Wieso haben die Christen einen zufälligen Mann genommen und stellen ihn als Gott dar?

BillyShears  15.02.2023, 19:35

Kannst Du Deine Frage etwas genauer formulieren? Mir ist nicht klar wonach du fragen willst.

Faye0 
Fragesteller
 15.02.2023, 19:39

Such “Jesus Christus“ auf Google. Dann erscheinen etliche Bilder von einem Mann der als Jesus dargestellt wird. Aber der Mann hat nix mit dem Christentum zu tun und aussehen auch n

10 Antworten

Ich möchte dir diese Frage gerne anhand meiner persönlichen Geschichte, wie ICH dazu gekommen bin ihn als Gott anzusehen,

beantworten (wird ein klein bisschen längerer Text).

Zunächst möchte ich anmerken, dass ich gläubiger Christ bin, der in einer nichtgläubigen Familie aufgewachsen ist. Ich habe auch erst im Alter von 24 Jahren zum Glauben gefunden.

Bei mir fing alles mit der Suche nach dem Sinn des Lebens und der Unzufriedenheit mit mir selbst als Persönlichkeit, gepaart mit einem Gefühl der Ohnmacht etwas dagegen tun zu können, an. Ich war seit meiner Pubertät als Mensch introvertiert, verklemmt und fühlte mich machtlos das ändern zu können, obwohl ich in meiner Kindheit ein lebensfroher und extrovertierter Mensch war.

Das hat bei mir zunehmend zu einem sehr starken Verlangen geführt da endlich ausbrechen zu können. Da ich aber nicht wusste wie ich das tun sollte, weil ich da für mich völlig machtlos war (ich konnte irgendwie nicht der Mensch sein, der ich sein wollte), rief das bei mir Verzweiflung hervor. Und aus dieser Verzweiflung kam ich zu einem Zustand, wo ich für mich wusste, dass ich es selber nicht schaffen kann. Ich hatte vorher schon viele Versuche unternommen, wie z.B. "Personality Coaching", Hilfe von Psychologen, bis hin zu Esoterik und noch weitere Dinge, die mir alle nicht wirklich helfen konnten.

Und so wurde ich dann aufgrund meiner Verzweiflung (ich wusste mir selbst nicht mehr weiterzuhelfen) empfänglich für Gott. Das fing dann mit Bibelversen an,

die mich sehr angesprochen hatten und mir Hoffnung gegeben hatten, sodass ich mich dann sehr mit dem christlichen Glauben auseinandergesetzt hatte. Ich habe mein Leben dann in einem Übergabegebet an Jesus gegeben und mit der Zeit kam dann bei mir auch immer mehr die Erkenntnis, dass dieser Gott real sein muss. Ich spürte, dass ich innerlich von meinen Fesseln gelöst wurde und in mir wieder den Menschen entdecken konnte, der ich in der Kindheit war (lebensfroh, aufgeschlossen, humorvoll). Ich war also wieder in der Lage ich selbst (mein wahres Ich) zu sein. Auch wenn ich nicht immer und in voller Kontinuität ich selbst war, so war das für mich trotzdem ein großer Erfolg wieder diese Lebendigkeit in mir spüren zu können.

Zudem habe ich auch wirklich Liebe von Gott gespürt und auch beeindruckende Dinge erlebt (ob man es glaubt oder nicht). Ein Beispiel ist zum Beispiel, dass Gott durch die Bibel sozusagen zu mir "gesprochen" hatte. Das konnte ich daran festmachen, dass mir Bibelverse ins Auge gesprungen sind, die mich immer perfekt in meiner aktuellen Lebenssituation angesprochen hatten. Das fand ich bemerkenswert! Das verrückte war, dass es die Verse des Tages in meiner Bibel-App waren. (Also in dieser App wird jeden Tag immer ein neuer Vers des Tages veröffentlicht) Und diese Verse des Tages waren es, womit Gott zu mir (perfekt auf meine Lebenssituation angepasst!), über mehrere Tage hinweg gesprochen hatte. Also die Verse trafen mein Herz so tief, dass ich deswegen sage, dass Gott zu mir gesprochen hat.

