Wie wird man Kunstkritiker?

4 Antworten

Vom Fragesteller als hilfreich ausgezeichnet

Hallo Irgendwerder,

Kunstgeschichte zu studieren, ist schon einmal ein guter Anfang. Ferner solltest Du idealerweise selbst auch künstlerisch begabt und / oder tätig sein. Denn nur wer aus eigener Erfahrung den künstlerisch-handwerklichen Alltag kennt, kann – meiner Meinung nach – angemessen darüber schreiben.

Während des Studiums solltest Du Praktika bei Zeitungen, Onlinemedien oder Kunst- bzw. Kulturpublikationen machen.

Der beste Weg in den Journalismus ist immer noch ein Volontariat, wofür in der Regel ein abgeschlossenes Studium Voraussetzung ist. Während des Volontariats wirst Du aber auch andere Ressorts wie Wirtschaft, Lokales, Sport durchlaufen (das erweitert den Horizont sowie die journalistischen Mittel / Techniken und hat schon manchen Schnösel auf den Boden der Tatsachen gebracht).

Eine Alternative zum Volontariat ist der Einstieg in den (Kultur-)Journalismus via "Henri-Nannen-Schule" (in Hamburg) oder der "Deutschen Journalisten Schule" (in München). Die Aufnahmeprüfungen hierzu sind knüppelhart. Außerdem benötigtst Du i.d.R, ein abgeschlossenes Studium und ein ebensolches Volontariat wäre auch nicht schlecht.

Denke bitte daran: Kunstkritik hat heutzutage weniger mit kritisieren, denn mit vermitteln zu tun. Schließlich sind Deine Leser / Hörer / Zuschauer zumeist selbst umfassend gebildet und informiert.

Beste Grüsse

ges47tik

Irgendwerder 
Fragesteller
 09.07.2011, 12:58

Danke für die Antwort :) Find ich nett, dass du es so detailliert aufgeschrieben hast!

Ich weiß schon warum ich das machen will und mir gehts mit Sicherheit nicht nur darum, mich als Papst der Künste darstellen zu wollen und zu prädigen, was Kunst ist und was nicht ;) Ich liebe Kunst und handwerklich bin ich sehr begabt, deswegen glaube ich, dass ich mich bei solch einem Studium eher langweilen würde, außerdem gestalte ich nur ungerne nach den "Regeln" der Ästhetik. Ich habe schon mit 14 die "Große Schule der Malerei" in die Ecke geschmissen und einfach gemalt was ich sehe. Zudem befinde ich mich in einem sehr künstlerischen Umfeld. Ich habe viele Freunde die Künstler sind und einige Familienmitglieder. Also ich denke, es ist wirklich eine Berufung. Ich liebe es über Kunst zu diskutieren. Außerdem gehe ich strickt nach dem Motto: Hässlich ist etwas nur im Auge des betrachtenden Menschen, welcher nicht weiß wie er es beschreiben soll! Ich werde schon wissen was ich schreibe und was nicht ;)

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ges47tik  14.07.2011, 10:45
@Irgendwerder

Hallo Irgendwerder,

meine Schwägerin ist freie Kulurjournalistin bei der ZEIT (Schwerpunkt Literatur). Ohne relevantes Studium, Volontariat und mehrjährige (zuerst freie, später feste) Mitarbeit in einer namhaften Regionalzeitung hätte sie den Job nie bekommen.

Schön, daß Du die Kunst liebst, praktizierst und kennst. Dann konzentriere Dich jetzt zusätzlich auf die journalistische Seite. Versuch als freier Mitarbeiter bei Deiner Heimatzeitung eigene Artikel zu lancieren, mach Praktika und knüpfe Kontakte.

Wünsch Dir viel Erfolg dabei.

Beste Grüsse

ges47tik

PS

Fast hätte ich es vergessen: Danke für den Stern.

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Kunstgeschichte zu studieren, ist auf jeden Fall der richtige Weg. Von einem Studium im Jounalismus rate ich dir allerdings ab, da man so nur schwer einen Einstieg bzw. einen Job findet! Ich habe heute mal im Internet rumgestöbert und habe von einem neuen Kunstverein in meiner Stadt gehört, die genau sowas machen, was du vor hast(die Kunst näher bringen). Wie wärs in solch einen Verein einzutreten? Dort kann man sich austauschen, Erfahrungen sammeln und schaden tuts für die berufliche Laufbahn mit Sicherheit nicht! ;) Ansonsten weiß ich nicht, wie man da am Besten vorgeht; kenne mich in dem Gebiet nicht sooo gut aus. :)

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