Wieso basiert die Religion auf Glauben und nicht auf Fakten/Empirischer Evidenz, wie in der Wissenschaft und wieso glaubt man an Religionen?


30.11.2022, 06:08

Was ich mit dem Placebo Effekt meine ist, dass viele Gläubige davon sprechen, dass Sie durch Gott das erreicht haben, was Sie erreichen wollten.

Und das kann auch der Placebo Effekt sein.

Was wenn man einen epileptischen Anfall mit dem Akt des Teufels verwechselt.

Angenommen jemand hat einen Schlaganfall oder epileptischen Anfall, dann würde man den Priester holen.

Der würde dann sein heiliges Wasser holen usw. und in der zwischenzweit, wären die Anfälle vorbei und man würde dem Priester den Zuspruch zuweisen.

In einer Welt, wo eine Religion als Ultimatum, als Wahrhaftig, als Axiom gelten soll, muss Sie auch die ultimative Wahrheit und Beweisbarkeit darstellen

19 Antworten

Von Experte Udavu bestätigt

Religionen entstanden daraus, sich das Erlebte zu erklären. Die übermächtig erscheinende Macht von Naturereignissen wie Blitz und Donner führte dazu, etwas Übermächtiges als Ursache anzunehmen. Götter sind das Produkt menschlicher Unwissenheit.

gottesanbeterin  30.11.2022, 18:46

Nun, das ist, was DU glaubst, ist quasi Deine Religion!

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Perpendikel  01.12.2022, 04:58
@gottesanbeterin

Du hast also keine Argumente, die deine reflexhaften Anschuldigungen angesichts meiner Antwort stützen könnten. Mehr wollte ich doch gar nicht wissen, danke.

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Anastasia65  30.11.2022, 22:24

Mir sind Blitz und Donner egal, aber ich will meine Eltern wiedersehen.

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Perpendikel  01.12.2022, 05:04
@Anastasia65
ich will meine Eltern wiedersehen

Des Menschen Wille ist sein Himmelreich, dafür braucht es also keine Götter.

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Perpendikel  01.12.2022, 12:53
@Anastasia65

Persönliche Wünsche zu erfüllen ist der Job des Weihnachtsmannes, auch dafür braucht es keine Götter.

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Anastasia65  01.12.2022, 12:55
@Perpendikel

Ich glaube aber nicht an den Weihnachtsmann - das war immer mein Papa. Ich möchte Mama und Papa wieder haben.

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Perpendikel  01.12.2022, 13:26
@Anastasia65

Auch für Zeitreisen in die Vergangenheit sind die Götter nicht zuständig. Nimm also mit deinen Erinnerungen vorlieb.

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Anastasia65  01.12.2022, 13:28
@Perpendikel

Ich halte an meiner Hoffnung fest, die nicht deine Hoffnung ist, und dabei wollen wir es belassen.

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Perpendikel  01.12.2022, 13:31
@Anastasia65

An welcher Hoffnung denn? Daß irgendwelche Götter dir ermöglichen, jemanden zu sehen, der nicht mehr zu sehen ist? Versuch's mal mit Peyote, damit klappt's eher...

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Religion muss nicht auf Fakten basieren. Religion sind Geschichten. Geschichten drüber, warum die Welt funktioniert.

Als der erste Protomensch von seinem Baum gestiegen ist, hatte er noch überhaupt keine Ahnung von Wissenschaft. Er konnte nur beobachten und das, was er sah, mit dem Vergleichen, was er kannte. Darum sind uns die Götter auch so ähnlich. Sie lieben und hassen, sie machen Fehler, streiten sich und vertragen sich wieder.

Wie im Großen - So im Kleinen

Hallo Marco79100,

wir beobachten hier in unserer Welt Glaubensinhalte und Gottesbilder von archeologischen Funden und Überlieferungen, die bis in die Bronzezeit und vielleicht noch früher zurückreichen. Wir dürfen davon ausgehen, dass die Menschen in der Zeit sehr viel beobachtet haben, oder ihnen bewusst wurde, was sie sich nicht aus dem, was sie kannten, erklären konnten.

Auch waren sie bestimmten Dingen, z.B. Krankheiten, Naturgewalten und Katastrophen ausgesetzt, ohne sich dagegen hinreichend zu schützen gekonnt zu haben.

Schnell war dann irgendetwas, auf das die Menschen selbst keinen Einfluss hatten, was ggf. willkürlich agiert, dem man sich allenfall unterwerfen musste, um es "gnädig" zu stimmen, zur Hand.

