Wie würde das Leben auf unserer Welt aussehen?

8 Antworten

Das wäre nicht wirklich gut. "Negative" Emotionen können auch deutlich Positivies bewirken. Wenn jemand etwas falsch gemacht hat, dessen Auswirkung sehr groß ist und der Schaden ebenso, dann ist es normal wütend zu sein, um dem Gegenüber zu signalisieren, dass etwas richtig falsch gelaufen ist.

Wenn diese Person aber nur ein "Oh, das ist doch gar nicht so schlimm! Das kriegen wir wieder gerade gebogen!" dann wird die betroffene Person niemals dasselbe Schuldgefühl haben, oder sich der Auswirkung im Klaren sein.

Wütend sein und ausrasten bedeutet oft nicht, einfach nur andere runtermachen oder sonstiges. Es bedeutet das etwas gravierendes passiert ist und DAS soll durch diese Emotionen zum Ausdruck gebracht werden.

Natürlich gibt es auch sehr viele Situationen wo es nicht nötig war wütend zu sein, oder wo die Wut zu Streit / Krieg / Schlägerei geführt hat. Diese Situationen sind natürlich blöd und unbrauchbar. Trotzdem müssen diese Emotionen bestehend bleiben.

Daoga  04.07.2023, 15:34

Du kannst also jemandem nur per Wutanfall signalisieren, daß er was falsch gemacht hat? Dann bist entweder Du das HB-Männchen oder Deine Umgebung ist ziemlich schwer von Begriff. (Letzteres vermutlich, hab ich an diesem Wochenende erst wieder erlebt, man sagt Leuten fünfmal wie etwas laufen muß, aber nein, sie wissen grundsätzlich alles besser. Mit dem Ergebnis daß es natürlich falsch ist. Argh!)

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FNATICeSports  04.07.2023, 16:05
@Daoga

Nein, ich habe nicht von Wutanfällen gesprochen. Aber Emotionen wie Wut oder genervt sein (generell negative Reaktionen) KÖNNEN und tun in vielen Personen ein Signal auslösen, dass etwas schief gelaufen ist. Das ist natürlich bei sehr vielen Personen unterschiedlich. Wenn man NUR höflich ist und immer ein Lächeln der Kritik hinzufügt, dann sind sich viele Personen nicht im Klaren, dass manchmal wirklich was ganz schief gelaufen ist.

Ich rede aus einer neutralen Perspektive, nicht weil ich sadistisch bin oder mich als Alpha-Männchen bezeichne. Das bin ich sicherlich nicht. Dennoch denke ich, dass Emotionen aller Art wichtig sind im Leben, weil sie alle verschiedene Funktionen haben und Signale aussenden.

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Daoga  04.07.2023, 18:28
@FNATICeSports

Man merkt daß Du im Westen lebst. In Ostasien, China und Japan, sind die Antennen für Gefühlsregungen viel besser entwickelt, kulturell bedingt, da dient schon ein "schiefes" Lächeln vom Chef als massive Rüge, daß irgendwas nicht so gelaufen ist wie es laufen sollte, mit dem Ergebnis daß der Verantwortliche die große Panik schiebt. Wer dort seinen Zorn offen zeigt, verliert "Gesicht", weil er sich nicht unter Kontrolle hat. Was dann erst recht für Panik in der Umgebung sorgt, weil das dort einfach nicht geht, der Vorgesetzte hat immer die Countenance zu wahren.

Darum reichen dort schon geringste Andeutungen von Mißfallen, anders als im Westen wo halt viele schwer von Begriff sind und erst angeschnauzt werden müssen bis es durch den dicken Schädel durchgeht - asiatischen Besuchern kommen wir Europäer daher oft wie geistig Behinderte vor, totales Brett vorm Kopf, zwischenmenschliche Wahrnehmungsfähigkeit wie ein Steinklotz, total im eigenen Hirn gefangen.

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FNATICeSports  05.07.2023, 07:51
@Daoga

Fun fact an dich: Ich selbst habe Asiatische/Orientalische Wurzeln.

Nochmal: Ich spreche aus einer neutralen Sicht und habe nicht nur Dank meiner Eltern und Verwandten, aber auch den ganzen Freunden hier (bin in DE geboren) und deren Familien beide Seiten gesehen.

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Missstände würden wohl noch länger bestehen bleiben, aber wenn sie damit leben könnten, wären Menschen vermutlich glücklicher.

Es hat früher furchtbar viel Elend gegeben; aber wir haben keine Möglichkeit, nachzuweisen, dass früher ein größerer Anteil dem Menschen unglücklich war. Wenn man die Situation im Dreißigjährigen Krieg in Deutschland mit den letzten 70 Jahren in Deutschland vergleicht, so spricht alles dafür. Aber wir können selbst heute nicht genau bestimmen, ob Menschen, die wirtschaftlich besser gestellt sind, sich durchschnittlich besser fühlen als extrem Arme. Wie sollte das für vergangene Zeiten möglich sein, über die wir viel weniger wissen.

Aber dass dann die Menschen durchschnittlich wirklich glücklicher wären, können wir auch nicht nachweisen

Was wir machen können, wir können daran arbeiten, dass Menschen in unserem Umfeld sich besser fühlen. Und das wirkt sich auch auf uns selbst aus.

Daoga  04.07.2023, 18:13

Ich glaube nicht, daß Menschen die hungern, frieren, sich vor alltäglicher Gewalt fürchten oder für ein Stück Brot prostituieren müssen recht glücklich sind, und davon gab es früher viel mehr als heute. Und in manchen Ländern bis heute viel mehr als bei uns, denk z. B. an die Armenviertel in Südafrika.

