Wieso gibt es Kinder die sich von ihren Eltern schlagen lassen und Kinder, die zurückschlagen?

4 Antworten

Ja, Genetik.

Jedes Individuum tickt anders.

Während andere von Natur aus eher ruhig und zurückhaltend sind, sind andere von Natur aus laut, rebellisch und ggf. auch hitzköpfig ( nicht unbedingt aggressiv ). Jeder Mensch hat eine andere Persönlichkeit.

Gewalttäter wurden nicht wie oft angenommen zu Gewalttätern, weil sie Opfer waren, nein, da ist nichts was nicht auch schon vorher und immer in innen drinnen war, bloß da Gewalt an ihnen verübt wurde/wird führt das dazu ihre wahre Neigung zu zeigen. Sonst würde ja jedes Gewaltopfer sich gleich Verhalten.

Kommt drauf an, welche Vorbilder da sind und ob das Kind alleine ist - und natürlich spielt auch das Verhältnis zwischen den Eltern und ihren Kindern eine Rolle.

Ich wurde von beiden Elterm auch regelmässig geschlagen (weniger als 1x pro Woche, trotzdem), und es hörte erst auf, als ich mich mit 13 tatsächlich gegen die Mutter wehrte und dem Vater davongelaufen bin. Vorher fühlte ich mich ausgeliefert.

Das hängt von den Eltern ab.

Kinder in dem Alter sind körperlich nicht in der Lage, eine körperliche Auseinandersetzung gegen die Eltern zu gewinnen, wenn diese die ihnen zur Verfügung stehende Kraft einsetzen.

Erkennen Eltern in der Gegenwehr der Kinder ein Einstehen für die berechtigten Interessen des Kindes und nehmen diese ernst, so erleben die Kinder ihre Wirksamkeit.

Ob das jeweilige Kind ausreichend Selbstvertrauen hat, um sich zu wehren, hängt von vielen Faktoren, unter anderem Vorerfahrungen und Genetik ab. Die Entscheidung, ob in der akut bedrohlichen Situation eine Flucht- oder Kampfreaktion ausgeführt wird, wird unterbewusst getroffen und hängt von o.g. Faktoren ab.

Sehen die Eltern beim Zurückschlagen der Kinder jedoch eine Bedrohung für sich selbst, so können beim Elternteil Notfallprogramme aktiviert werden, die bestimmte Gehirnareale ausschalten und zu einer Eskalation der elterlichen Reaktion führen, welche unermessliche Schäden im Kind anrichten. Gegen solche Aktionen des Elternteils ist das Kind wehrlos, weder Kampf noch Flucht sind möglich. Schutz durch Beziehungspersonen gibt es auch nicht, weil eben diese die Gefahr darstellt. In dem Fall bleibt, sich tot zu stellen, die einzige Überlebensstrategie. Weil die Lebensgefahr und der unermessliche Schmerz nicht aushaltbar wären, spaltet das Kind die Erlebnisse mit Hilfe der Dissoziation von seinen Erinnerungen ab, wodurch nur Erinnerungsfetzen bleiben, die auch nicht der Vergangenheit zugeordnet werden können und somit bei einem sogenannten Trigger nicht die Erinnerung an die bedrohliche Situation auslösen, sondern die gefühlt akute bedrohliche Situation selbst.

Ich wurde früher auch von meiner Mutter geschlagen. Es war nicht extrem schlimm, aber es war schon mehr als nur ein einfacher ,,Klaps". Ich hatte daher immer großen Respekt und auch Angst. Bei schlechten Noten bin ich meistens weinend zu Hause angekommen.

Ich bin tatsächlich kein rebellischer Typ, aber ich hätte wahrscheinlich so oder so nichts gemacht. Ich hatte/hab wie gesagt großen Respekt vor ihr (Angst nicht mehr, obwohl ich bei gewissen Handbewegung schon in Abwehrhaltung gehe).

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung