einem Beziehungspartner. Sich offen darlegen, ohne jedweden Hintergedanken. Redlichkeit seinem Beziehungspartner und glaubt die Aussagen des Partners. So geschehen. "Schatz ich liebe Dich" . Der Schatz geht (kein Klischee) Zigaretten holen und lässt seine Beziehungspartnerin mit einem Freund alleine in der Wohnung zurück. Kaum waren 20 Minuten vergangen, der "Schatz" kommt zurück und die Beiden liegen zusammen im Bett. Der "Schatz" schmiss sie beide, so nackt wie sie waren, aus der Wohnung.

Treue, Vertrauen und Redlichkeit sind Paraphrasen, die der eigenen "Lügen"-Welt wahrscheinlich nur dient. Vertrauen und Treue muss man sich verdienen und das auf beiden Seiten. Auch wenn es ein Leben lang dazu braucht. Da hat aber die heutige Internet- und Sozialmedia Generation wohl kaum noch eine Vorstellung, dass dies mit Arbeit an sich und an dem anderen bedeutet. Die Lügenwelt ist bunt und schnell, das wahre Gefühl wird betrogen und hinters Licht geführt und das Misstrauen, zurecht oder unrecht, in vielem wächst.

Schade um jedes verletztes, wahres Gefühl.

Hey,

ich glaube nicht, dass damals alle Menschen treuer waren, weil sie wollten. Meine Vermutung ist, dass sich unsere Gesellschaft einfach extrem verändert hat und früher musste man von der Gesellschaft aus einfach zusammenbleiben und diese Menschen hatten wirklich keine Wahl ohne schlecht auszusehen oder von der Gesellschaft gebrandtmarkt zu werden. Heuzutage ist es aber üblicher geworden sich zu trennen, alleine ein Kind großzuziehen und besonders die Frauen sind nicht mehr so abhängig von ihren Partner. Viele konnten ihn nicht mal verlassen, wenn sie z.B nichts erlernt haben, weil sie eben den Haushalt geschmissen haben und sich für die Kinder gesorgt haben.

Es gibt heute immer noch die große Liebe, aber - genauso wie damals- auch Reinfälle. Heutzutage kann man es nur offener ausleben, weil es mehr akzeptiert wird. Auch Egoismus war schon immer da. Und vielleicht lebst du ein bisschen in deiner Blase, Wenn du in deinen Umfeld nur Egoismus und Untreue siehst, musst du dieses vielleicht ändern?

liebe grüße

Manchmal liegt es daran, dass man an den falschen Orten nach der wahren Liebe oder Treue sucht.

Wahre Liebe und Treue gibt es immer noch und wird es auch geben. Manchmal soll man auch nicht danach suchen.

Sucht man die Liebe, findet man sie nicht. Sucht man sie nicht, findet sie dich.

Es kommt immer erst dann, wenn man es am wenigsten erwartet.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung