Wie wird die nächste Evolution des Menschen aussehen?

6 Antworten

Prognosen sind immer schwierig, vor allem wenn sie die Zukunft betreffen.

Das menschliche Gehirn hat sich zwar vor etwa 1,5 Millonen Jahren massiv vergrößert, aber seit etwas mehr als 20 000 Jahren schrumpft das menschliche Gehirn wieder. Das Gehirn ist für den Menschen ökologisch eine Katastrophe. Bei nur 5% der Körpervolumens verbraucht es über 20 % der vorhandenen Energie des Körpers. Die Anpassung scheint deshalb in die entsprechende Richtung zu gehen. Die Struktur des Hirns wird dabei den äußeren Gegebenheiten angepasst. Ein erstaunliches Kennzeichen ist die offensichtlich immer frühere Pubertät. Dies spart zwar Energie, aber die Lernfähigkeit sinkt. "Schöne neue Welt"

Es ist eine falsche Annahme, dass Evolution etwas mit Entwicklungsstufen zu tun hätte.

Evolution ist immer ein schleichender, sehr langsamer Prozess, der immer nur allerkleinste Veränderung hervorbringt.

Große Veränderungen dauern Millionen von Jahren. Immer in kleinen Schritten.

Ein Beispiel für aktuelle Evolution könnte Folgendes sein.

Man hat festgestellt, dass manche Männer durch den Einfluss von Weichmachern in Plastik weniger zeugungsfähig werden. Man kann also annehmen, dass die Männer, die hierfür besonders anfällig sind, weniger Nachkommen haben.

Das kann dazu führen, dass die Männer, die hier empfindlich, bzw. das hierfür verantwortliche Gen, ausstirbt und sich im Genpool eine Resistenz gegen diese Weichmacher durchsetzt.

Ein dritter Arm wird uns niemals wachsen, obwohl das echt eine Bereicherung wäre.

Es hängt immer alles davon ab, in wie weit ein Lebewesen in der Lage ist, sich unter den obwaltenden Lebensumständen erfolgreich zu reproduzieren.

Da wir aber die Lebensumstände weit in der Zukunft nicht zuverlässig prognostizieren können, sind auch Vorhersagen darüber, wie sich die Evolution entwickelt, unmöglich.

Warum schon über die nächste Stufe nachdenken, wenn die aktuelle noch gar nicht voll ausgenutzt wird?

"Es gibt keine Evolution in der Psyche."

Das ist ein Zitat von Jiddu Krishnamurti, das mir immer wieder in den Kopf kommt. Weiter geht es so:

Wenn der Mensch der Bewegung seiner eigenen Gedanken gewahr wird, erkennt er die Trennung zwischen dem Denker und dem Gedachten, dem Beobachter und dem Beobachteten, dem Erfahrenden und der Erfahrung. Er wird dahinter kommen, dass diese Spaltung eine Illusion ist. Erst dann kann es reines Beobachten geben, eine Einsicht ohne den Schatten der Vergangenheit oder der Zeit. Diese zeitlose Erkenntnis bewirkt eine tiefgreifende, radikale Wandlung des Geistes.
Woher ich das weiß:Studium / Ausbildung – B.Sc., M.A., M.Sc. & Doktorand

realsausi2  12.04.2023, 23:33

Was hat das nun mit der Frage zu tun?

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petermaier11  13.04.2023, 09:01
@realsausi2

Ich bezog mich auf den zweiten Teil der Frage, wo es um das Intellektuelle, eine geistige Evolution à la Nietzsches Übermensch geht, und habe die Frage mit einer Gegenfrage in Frage gestellt.

Denn wie gesagt sollte man vielleicht eher fragen, ob das Potenzial der aktuellen Stufe überhaupt schon ausgeschöpft wird. Vorher macht das Nachdenken über die nächste Stufe möglicherweise noch keinen Sinn.

Ich sehe an deiner Antwort, dass du eher auf den ersten Teil der Frage und den biologischen Aspekt der Evolution eingegangen bist. Ich habe die Frage eher kulturell-philosophisch ausgelegt, auch wegen ihrer Kategorie, in der sie eingestellt wurde.

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realsausi2  14.04.2023, 23:50
@petermaier11
den biologischen Aspekt der Evolution eingegangen bist.

Es gibt einen nicht biologischen Aspekt der Evolution? Der ist mir bisher völlig entgangen.

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Die Evolution ist beim heutigen modernen Menschen nicht abgeschlossen, aber stark verlangsamt. Grund ist, dass der Mensch durch moderne Medizin, Genforschung usw. massiv in die natürliche Evolution eingreift und quasi seine eigene Evolution macht, wodurch die natürliche Evolution stark unterdrückt wird. Daher kann man keine Prognose zur Zukunft abgeben. Ich glaube eher nicht an eine signifikante Weiterentwicklung.

Das Bewusstsein wird sich weiterentwickeln.


realsausi2  12.04.2023, 23:34

Welche Selektionskriterien kommen dafür in Frage?

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realsausi2  14.04.2023, 23:53
@kaempferdersonne

Das ist kein Selektionskriterium. Diese werden immer von der Umwelt "bereitgestellt". Eine genetische Variation misst sich an den Umweltbedingungen, denen der Träger der Variation ausgesetzt ist. Unser Bewusstsein ist ein Merkmal, das aber in der evolutionären Bedeutung nicht relevanter ist als der Tastsinn oder das Immunsystem.

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kaempferdersonne  15.04.2023, 22:15
@realsausi2

Mag bisher gestimmt haben.

Die meisten Menschen haben eine falsche Einstellung zum Leben.

Mit der richtigen Einstellung ändert sich dein Leben.

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kaempferdersonne  17.04.2023, 22:57
@realsausi2

Evolution gibt es nicht.

Der Zweck des Universum ist Entwicklung zur reife.

Der stärkere setzt sich durch.

Zuerst das materielle dann das geistige.

Du kannst das gerne Evolution nennen.

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