Wieso ist Geld nur begrenzt vorhanden?
Ich weiß, diese Frage klang auch für mich sehr naiv.
Doch es ist wieder einer dieser Tage, an dem das liebe Geld einfach ein wenig zu knapp ist, sodass sie mir ganz selbstverständlich in den Sinn kam.
Schon lange gibt es, soweit ich weiß, keinen realen Gegenwert mehr zum im Umlauf befindlichen Geld, das meiste soll sogar nur noch digital existieren, so dass das Geld ja auch in sich keinen Gegenwert besitzt...?... - oder so.
Rein hypothetisch, woran würde es scheitern, einfach genug Geld für Jeden zu drucken und/oder auf die digitale Anzeige zu zaubern, vllt. die Preise per Dekret einigermaßen stabil zu halten und die Wirtschaft genauso weitermachen zu lassen, wie sie es grad tut?
Oder ist dafür gar Armut und künstliche Geldknappheit notwendig?
Und bekommt man für 1 cent eigentlich genau die Menge Kupfer, aus der er besteht?(besteht er aus Kupfer? :-D )
Vielleicht habe ich ein Brett vor dem Kopf,
aber mir will partout nicht einfallen, wieso Geld scheinbar begrenzt zu sein scheint, wo es doch nur Papier, Metal, größtenteils nur Nullen und Einsen ist.
Bitte keine Antworten im Sinne von "Das war schon immer / ist halt so", auf alle anderen bin ich sehr gespannt!
14 Antworten
Weil der Wert einer Sache hauptsächlich darin besteht, selten zu sein und Bedarf gesehen wird. Wenn Geld unendlich verfügbar ist, ist nicht nur das Geld wertlos, sondern auch die Dinge, die sich dann ja jeder unbegrenzt leisten könnte.
Stelle dir vor, Du bist in der Wüste ohne Wasser weit und breit, und da ist einer, der dir eine Flasche Wasser für 100 EUR anbietet. Und nun stelle dir die gleiche Situation in einer Innenstadt vor.
Das Geld würde sein Wert verlieren wen es in mengen gibt.
Ja, dann studiere einmal mehrere Semester Volkswirtschaft mit dem Schwerpunkt Geldtheorie und Währungspolitik, dann wirst Du über diese Frage lachen, aber jetzt ist sie schon berechtigt. Deshalb kurz (kann hier keine Vorlesung schreiben).
Geld ist nichts anderes als ein einfaches, speicherbares Tauschmittel dem durch und mit staatlichen Handeln Vertrauen ge- und erschaffen werden soll. Würde also der Staat (er hat das Geldmonopol) soviel Geld herstellen wie er möchte, gäbe es das Vertrauen nicht mehr. Das Geld wäre wertlos, denn es gibt soviel wie Sand am Meer und die Menschen würden auf ein Tauschmittel ausweichen, dem sie vertrauen. Das muß nicht Gold sein, das könnten zB auch Tiere sein. Nur Vertrauen muß dieses Tauschmittel generieren und bei den Menschen haben, sonst ist es wertlos.
Gäbe es unbegrenzte Mengen an Geld, hätte es keinen Wert mehr. In der Wirtschaft spricht man dann auch von einer Inflation.
ich weiß nicht ob ich deine Frage richtig verstanden habe, aber ich glaube du meinst, dass wenn jeder soviel Geld drucken könnte wie er bräuchte, gäbe es bald eine Inflation. Die Waren würden genau so steigen wie das Geld es tut. Siehe 2.Weltkrieg. Da kostete ein Laib Brot 1Milliarde Reichsmark. PS: Ja 1ct besteht aus Kupfer