Wieso ist die Gesellschaft bezüglich des Einkommens unfair zwischen Mathematisch-technischen Talent und anderen Bereichen aufgeteilt?

8 Antworten

Gehälter haben wenig mit Leistung zutun. Das sind keine Schulnoten. Es geht um Angebot und Nachfrage. Du hast ja selbst innerhalb Deutschlands je nach Region und Firmengröße teilweise das doppelte Gehalt oder eben anders herum die Hälfte für die gleiche Tätigkeit.

Es leisten nicht alle im Süden mehr oder sind im Norden und Osten faul und leisten nix.

Abgesehen davon gibt es auch in der IT genug Bereiche und Unternehmen, wo Menschen nicht überdurchschnittlich viel verdienen.

Genetische Voraussetzungen sind auch in den seltensten Fällen der Faktor, es ist das persönliche Interesse und die Zeit die man damit verbringt.

Ich bin nicht gut in dem was ich mache, weil das ein Gott gegebenes Talent ist, sondern weil ich den Großteil meiner Zeit damit verbracht habe. Es ist eben der persönliche Fokus. Hätte ich so viel Zeit mit einen anderen Thema verbracht, dann müsste ich mir schon verdammt viel Mühe geben da drin nicht gut zu sein.

Viel mehr wird btw eher für andere Faktoren bezahlt. Leute die sich gut vermarkten können, extrovertiert sind, gute Social Skills haben usw. Die fachliche Ebene ist noch relativ uninteressant.

Wenn wir mal von den Bereichen reden, wo schlecht bezahlt wird, dann sind das meist Sachen die theoretisch jeder ausführen kann mit ein wenig Einarbeitung. Das heißt nicht, dass jeder gleich gut ist aber die Anzahl an potentiellen Arbeitnehmern ist schier unendlich.

Das ist sie je spezieller die nötigen Qualifikationen werden nicht mehr.

Woher ich das weiß:Berufserfahrung – Softwareentwickler/Projektleiter seit 2012

Ganz stimmt das nicht...Juristen und Mediziner werden auch recht gut bezahlt und im Bereich der Wirtschaft muss man auch nicht unbedingt ein guter Mathematiker sein.

Dazu finde ich das nicht soo ungerecht! Die Anforderungen in der Ausbildung sind hoch, aber die Produktivität, Wertschöpfung und der SicherheitsAnspruch auch. Da ist ein gutes Gehalt mMn eher gerechtfertigt, als bei Leuten, die nur heiße Luft absondern.

Wechselfreund  08.05.2022, 14:55

Für die mich behandelnden Mediziner erhoffe ich aber auch mathematisches Verständnis.

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Spikeman197  08.05.2022, 15:06
@Wechselfreund

hüstel...ich glaube, dass Du da falsche Vorstellungen hast, was die mathematisch-naturwissenschaftlichen Kompetenzen unserer Mediziner angeht.

Die sollen in dem Bereich gut sein, in dem sie arbeiten! Mathe benötigen sie da eher selten. Die brauchen ihre Symptome, Diagnosen, Medikamente, Therapien, Wechselwirkungen und Unverträglichkeiten...

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Das ist so gewachsen, weil in den Bereichen, in denen "soziale Intelligenz", "Empathie", "Fürsorge" usw notwendig sind, überwiegend Frauen tätig sind.

Früher mussten Frauen sogar ihre Männer fragen, ob sie selbst arbeiten gehen dürfen. Frauen wurden einfach nicht als gleichwertig wahrgenommen - deshalb bekamen sie natürlich auch weniger Lohn.

Frauen sind früher so aufgewachsen, dass sie oft eine schlichtende, vermittelnde Rolle bei Streitigkeiten eingenommen haben. Das hat Generationen geprägt und ist auch nichts Schlechtes, aber: So hatten sie weniger Chancen bei Gehaltsverhandlungen, weil sie eher Streit scheuten und nicht so selbstbewußt auftraten.

Das sollte tatsächlich mal geändert werden.

Tatsächlich verdienen die Leute am meisten auf den Positionen von Managern/Chefs - meistens Leute aus der BWL-Ecke, bei denen soziale Intelligenz wichtig wäre, die aber leider oft nur mangelnd vorhanden ist.

Zu deiner eigentlichen Frage:

Das liegt daran, wo diese Leute angestellt sind! Die Firmen bei denen MINT-Leute angestellt sind, generieren meistens viel Geld und können es sich leisten die guten Leute mit entsprechen viel Geld an sich zu binden.

Die Leute in den sozialen Berufen arbeiten meist dort, wo nicht so viel Geld vorhanden ist und wo gleichzeitig sehr viele Angestellte gebraucht werden. Da sind höhere Löhne schwierig zu realisieren.

Löhne etablieren sich in einer Marktwirtschaft nicht nur anhand der Nachfrage, sondern auch des Angebots, aber nicht oder zumindest nur bedingt aufgrund Gerechtigkeitsfragen. Zudem spielt auch eine Rolle, wieviel Käufer/Kunden für eine Leistung bereit sind, auszugeben.

Würdest Du hingehen, und Deiner Putzkraft 50€ pro Stunde zahlen, weil Du ja auch soviel für Deinen Automechaniker bezahlst?