Wie können sich Religiöse (Buchgläubige) eigentlich hinstellen und "Respekt" fordern?
In allen drei monotheistischen Religionen gibt es sogenannte "Heiligen Schriften" - die absolut disrespektabel gegen alles sind, was ihnen nicht in den Kram passt. Seien es Andersgläubige, Frauen, Ungläubige, Homosexuelle oder was weiß ich. Da stehen zum Teil Sachen drin, die Gewalt und Mord gegen die Gruppen legitimieren - oder sogar fordern!
Auf diese Schriften wird sich immer wieder direkt oder indirekt berufen - auch wenn die kritischen Stellen gerne umgedeutet werden von den Religiösen.
Respekt ist eine Sache der Gegenseitigkeit - Wieso sollten Atheisten etwas respektieren, was so dermaßen respektlos ihnen und anderen gegenüber ist?
@Buchreligiösen: wie könnt ihr euch hinstellen, euch direkt oder indirekt auf diese Schriften berufen und "Respekt" für eure Religionen fordern, die dermaßen respektlos und hasserfüllt zum Teil sind? Wie schafft ihr diesen Spagat, diese Bigotterie? Warum schafft ihr solche Schriften nicht ab, wenn ihr sie ohnehin umdeuten müsst, damit sie nicht mehr so scheiße klingen? Warum distanziert ihr euch nicht von solchen Schriften?
13 Antworten
In allen drei monotheistischen Religionen gibt es sogenannte "Heiligen Schriften" - die absolut disrespektabel gegen alles sind, was ihnen nicht in den Kram passt.
Ach sind sie das absolut? Nun ja, für den Großteil selbst in der Bibel mag dies zutreffen, aber ich finde keineswegs "disrespektabel", wozu Jesus der Klarheit der Evangelien nach rät, wie man leben sollte.
Spontan fallen mir da Schriftstellen ein, welche die Wichtigkeit aufzeigen, dass man im Sinne der Nächstenliebe, Vergebungsbereitschaft, Hilfsbereitschaft und dergleichen leben sollte und kann an diesen Dingen nichts entdecken, was irgendwie schlecht wäre. So absolut kann es demnach also nicht sein.
Genau das meine ich mit Schönreden. Ich meine, ich bin grundsätzlich froh, wenn Religiöse sich nur auf diese Stellen berufen - die es natürlich auch gibt, denn dann machen sie keine A-lochsachen im Namen ihrer Religion, sondern vielleicht sogar sehr gute, aber: warum dann nicht gleich diese Bücher redigieren und nur noch die Teile stehen lassen, die sowas sagen?
Nur weil ich etwas nicht richtig finde, heißt es nicht, dass es richtig wäre, das durch Veränderung zu leugnen, dass es so gewesen wäre. Ich meine, wo kämen wir da hin, wenn ich beispielsweise bezüglich mancher Ereignisse vor etwa 80 Jahren ähnlich verfälschende Ansichten verbreiten würde?
Wie will man Respekt für den Glauben fordern, wenn man sich von sowas nicht klar distanziert?
Wenn man meint, für den eigenen Glauben Respekt einfordern zu müssen, scheint einem wohl selbst der eigene Glaube allein zumindest nicht ganz zu genügen.
Und was solche Distanzierungen angeht: nur weil ich nicht jedes Mal, wenn es um Glauben geht, meine exakte Ansicht dazu schreibe, heißt das noch lange nicht, dass ich auf einmal gutheißen würde, wovon ich mich vorher schon distanziert habe. Ich sehe nämlich nicht ein, dass ich dahingehend bei jeder entsprechenden Gelegenheit den betreffenden Roman wiederholen soll.
Als gläubige Person ist das ganz einfach.
Weil ich sehe, dass durch das Christentum heute wesentlich mehr positives geschieht als es Leid verursacht.
- durch Mitchristen
- durch christliche Kirchgemeinden - Hilfen, die staatliche Institutionen nicht geben können.
- durch das, was Jesus mit seinem wichtigsten Gebot "Liebe deinen Nächsten wie dich selbst" in Menschen auslöst - bewirkt.
- durch das, was Menschen gutes in ihrem Leben erfahren. Personen, die nie daran gedacht haben, gläubig zu werden.
https://www.youtube.com/results?search_query=Mensch+Gott+Wissenschaftler
https://www.youtube.com/watch?v=oRBIHANoJ_E
- durch die Unterstützung für Millionen von Menschen pro Jahr weltweit durch christliche Hilfsorganisationen.
Tobias Merkle - Gründer der Hilfsorganisation "Hoffnungsträger".
Viele tolle Projekte in Deutschland und weltweit.
Lea Ackermann - Gründerin der Hilfsorganisation SOLWODI
Für Frauen in Not.
Nick Vujicic - Topp-Motivator für Tausende Mitmenschen.