Mittlerweile (bin 32 Jahre alt und seit über 7 Jahren Christ) kann ich sagen, dass ich stark in meinem Glauben gewachsen bin und in einer Beziehung mit Gott lebe (und damit auch mit seinem Sohn Jesus, durch den Gott sich uns nach meinem Glauben offenbart und der nach meinem Glauben auch am eigenen Gottsein des Vaters mitbeteiligt ist)

Die Beziehung ist für mich real und die Früchte der Beziehung sind für mich nicht aus der Hand zu weisen. Ich bin ein glücklicher, erfüllter und dankbarer Mensch. Vor allen Dingen lebe ich weitaus sorgenfreier, weil ich den Herrn Jesus an meiner Seite wissen darf und er mich von allen meinen Ängsten freigemacht hat (teilweise hatte ich heftige Angststörungen) und mir Frieden geschenkt hat (in dem ich jetzt lebe). Das ist toll! Gott steht über dem Tod und allen Krankheiten. Also was gibt mir jetzt noch Grund zur Angst, wenn Gott allem erhaben ist, mein Leben in seiner Hand ist und ich ihn meinen Vater und Freund nennen darf? (was er übrigens für jeden Menschen sein möchte)

Ich darf auch viele Gebetserhörungen erleben und erlebe in Jesus Christus einfach einen Gott, der extrem gut zu mir ist. Das ist so toll und auch toll ist, dass ich Gott durch sein Wort

(also durch die Bibel, das für mich das Buch ist, mit dem Gott sich uns selbst offenbaren wollte und immer noch offenbaren will)

immer besser kennenlernen kann. Sein heiliger Geist hilft mir dabei sein Wort besser zu verstehen. (Also der Heilige Geist ist der Beistand Gottes für uns Menschen, wenn wir Gott bzw. seinen Sohn Jesus in unser Herz einladen und Jesus (und damit auch Gott) als unseren Herrn und Erlöser für uns annehmen)

Ich kann dir aus meiner Erfahrung sagen, dass ich als Christ nicht gleich sofort der völlig befreite Mensch war. Ich war nicht perfekt und perfekt bin ich auch heute nicht und es kommt bei mir vor, dass ich sündige (also nicht im Sinne der Liebe handle), aber es kommt nun viel seltener vor. Also Gott hat da bei mir schon einiges bewirkt.

Durch den Wachstum im Glauben (was ein stetiger Prozess bei mir war und auch ist) bin ich mittlerweile aber zu einem Menschen geworden, der inneren Frieden hat und glücklich ist.

Meine Beziehung zum Herrn Jesus Christus ist aber nur dadurch gewachsen, dass ich mich auch mit dem Glauben beschäftigt habe (also auch die Bibel (zuerst das neue Testament) gelesen habe und noch lese) und auch die Beziehung zu ihm im Gebet gesucht habe und sie natürlich auch noch suche.

Ich hoffe, dass diese Lebensgeschichte dir dabei helfen konnte zu verstehen, warum ich so hinter meinem Glauben und der absoluten Überzeugung, dass Jesus real ist, stehe.

Gott liebt nach meinem Glauben alle Menschen und hält auch für alle Menschen (also auch für dich) die Arme weit offen:

wer zu mir kommt, den werde ich nicht hinausstoßen. Johannes 6:37

Jesus kann nach meinem Glauben nur ein Gebet weit von dir entfernt sein. (Und auch wenn es nur die Worte sind: "Herr Jesus, wenn es dich wirklich gibt, dann zeige dich mir")

Liebe Grüße!

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung – Bibelstudium, pers. Beziehung mit Gott, freievang. Gemeinde
Faye0 
Fragesteller
 15.02.2023, 20:09

Aber es gibt viele Religionen. Wieso hast du dich nur mit einer Religion beschäftigt, wenn du wirklich die Wahrheit suchst?

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xxScarface1990  15.02.2023, 21:16
@Faye0

Also ich hatte mich wie gesagt zuvor schon mit anderen Dingen, wie Esoterik (ich denke da insbesondere an das Gesetz der Anziehung) beschäftigt. Nach meiner Entscheidung Christ zu werden, kam es dann noch dazu, dass ich mich mehr mit dem Islam beschäftigt habe (habe auch den Koran etwas angelesen).

