Wiedereinstieg im Rettungsdienst?
Servus,
ich habe im Januar meine Qualifizierung zum Rettungssanitäter abgeschlossen, danach habe ich aber aus bestimmten Gründen den Beruf gewechselt. Da es mir im Rettungsdienst aber unglaublich viel Spaß gemacht hat und ich diesen Beruf gerne weiterhin ausüben möchte, würde ich gerne zurück zum Rettungsdienst gehen.
Nun habe ich da aber so ein paar Bedenken: Wie findet man sich zurecht, wenn man eine Zeit lang, ja, es sind nur ein paar Monate, aus dem Thema raus ist?
Wie laufen die Vorstellungsgespräche ab und wie verläuft die Einführungsphase?
Wie hoch ist die Chance, nicht angenommen zu werden?
(Ich weiß, Rettungssanitäter werden dringend gesucht, aber ich habe nach der Ausbildung keine Berufserfahrung gesammelt und bei meinem Rettungsdienst werden fast alle RettSan-Stellen durch FSJler besetzt)
Danke im Voraus.
LG
3 Antworten
Hi,
Wie findet man sich zurecht, wenn man eine Zeit lang, ja, es sind nur ein paar Monate, aus dem Thema raus ist?
Grundsätzlich können sich Abläufe im RD auch binnen Monaten ändern - wir haben z.T. auch ehrenamtliche Wiedereinsteiger nach über 20 Jahren Abstinenz, und auch das geht recht problemlos.
Man wird sich bei verschiedenen Dingen wieder einarbeiten müssen (MPG, QM, SOPs...), das ist allerdings selten ein Problem - zudem muss erst wieder Praxiserfahrung hinsichtlich Diagnostik, Therapie und Dokumentation gesammelt werden.
Wie laufen die Vorstellungsgespräche ab und wie verläuft die Einführungsphase?
Die Vorstellungsgespräche verlaufen meist wie bei jedem anderen Unternehmen - "Assessment-Center" sind im Rettungsdienst derzeit noch eine Randerscheinung.
Die Einführungsphase kann sehr unterschiedlich aussehen, oft gibt es "Einweisungstage" für neue Mitarbeiter, die ersten Tage (bis zur zweiten Woche) werden meist als dritter Mann gefahren.
Wie hoch ist die Chance, nicht angenommen zu werden?
Notfallsanitäter können sich es quasi frei heraussuchen, wo sie arbeiten möchten - beim RettSan geht das zumindest auch stark in die Richtung; wobei hier zunehmend auch der Führerschein Klasse C1 gefordert wird.
Ohne die Personalsituation vor Ort zu kennen, tippe ich mal auf recht gute Einstellungschancen.
bei meinem Rettungsdienst werden fast alle RettSan-Stellen durch FSJler besetzt
Das ist (zumindest an großen Wachen) mittlerweile Usus auf Kosten der Freiwilligen.
LG
Hallo TLM,
mich würde erstmal interessieren, wo du wohnst. Kann dir da nämlich nur eine verlässliche Auskunft geben, wenn es um Österreich geht.
MfG
Wohne in Deutschland, nahe der Grenze zwischen Baden Württemberg und Hessen.
Also ich hatte mein M3 Praktikum für 6 Monate unterbrochen. Als ich es nach 6 Monaten an der selben Wache fortgesetzt habe, war natürlich vorallem die Praxis wieder weg und ich fing quasi von neuem an. Theoretisch war ich zwar fit, aber du kennst den Unterschied zur Praxis. Man findet sich aber schnell wieder rein.
Super, danke dir!