„Wenn ich alles tun kann, ohne Beine und Arme zu haben, dann kannst Du es auch!“
https://www.youtube.com/watch?v=XzvUDOpc6xI
Don & Deyon Stephens Gründerehepaar von Mercy Ships
Schiffe bringen medizinische Hilfe in die ärmsten Staaten Afrikas. Bis heute 500.000 medizinische Eingriffe.
https://www.youtube.com/watch?v=LVQ5zeLovuQ
Rosi Gollmann Gründerin von andheri hilfe
Unter anderem waren sie und ihr Team für 1.000.000 Augenoperationen in Bangladesch verantwortlich.
https://www.youtube.com/watch?v=mCXvGBGUnZc
Joni Eareckson Tada - Gründerin von joni and friends
Joni war eine junge sportliche Studentin. Seit einem Badeunfall ist sie Querschnittgelähmt. Oft hat sie kaum erträgliche Schmerzen. Bekam Brustkrebs und eine Covid-Erkrankung. Trotzdem hilft sie unzähligen anderen Menschen mit einer Behinderung.
https://www.youtube.com/watch?v=VVXJ8GyLgt0
https://www.joniandfriends.org/
Klaus-Dieter und Martina John Gründerehepaar von „Diospi Suyana
Sie bauten ein modernes Hospital im Wert von 15 Millionen für die Quechua-Indianer in den Anden Perus. Geplant wurde ohne Startkapital, gebaut ohne staatliche Hilfe, allein mit Spenden und dem Vertrauen auf Gottes Unterstützung. Über 400.000 Patienten wurden bis heute dort behandelt.
https://www.youtube.com/watch?v=RQA0fPaiBMg
Michael Stahl Gründer von protactics
Er hat eine Organisation aufgebaut, welche sich für Kinder und Jugendliche einsetzt, die Mobbing erfahren.
Natalie Schaller Gründerin der Modefirma [eyd]
Sie beschäftigt für ihre Label ehemalige Prostituierte in Indien.
Maggie Gobran, Maria Luise Praen-Bruni, Tabea Oppliger, Burghard Schunkert, Kathy Izard, Denis Mukwege, Jen Bricker, Bethany Hamilton, Andrea Wegener, Ron Hall, Riley Banks-Snyder, Mandy Harvey, David Togni, Christine Caine, Stephan Maag.. . (alle auf youtube zu finden)
Religiöse ist Bigotterie zur zweiten Haut geworden, sonst könnten sie ihren virtuosen geistigen Zirkel nicht aufrecht erhalten. Aber in einem ist das mit dem respect eine Fehldeutung - sie erwarten (so sie bei Sinnen sind) Respekt allenfalls für Tatsache ihrer Religiosität, nicht aber für deren Inhalte - denn das wissen die ja, dass die schon durch ihren nächsten Kollegen mit einem anderen Buch wieder weggewischt werden.
Nein, sie fordern auch Respekt für ihr religiöses Handeln und die Inhalte. Sonst würde es keinen Blasphemie-Paragraphen geben, sonst würden die nicht so austicken, wenn man sagt, dass ihre Götter, wenn man ihre Schriften liest, ganz schöne A-löcher sein müssten...
Dann haben diese Leute aber einen a der Waffel, weil sie diese Art Respekt für die anderer Überzeugung auch nicht aufbringen.
Für einen Glaube Respekt einzufordern ist absurd. Er ist keine Leistung. Man kann sich AKZEPTANZ und Toleranz wünschen. Leider ist es mit dieser bei manchen gläubigen selber nicht weit her.
Ein sehr treffender Spruch, wie ich finde:
Dinge des Glaubens, dulden kein Wissen.
Wobei ich meine zu wissen, dass das Komma da zu viel ist :-D.
Ich glaube, da kommt mir die Flexibilität der deutschen Sprache bzw Grammatik zur Hilfe bzw zu Gute. :D Stell es dir als Atempause vor, um es besser zu betonen. ¯\_(ツ)_/¯
Wozu aufregen?
Also es gibt wenig was mich da mehr kalt lässt. Sie haben meinen "Respekt", ich dreh mich auf den Hacken herum, gehe und lasse sie in ihrem Glauben.
Steht schon in der Bibel wer nicht gegen das Gesetz verstößt muss respektiert werden (oder so ähnlich)
Genau das meine ich mit Schönreden. Ich meine, ich bin grundsätzlich froh, wenn Religiöse sich nur auf diese Stellen berufen - die es natürlich auch gibt, denn dann machen sie keine A-lochsachen im Namen ihrer Religion, sondern vielleicht sogar sehr gute, aber: warum dann nicht gleich diese Bücher redigieren und nur noch die Teile stehen lassen, die sowas sagen?
Wie will man Respekt für den Glauben fordern, wenn man sich von sowas nicht klar distanziert?