Der Hauptgrund dafür, dass ich Christ bin, ist, dass Gott für mich in Jesus Christus erlebbar geworden ist. Ich durfte viele Dinge erleben, die mich in meinem Glauben gestärkt haben. (Ich könnte dir einige Dinge aus meinem Leben erzählen, aber das würde jetzt zu viel Zeit für mich in Anspruch nehmen dir das runterzuschreiben. Ich würde deshalb einfach mal auf die Erlebnisse, die andere Christen mit Gott haben, verweisen. Die findest du hier.)

Ich bin davon überzeugt, dass wenn wir mit ganzem Herzen nach Gott verlangen, wir ihn in Jesus Christus finden können. (Ganz egal in welchen Familienverhältnissen und an welchem Ort der Erde man aufwächst)

Jesus sagte:

Bittet, so wird euch gegeben; sucht, so werdet ihr finden; klopft an, so wird euch aufgetan! Denn jeder, der bittet, empfängt; und wer sucht, der findet; und wer anklopft, dem wird aufgetan. Matthäus 7:7‭-‬8

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Chinama  17.02.2023, 16:05

Danke, dass du dich mit so einem langen Text dafür einsetzt, einem Zweifler das Erlösungswerk von Jesus Christus nahezubringen, obwohl aus meiner Sicht beim Fragesteller gar kein ernsthaftes Interesse besteht.

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Midgardian  31.05.2023, 14:05
Ich möchte dir diese Frage gerne...

... so wie jede Frage beantworten, egal worum es geht: Mit Copy and Paste.

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Im Leben von Jesus haben sich über 300 Vorhersagen der Propheten des Alten Testaments erfüllt:

Auch für die Auferstehung Jesu gibt es gute Gründe:

Der Grund dafür:

Iohanes  15.02.2023, 20:02

Auf die Wiederkehr warten Christen nun schon seit ca. 80 Generationen!

Hoffen und Harren macht viele zu Narren.

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chrisbyrd  16.02.2023, 09:34
@Iohanes

Zu Narren macht es nur die, die fälschlicherweise irgendwelche Daten für die Wiederkehr Jesu ausrechen und festlegen wollen. Das ist schon häufig schiefgegangen...

Nach der Bibel gibt es keine Möglichkeit, dies auszurechnen. Es kann sehr bald sein, aber auch noch lange dauern.

Hoffnung ist aber nichts Schlechtes, ganz im Gegenteil.

Schon zur Zeit der Apostel gab es den Vorwurf, wo denn Jesus bleiben würde. Im Petrusbrief steht dazu:

  • "Dabei sollt ihr vor allem das erkennen, dass am Ende der Tage Spötter kommen werden, die nach ihren eigenen Lüsten wandeln und sagen: Wo ist die Verheißung seiner Wiederkunft? Denn seitdem die Väter entschlafen sind, bleibt alles so, wie es von Anfang der Schöpfung an gewesen ist! Dabei übersehen sie aber absichtlich, dass es schon vorzeiten Himmel gab und eine Erde aus dem Wasser heraus [entstanden ist] und inmitten der Wasser bestanden hat durch das Wort Gottes; und dass durch diese [Wasser] die damalige Erde infolge einer Wasserflut zugrunde ging. Die jetzigen Himmel aber und die Erde werden durch dasselbe Wort aufgespart und für das Feuer bewahrt bis zum Tag des Gerichts und des Verderbens der gottlosen Menschen. Dieses eine aber sollt ihr nicht übersehen, Geliebte, dass ein Tag bei dem Herrn ist wie tausend Jahre, und tausend Jahre wie ein Tag! Der Herr zögert nicht die Verheißung hinaus, wie etliche es für ein Hinauszögern halten, sondern er ist langmütig gegen uns, weil er nicht will, dass jemand verlorengehe, sondern dass jedermann Raum zur Buße habe. Es wird aber der Tag des Herrn kommen wie ein Dieb in der Nacht; dann werden die Himmel mit Krachen vergehen, die Elemente aber vor Hitze sich auflösen und die Erde und die Werke darauf verbrennen" (2. Petrus 3,4-11).
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Iohanes  16.02.2023, 09:44
@chrisbyrd

Langer Text mit viel Blabla!

Es ist und bleibt so dass es nicht einen einzigen stichhaltigen Existenzbeweis für auch nur einen einzigen Gott gibt!

Und mit „Unsterblichkeit des Menschengötzen“ macht man sich nur lächerlich!

