Wie würdet ihr auf Trans-Outing reagieren?

Das Ergebnis basiert auf 121 Abstimmungen

Ich liebe mein Kind wie es ist und unterstütze es 73%
Absolut schrecklich und sollte verboten sein 8%
Würde damit wahrscheinlich net zurecht kommen 6%
Ist bestimmt bloß eine Phase 4%
Dulde ich nicht 4%
Soll das Kind doch machen was es will 3%
Ist mir egal 2%

24 Antworten

Vom Fragesteller als hilfreich ausgezeichnet
Ich liebe mein Kind wie es ist und unterstütze es

Ich bin selber trans (ftm) und habe mich vor ein paar Jahren vor meiner Mutter geoutet. Es war nicht leicht, sie hat es nicht gut aufgenommen, hauptsächlich aber nur deshalb weil es sie 1. überrascht hat 2. sie Sorge hatte ich würde deshalb später im Leben viele Probleme bekommen. Es hat eine ganze Weile gedauert bis wir mit gutem Gewissen darüber reden konnten. Teilweise hat uns dabei auch geholfen dass ich ausgezogen bin. Sie hat mittlerweile eingesehen, dass es mein Weg ist und vorallem hat sie gesehen, dass es mir jetzt so gut geht wie in meinen 20 Lebensjahren noch nie zuvor. Meine Depressionen sind im Griff, ich bin zufrieden mit mir selber und um einiges Selbstbewusster. Aber genau das hat mir gezeigt wie viel so etwas eigentlich ausmacht. Wenn ich Kinder habe, mir ist egal welches Geschlecht, welche Sexualität oder wer sie sein möchten, sie bleiben meine Kinder, mein ein und alles und genauso werde ich sie auch lieben, egal zu wem oder was sie sich entwickeln im Laufe ihres Lebens. Ich wurde von zwei Elternteilen fast im Stich gelassen, diesen Schmerz will ich niemand anderem zumuten.

Wenn die Mutter deiner Freundin ihr Kind wirklich liebt wird sie irgendwann merken, dass sie daran nichts ändern kann. Entweder sie unterstützt ihr Kind, oder sie fällt ins kalte Wasser, was durchaus heißen kann dass sie Depressionen bekommt wenn sie nicht schon welche hatte.

Ich hoffe für deine Freundin, dass das nicht der Fall sein wird. Und dass ihre Mutter irgendwann zu sich kommt. Hätte meine Mutter mich weiterhin abgewiesen, ich weiß ehrlich nicht ob ich heute sonst hier wäre. Im schlimmsten Fall wird sie jede Unterstützung brauchen die sie kriegen kann. Es ist schön, dass du dich um sie sorgst. Ich bin mir sicher sie schätzt sich glücklich jemanden wie dich zu haben der sie unterstützt. Ich wünsche deiner Freundin und dir alles Gute.

Ich liebe mein Kind wie es ist und unterstütze es

Hi! Ich bin Genderfluid und habe ein ganz ähnliches Problem mit meinen Eltern.

Ich würde dir empfehlen jetzt gut auf sie "aufzupassen" und ihr auf jeden Fall das Gefühl geben, dass es viele Leute gibt, die hinter ihr stehen.

Was ihre Mutter angeht, wahr das entweder:

Ein Schock und sie überwindet es mit der Zeit,

Oder:

Sie akzeptiert es prinzipiell nicht, was sie allerdings keinesfalls davon abhalten sollte, einfach sie selbst zu sein.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung
Ich liebe mein Kind wie es ist und unterstütze es

Dazu sei gesagt, dass ich hier eine gewisse Ausnahme mache, und etwas Verständnis für die Mutter habe. Kommt halt darauf an - die Mutter hat sich bisher vielleicht nie mit dem Thema auseinander gesetzt, und muss jetzt ihre Weltsicht überdenken. Das dauert. Deine Freundin hat ja vermutlich auch länger gebraucht, um damit klar zu kommen, dass sie trans ist. Ist zwar nicht schön, aber ihre Mutter wird wohl etwas Zeit brauchen, um damit klar zu kommen. Solange die Mutter hier nicht aktiv boshaft ist, oder ihre Tochter schlecht behandelt, würde ich raten ihr Zeit zu geben, und zu schauen wie sich das entwickelt.

Wie gesagt, es ist blöd, und es ist unfair dass deine Freundin damit klar kommen muss. Ich will nur sagen, vielleicht wird das mit der Zeit besser, und die Mutter kommt mit der Realität klar.

Vielleicht kann sich deine Freundin in der Zwischenzeit, oder wenn sich länger nichts bessert, an andere Erwachsene wenden? Onkel, Tanten, Freunde der Mutter, Vertrauenslehrer? Nur wenn es solche gibt, denen sie auch vertraut. Vielleicht auch deinen Eltern, falls die für solche Themen offen sind. Diese könnten dann vielleicht auch mit der Mutter reden. Aber bitte nichts überstürzen, gebt der Mutter zumindest ein oder zwei Wochen Zeit. Wie gesagt, schwierige Situation die so nicht sein sollte, aber vielleicht genügt diese Zeit.

22girl 
Fragesteller
 02.12.2021, 14:46

Danke für deine Antwort jedoch ist er nach dem Outing nicht mehr "meine Freundin" sondern mein bester Freund

3

Das ist mir doch wumpe, zu was die sich bekennen. Ebenso ob Kind, Mutter, Nachbar oder guter Freund.

Bekenntnisse zur eigenen geistigen Umnachtung (Bspw Faschismus u.a.) fände ich weitaus besorgniserregender.

Ich liebe mein Kind wie es ist und unterstütze es

Natürlich würd ich mein Kind dabei unterstützen, würde es aber je nach Situation eventuell bisschen lächerlich finden. I mean, man merkt meines Wissen schon im frühen Alter des Kindes, dass da irgendwas nicht stimmt und wenn es jetzt von heut auf morgen ohne jegliche Anzeichen sagt, dass es Trans ist, dann würd ich das glaub ich bisschen lächerlich finden. Würd mein Kind aber trotzdem unterstützen und später wird sich ja sowieso herausstellen, ob es nun nur ne kleine Phase ist oder nicht