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Fontanefan  04.07.2023, 22:45
@Daoga

Hinsichtlich der Vermutung stimmen wir völlig überein. Deswegen meine ich ja auch, dass bei friedlicherem Umgang miteinander die Menschen glücklicher wären. Nur wir können das nicht beweisen. Und ZEIT66 hat ja nicht gefragt, was wir vermuten, wie das Leben auf unserer Welt aussehen würde. Das können wir nicht wissen.

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Das führt unweigerlich zu Degeneration und Agonie.

Der Homo sapins sucht immer noch einen zivilisierten Weg, um in Frieden zu leben aber nicht den Schwung zu Inovationen und Fortschritt zu verlieren.

Fahr nach England... Da kannst du das beobachten.

Konflikte werden nicht ausgetragen, alles wird in schöne Worthülsen gepackt, so dass man sich selbst bei einem Kompliment nicht sicher sein kann, ob dieses ernst gemeinte ist, oder eine versteckte Nachricht enthält.

Angenehme Vorstellung 😀.

Allerdings habe ich nicht lange drüber nachgedacht, ob es nicht auch Schattenseiten gäbe, weswegen mein Urteil "angenehm" womöglich etwas voreilig gefällt war...

Silicium58  04.07.2023, 13:22

Wer per genetischem Block nicht wütend werden und nicht ausrasten kann, wird seinen Nachwuchs schlechter schützen können, und bei der Nahrungssuche zurückstecken.

Die Vorläuferspezies der Menschen wären bereits ausgestorben.

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DerMensch04  04.07.2023, 14:04
@Silicium58

Dann wäre aber auch niemand so wütend oder verbittert, das man irgendwem (womöglich gar einem Kind) was antut.

Das mit der Nahrungssuche könnte tatsächlich in einigen Ländern dann zu Problemen führen - da hast du Recht!

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Daoga  04.07.2023, 15:26
@Silicium58

In der Urzeit als hinter jedem Busch noch ein Säbelzahntiger lauerte und regelmäßig Hungersnot herrschte wäre das ein Problem gewesen. Heutzutage mit der ganzen Technik allerdings wären die Überlebenschancen sogar besser, weil sehr viel Sorgen und Probleme heute auf der Welt von bösartigen Menschen verursacht werden, der Säbelzahntiger ist lange ausgestorben. Kriegstreiber, Gierige, Hassende, Leute die ihre Bosheit an anderen auslassen, der Mensch ist heute des Menschen Wolf.

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Silicium58  04.07.2023, 16:31
@Daoga

Was in der Urzeit (und hier kannst einige Erdzeitalter vor den Säbelzahntigern anfangen) evolutionär nützlich war, hat sich als Prinzip unverändert bis ins Neozoikum als Überlebensvorteil durchgesetzt.

Wie immer wir das Potenzial der Aggressivität als intelligente Spezies moralisch auch bewerten; sanktionieren; konditionieren und zu regulieren versuchen - als evolutionäres Erbe steckt es in den Menschen drin.

Egal, welches Gesellschaftssystem dir vorschwebt, es wird immer hassende, gierige und boshaftige Individuen geben, und Kriegstreiber bei der ersten günstigen Gelegenheit.

der Mensch ist heute des Menschen Wolf

Seit es Menschen gibt ist das so.

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Silicium58  04.07.2023, 16:34
@DerMensch04
Dann wäre aber auch niemand so wütend oder verbittert, das man irgendwem (womöglich gar einem Kind) was antut

Unsere Vorläuferspezies lebten nicht in einer Zeit, in der z.B. Säbelzahntiger eingesehen hätten, unsere Kinder zu verschonen.

Letztendlich hat sich keine Spezies durchgesetzt, die Nachwuchs und Nahrung nicht aggressiv verteidigen konnte.

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DerMensch04  04.07.2023, 17:18
@Silicium58

Aber die menschliche Nahrung ist mittlerweile so weit entwickelt, das Tiere nicht mehr ernsthaft gefährlich werden (nur nervig, wie Wespen oder gierige Hunde) - und wenn doch, liegt es nicht daran, das jener Mensch gerade ein Marmeladentoast oder einen Döner mit dabei hat...

Und in der Zeit von Säbelzahntigern gab es noch keine Häuser wie heute...

Und nur weil man nicht aggressiv wird, heißt es ja nicht automatisch das man gegenüber anderen inkonsequent wird.

Allerdings habe ich tatsächlich nicht bedacht, das man dann ja logischerweise nicht mehr jagen gehen darf...

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Daoga  04.07.2023, 18:09
@DerMensch04

So what, dann erfindet man halt Kunstfleisch oder irgendeinen anderen Ersatz der keinem Tier mehr weh tut. Wenn alle Erfindungsgabe des Menschen Freilauf haben darf, weil keine Religion, kein Krieg, keine Diskriminierung, keine Armut mehr die Fähigkeiten des Menschen einschränkt, behindert oder unterdrückt, welche Blüte der Wissenschaften ist dann möglich?

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DerMensch04  04.07.2023, 19:01
@Daoga

Das wäre so eine Art tierfreundlicher Kommunismus oder?

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Daoga  04.07.2023, 19:16
@DerMensch04

Ohne Machtgier gäbe es keine Bosse und Bonzen mehr, da würde sich das Zusammenleben ganz automatisch neu regeln. Aber der Mensch so wie er jetzt ist, ist für den Kommunismus nicht geeignet.

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