Wieso ist es so?

6 Antworten

Ja, das ist "leider " das Auf und Ab, das es in jeder Beziehung gibt. Man möchte gerne, dass man diesem Menschen, mit dem man nun zusammen ist, und mit diesem man wirklich oft das echt verbindende Gefühl empfindet, in allen Hinsichten immer vertraut sein, die Probleme des Lebens besprechen können, auf einer Welle sein und man wünscht sich auch, seelenverwandt zu sein, bzw empfindet man das auch in gewissen Hinsichten so.

Aber so etwas gibt es quasi nicht. Zumindest nicht in dieser vollkommenen Form. Die Welt ist leider kein vollkommener Platz, sieht man schon allein an der Weltlage, der Umweltzerstörung etc. Genauso ist auch der Mensch nicht vollkommen.

Dass aber allerdings manchmal die Funken sprühen sollen, wenn man für eine Beziehung geschaffen sein soll, ist gut so, sonst wäre man gar nicht dafür geeignet.

Manche Paare sind froh darüber, in den ersten Monaten oder gar Jahren noch nie miteinander gestritten zu haben. Das mag einem gut vorkommen, ist aber doch unrealistisch, denn irgendwann tritt mal ein Punkt in der Beziehung ein, an dem es unvermeidbar zu Streit kommt. Also es gehört ja dazu, dass man die ganz natürlichen Meinungsverschiedenheiten ab und zu nicht verdrängt, sondern möglichst ehrlich ausdiskutiert, und dies auch mal etwas heftiger. Ist aber schwer zu verstehen, weiß ich, denn prinzipiell will man ja mit dem Parter Harmonie und keinen Streit.

Ist das Grundgefühl für diese Beziehung eher gut oder nicht so ? Auf das würde es mMn ankommen.

Dass aber in jeder Beziehung auch mal gezweifet wird, ob das nun "die echt gute und beste" wäre, die man sich vorstellen kann, das ist wohl ganz normal. Ich kenne dazu einige Beispiele. Natürlich auch am eigenen Leibe. Letztendlich kann ich von keiner Beziehung , die mir in meinem Leben von Freunden, Bekannten, Verwandten oder ähnliches untergekommen ist, sagen, dass dies eine "ideale Beziehung" wäre. Ich kann da schon auf ca 30 Jahre Beobachtung in einem einigermaßen beziehungsfähigen Alter zurückblicken.

Es gibt auch den Spruch (es gibt ihn in verschiedenen Formen aber zB): Wenn du mit dir selbst zufrieden bist, (also auch wenn du dich selbst lieben kannst), dann kannst du besser eine Beziehung finden, als wenn du die Lösungen immer in einem anderen Menschen suchst (also eher NUR in diesem, helfen ist schon gut). Kein anderer Mensch kann dein Leben letztendlich besser checken als du. Unterstützung gibt es hin und wieder. Aber letztendlich kommt jede (r) dann doch wieder einmal drauf : Eigentlich sind wir allein. Die anderen ergänzen uns nur. Manche besser, manche nicht so gut.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung

ist normal. wird sich irgendwann noch mehr abflachen und ihr werdet einfach ein stärkeres band entwickeln. diese hochs können trotzdem manchmal auftauchen

Wenn zwei Menschen sich ineinander verlieben, fährt der Hormonhaushalt erstmal auf höchsten Touren - daher das oft als euphorisch empfundene Verliebtseinsgefühl. Das ist ne feine Sache, hat nur leider einen Haken: Man neigt dazu, im Partner zunächst nur das Positive zu sehen, und auch die gemeinsame Zeit wird meist mit ganz besonderen, sehr angenehmen Dingen verbracht.

Dieses natürliche "High" lässt sich aber nicht unbegrenzt aufrecht erhalten. Die Seele "beruhigt" sich zwischendurch - und immer öfter für immer längere Phasen. Damit entfällt aber nicht nur das tolle Gefühl, sondern all die Extras, die man sich anfangs gegönnt hat. Der Alltag setzt sich durch, und du erkennst, dass dein Partner keineswegs so wunderbar perfekt ist, siehst seine Schwächen, entdeckst womöglich auch negative Züge an ihm oder ihr. Und umgekehrt ist es genauso.

Besonders tricky: Das Abflauen verläuft bei jedem anders; du kannst dich nicht darauf verlassen, dass dein Partner genau in der gleichen Phase ist wie du.

Was da hilft: Verständnis, Toleranz, Reden und vor allem auch Selbstbeobachtung. Versuch dir - und dann auch dem/der anderen - klar zu machen, dass es eben nun in den Alltag geht. Offenheit ist da ganz wichtig (bitte nicht verwechseln mit "vor den Kopf stoßen"). Auch sollten klärende Gespräche separat und in Ruhe stattfinden, nicht, wenn gerade miese Laune oder gar Streit in der Luft liegt.

Last not least: Nicht alle Menschen passen zusammen. Vor dieser Erkenntnis solltest du dich nicht verschließen. Wenn es doch nicht passt, ist es besser, das nach 6 Monaten rauszufinden als nach 6 Jahren.

Jayline134  07.10.2021, 22:47

Eine ganz tolle Antwort

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Mastermind498  07.10.2021, 22:50

und ich hab schon öfters gehört, dass sich nach dieser anfänglichen Verliebtheitsphase überhaupt erst rausstellt, ob man dann tatsächlich zusammen bleibt, oder ob es sich dann nicht doch wieder entzweit. Gerade weil der Alltag dann eben in alles Einzug findet

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Hoch kann man nur empfinden, wenn es auch Tiefs gibt. Sonst gäbe es diese Bezeichnung nicht.

So einfach ist das....im Grunde....

Nach 6 Monaten kehrt auch so langsam der Alltag ein. Auch eine Beziehung kann zur Gewohnheit werden.