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Faye0 
Fragesteller
 16.02.2023, 05:36

Ja, aber die Christen glauben doch an das neue. Wie viele Vorhersagen wurden da erfüllt?

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chrisbyrd  16.02.2023, 09:31
@Faye0

Prophetie gibt es im Alten und im Neuen Testament, aber die Bibel ist eine Einheit.

Christen glauben daran, dass die gesamte Bibel Gottes wahres Wort und Offenbarung ist!

Aber: Das Gesetz des Mose aus dem Alten Testament wurde dem Volk Israel gegeben und von Jesus erfüllt (Matthäus 5,17). Jesus ist das Ende bzw. Endziel dieses Gesetzes (Römer 10,4).

Deshalb stehen Christen nicht unter dem Gesetz des Mose.

Manche verwechseln das teilweise, da hast du völlig Recht. Aber das sollte nicht sein.

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Vier Punkte:

  • Es gibt kein echtes Portrait Jesu (auch wenn das Grabtuch von Turin für eines gehalten wurde), darum musste man etwas schöpfen, wenn man sich „ein Bild machen“ wollte.
  • Bilder – Zeichnungen/Malerei wie Skulpturen – waren in der Spätantike wie in weiten Teilen des Mittelalters sowieso nicht an ihren Gesichtszügen wiedererkennbare, konkrete Individuen, sondern wurden nur durch bestimmte Attribute oder durch die Szene, in der sie dargestellt wurden, erkennbar.
  • Die wenigsten Künstler, und noch weniger die Betrachter waren historisch gebildet oder viel in der Welt herumgekommen, so dass man auch schlicht nicht wusste, dass Menschen in anderen Weltgegenden anders aussahen oder in früheren Zeiten anders gekleidet waren, als man es aus der eigenen Umwelt kannte.
  • Laut dem biblischen Text im 1. Buch Mose, Kapitel 1 Vers 27 schuf Gott den Menschen „nach seinem Bild, als Bild Gottes“. Und der christliche Glaube beruht eben ganz stark darauf, dass sich Gott in Jesus auf Augenhöhe mit dem Menschen begeben hat. Darum war es, vermute ich, dann auch eine Form der Identifizierung, dass die Darstellung Jesu dem Menschen der jeweiligen Zeit ähnlich sah, denn die Ähnlichkeit Jesu mit dem Betrachter sollte betont werden.

Christen, die sich nach dem Tod der Apostel so nannten und durch eine Priesterschaft erklärten, sind nicht von Gott eingesetzt und auch nicht im Bund mit ihm. Ihre Vorstellungen sind nicht durch den Geist Gottes, sondern durch menschliche Auslegungen entstanden. Diese Tatsache wird viele schockieren.

okieh56  15.02.2023, 20:52

Das schockiert mich überhaupt nicht, denn Gott ist eine reine Fantasiegestalt - wie sollten Christen von ihm eingesetzt worden sein?

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Jesus war nicht einfach irgendeine zufällige Person.

Jesus hat vielen Menschen geholfen, wie man im Neuen Testament nachlesen kann. Und ich glaube, dass Jesus auch heute noch Menschen hilft. Ich bin über die Möglichkeit, Vergebung durch ihn zu bekommen, froh. Er hat meiner Meinung nach eine gute Lehre verbreitet. Ich glaube an die Auferstehung.

Ich glaube, dass Jesus der Sohn Gottes ist. Wenn Du einiges wissen möchtest, was mich vom Christentum überzeugt, dann kannst Du mich z.b. fragen oder auf mein Profil gehen.

Faye0 
Fragesteller
 15.02.2023, 19:43

Ne, ich bin da anderer Meinung aber respektiere deine Religion natürlich. Ich meine nicht Jesus als Person, sondern die bildliche Nachstellung von ihn, die man in den Medien sehen kann. Ein Hellhäutiger Mann, mit einem Bart. Aber ihr selber glaubt doch sogar, dass Jesus Christus nicht so aussah. Wieso wird er dann falsch dargestellt?

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comhb3mpqy  15.02.2023, 19:49
@Faye0
Wieso wird er dann falsch dargestellt?

Viele bildliche Darstellungen stammen aus vergangenen Jahrhunderten. In der damaligen Zeit konnten die Menschen nicht weit reisen, sodass sie nicht wussten, wie Menschen im Nahen Osten aussehen.

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