Es haben sich dann Inhalte gebildet, wie mit diesen Gottheit am besten umgegangen werden kann. So mögen wir das entstehen und Fortbestehen von Religionen betrachten.

Dazu mag es immer schon persönliche Interessen gegeben haben, eine Religion oder bestimmte Glaubensinhalte bzw. Gottesbilder für eigene Zwecke zu instrumentalisieren - und Religionismen sind entstanden - oft scheinbar eng mit der Religion selbst verwoben.

Einige Inhalte hatten von Trost und einer Zuversicht gesprochen, auch von einem ewigen Leben in irgendeiner anderen Welt oder auch einer neuen Erde war die Rede. Das hatte Menschen Halt gegeben - und die Hoffnung, dass eine Gottheit über sie nicht nur regiert sondern auch wacht.

Die Menschen hatten in der Zeit ihre Vorstellung, wie ihre Welt wäre und auch entstanden wäre. Es gab Ansätze von Forschung, doch vieles war den Gottheiten angehangen und damit auch abgetan.

In unsere heutigen Zeit wissen wir sehr viel mehr von unserer Welt und revidieren das, was die Menschen damals vermutet oder geglaubt haben. Wir wissen längst noch nicht alles und dürfen gespannt sein, was sich noch revidieren und erweitern mag.

Wo Religionen an ihrer Tradition und einem Wahrheitsanspruch von Glaubensinhalten und Gottesbildern festhalten, sind sie immer mehr in Widerspruch mit z.B. wissenschaftlichen Erkenntnissen gekommen. Das mag bis heute noch im Raum stehen.

Aber auch theologisch gab es die eine oder andere neue Erkenntnis: z.B. mit Jesus und der Abstraktion von Gott, auch seiner Einheit mit Gott, auch dass Gott nur Liebe sei.

Wenn wir uns heute Fragen nach genau dem stellen, dürfen wir einen wissenschaftlichen Anspruch stellen, auch wenn wir "nur" zu plausiblen Gedankenmodellen kommen. So können wir z.B. die universale Liebe rein aus Raum- und Zeitlosigkeit ableiten - und sie ist auf uns Menschen anwendbar. Das würde den Anspruch von Jesu - über 2000 Jahre alt - in einer heutigen Sichtweise fortführen.

An der Stelle würde auch eine Religion enden, denn ein Glaube ersetzt sich mit einer plausiblen Modellbildung. Und das mag auch so manchen Religionismus auflösen oder zumindest als solchen darstellen.

Wo bleibt dann ein Trost oder Zuspruch, der einst von Gottheiten kam. Das kann die Liebe in sich, die sich in der Wirkung, dass sie in Einheit gleichermaßen für alle Fülle und größtmöglichen Freiraum schafft, darstellt (der Kürze wegen hier ohne die Herleitung).

Dennoch verbleiben offene Fragen, die wir mit naturwissenschaftlichen Mitteln (im Rahmen unserer Raumzeit) aber auch mit gedanklichen Modellen (über die Raumzeit hinaus) immer noch nicht beantworten können. Wir mögen sagen: da ist noch was zwischen Himmel und Erde. Vielleicht ist das noch was, vielleicht ist da auch nur etwas vermutet. Und wir können nur hoffen, dass wir auch das eines Tages denken wenn nicht auch irgendwie erforschen können.

Eine solcher Fragen ist die nach unsere eigenen Identität. Wir bekommen sie naturwissenschaftlich (raumzeitlich) nicht beantwortet. Mit dem Modell der Liebe, das schon alle Aussagen über Raumzeitlosigkeit ausschöpft, erhalten wir auch keine Antwort - nur die Idee, dass wir einen raumzeitlosen Anteil mit uns führen.

Lassen wir ein solches Thema lieber offen ...

Mit vielen lieben Grüßen
EarthCitizen

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung

Weil es halt keine Götter gibt, deshalb funktioniert es nur mit Glauben.

Aber warum soll man eigentlich Menschen, die an Gott glauben anders behandeln als Menschen, die an Einhörner, Feen, Kobolde und Vampire glauben?

Über Esoteriker wird gelacht, aber Religion ist der größte Esoterismus?, den es gibt.

Warum denkst du denn, Irgendjemand glaubt an eine Rigion, wenn du dich für so klug hältst? Einer Religion kann man angehören, man kann sie praktizieren, doch niemand glaubt an eine Religion.

Eine Religion ist (bloß) ein spezieller Weg zu einem besonderen Ziel.

Und: das "Höchste Absolute", das wir als "Gott" bezeichnen, ist nicht "religiös", gehört auch keiner Religion an, Es hält sich weit jenseits aller Religionen auf.