Wieso fällt es uns leichter unperfekte Menschen zu lieben?
Habe den Satz schon öfters gelesen und komme nicht ganz dahinter.
11 Antworten
Weil sie als Teil eines perfekten Körpers dienen, und kein perfekter Körper eines Teils sind.
Jeder halbwegs reflektierte Mensch weiß um seine eigenen Fehler und Schwachstellen und mag es trotzdem geliebt zu werden.
Rein aus Gerechtigkeitsempfinden heraus sind wir auch bereit, potenziellen Partnern die eine oder andere Schwäche nachzusehen. Manchmal machen sogar bestimmte Macken einen Mensch erst liebenswert und sorgen dafür, dass wir uns um den anderen "kümmern müssen".
Dazu müsste man Perfektion definieren, und das in allen Bereichen.
Selbst wenn dies in etwa gelingen würde, wäre es dennoch keine allgemein gültige Definition.
Was für dich subjektiv als perfekt erscheint, mag für mich unperfekt wirken.
Und darin liegt ein Teil der Antwort:
" Wir Menschen sind nicht perfekt, Niemand, Keiner...
... und wir lieben/mögen ' Solche, die so sind wie wir..."
Jemand, der "perfekt" ist, wirkt oft total aalglatt, austauschbar, profilarm und unnatürlich - und daher oftmals mehr oder weniger unsympathisch, obwohl er doch in der Summe seiner Eigenschaften genau das Gegenteil darstellt und man ihn eigentlich mögen muss ... ich habe auch zwei, drei so entfernte Bekannte, die lieb und nett sind, immer gut gelaunt, immer heiter und lustig, aber "zu perfekt" und daher auf ihre Art anstrengend. Das ist alles so Wischiwaschi und Heititeiti, einfach oberflächlich ... und das ist nicht meine Welt :-)
Also ich bin Subba, wer was anderes sagt der hat keine Ahnung.
aber ich hab vermutlich auch weit mehr Eigenheiten als die meisten, ergo bin ich von deinem „perfekt“ ziemlich weit weg.
ich denke es schafft Sympathie, also die Macken.