Warum wird Geld weniger wert, wenn es mehr davon gibt?

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Das würde aber nur in einem planwirtschaftlichen System funktionieren. In der Marktwirtschaft ist der Wert eines Gutes immer auch abhängig vom verfügbaren Geld der Konsumenten.

Weil der Geldmenge nicht die entsprechenden (Waren)werte gegenüberstehen. Wenn Du sagen wir mal 50 Euro hast und es gibt Waren für 50 Euro, ist es ausgeglichen. Hast Du aber 500 Euro und trotzdem nur Waren für 50 Euro, nützt Dir Dein Geld ja nichts. Also haben diese 500 Euro auch nur einen Wert von/für 50 Euro, weil einfach nicht mehr vorhanden ist, was Du dafür kaufen könntest.

CrystalixXx  24.09.2010, 20:33

Bezogen auf die Warenwerte? Ich dachte es würde sich hierbei um die Menge an Goldreserven des Landes handeln. Liege ich da falsch?

ErsterSchnee  24.09.2010, 20:35
@CrystalixXx

Die Goldreserven eines Landes sind ja aber flexibel. Und z.B. bei den arabischen Ländern kennt man ja auch gar keine genauen Zahlen, die werden (zumindest vom Westen) immer nur geschätzt. Und soweit ich weiß, wollte die BRD die Goldreserven in den letzten Jahren auch erhöhen.

CrystalixXx  24.09.2010, 20:47
@ErsterSchnee

Die Warenwerte können auch flexibel sein (Import/Export). Bei den Goldreserven kann man aber schon davon ausgehen, dass sie fest sind, da man nicht einfach mal so Gold herstellen kann, dachte ich zumindest.

Geld an sich hat keinen Wert. Es ist bedrucktes Papier. Waren und Dienstleistungen haben einen Wert. Der Preis dafür ergibt sich zunächst aus Angebot und Nachfrage.

Erhöht eine Zentralbank nun die Geldmenge, gibt also mehr Scheine aus, dann haben die Menschen (über mehrere Zwischenschritte) erst mal mehr Geld zur Verfügung. Geben sie das aus, steigt die Nachfrage, z.B nach Autos.

Der Autohändler registriert, dass mehr Leute seine Autos haben wollen und kann sich dann den Käufer aussuchen, der am meisten zahlt. Die Folge: der Preis für das Auto steigt. Die gestiegene Kaufkraft (mehr Geld) ist wieder weg =Inflation.

Der Wert des Geldes ist nicht per Dekret bestimmbar. Dies führt letztendlich zu einer Schattenwirtschaft und einem Schwarzmarkt (Nachkriegsdeutschland, DDR), weil sich Angebot und nachfrage nicht mehr selbst ausgleichen können: Warum soll eine Putzfrau 10 €/ Stunde kosten ? Warum nicht 20€? Wer zahlt, bestimmt den Preis.

INflation : wenn mehr geld vorhanden ist, steigt die kaufkraft. Doch werden dann die preise anziehen, so daß nun alles ein wenig teurer wird. Nun steigen auch die löhne und es wird erneut mehr geld vorhanden sein. Si geht es dann weiter. Schau mal nach was deine eltern verdiehnt haben und rechne das auf heute um.

je mehr von etwas vorhanden wird, desto weniger wert ist es. je mehr geld draußen im umlauf ist, desto niedriger die kaufkraft. sonst könnte ja zB jeder staat geld drucken ohne dass es irgenwelche folgen hätte. das ist doch logisch