Wie waren die Steinzeitmenschen gebaut?

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DIE Steinzeitmenschen gibt es nicht. Vom Altpaläolithikum bis zum jüngsten Neolithikum durchläuft die Menschheit ihre ganze Geschichte, von Homo ergaster und homo erectus über den Neandertaler und Homo sapiens bis zu Homo sapiens sapiens. Von einer Jäger und Sammler-Gesellschaft mit saisonalen oder noch kurzfristigeren Lagern bis hin zur Seßhaftigkeit mit Ackerbau und Viehzucht deckt "die Steinzeit" alles ab.

Dazu kommen Warm- und Kaltzeiten in ganz verschiedenen Gebieten der Erde.

Als Quelle haben wir ausschließlich Skelettfunde, die natürlich zahlreicher sind, je älter wir werden, desto weniger Skelette haben wir.

Aus dem Knochenbild kann man lediglich über die Muskelansätze Rückschlüsse auf den Körperbau ziehen. Große Auffälligkeiten sind da meist nicht dabei. Man muss sich die Menschen wohl eher wie jüngere Nomadenvölker vorstellen: zäh und drahtig, aber keine Kraftprotze, Fettleibigkeit ist aufgrund der Ernährungssituation eher nicht zu erwarten. Will man hier mit völkerkundlichen Vergleichen als Grundlage spekulieren, kann man überlegen, ob Fettleibigkeit nicht ein Zeichen von Wohlstand gewesen sein könnte.

Künstlerische Darstellungen von Menschen sind sie nicht wirklich eine geeignete Quelle, da die Darstellungsformen noch stark eingeschränkt und nicht allzu realistisch waren. Ob bei den Venusfiguren beispielsweise ein Schönheitsideal, ein Fruchtbarkeitsideal oder ein Gendefekt (sie weisen Merkmale einer genetischen Krankheit auf, die bei 3 von 1000 Frauen auftritt und immer mit Unfruchtbarkeit verbunden ist) können wir heute nicht mehr sagen.

Woher ich das weiß:Berufserfahrung – Studium und 17 Jahre Berufserfahrung
Jerne79  19.12.2012, 20:17

Als Quelle haben wir ausschließlich Skelettfunde, die natürlich zahlreicher sind, je älter wir werden, desto weniger Skelette haben wir.

Hätte natürlich heißen sollen:

Als Quelle haben wir ausschließlich Skelettfunde, die natürlich umso zahlreicher sind, je weiter wir uns der heutigen Zeit nähern, schon rein aus Erhaltungsgründen. Je älter wir werden, desto weniger Skelette haben wir.

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Quellen gibt es jede Menge, nämlich die Skelette der verstorbenen "Steinzeitmenschen". Anhand derer kann man auch den Körperbau rekonstruieren. Fettleibigkeit war zu der Zeit ein eher geringeres Problem.

Darüberhinaus gibt es noch figürliche Darstellungen, zum Beispiel Statuetten wie die "Venus von Willendorf". Inwieweit solche Figuren eine Idealisierung oder ein tatsächliches Abbild darstellen, ist allerdings schwer zu entscheiden. Es mag auch viel Wunschdenken gewesen sein, garantieren Fettpolster doch auch ein Überleben in schweren Zeiten. ;-)

Jop, Sie waren eher Dünn da es damals keine Richtige Nahhafte Nahrung gab. Okey, Fleich etc. aber die Keulen waren nicht richtig Fetthaltig :)

Jerne79  19.12.2012, 20:15

Und das "weißt" du woher?

Die Menschen damals hatten eine gute, wenn auch jahreszeitlich eingeschränkte Ernährung. Fleisch, Fisch, Beeren, Früchte, Gemüse, Kräuter, Samen von Wildgräsern, alles wunderbar durch Funde belegt. Zusammengenommen ist das - Mangeljahre mal ausgenommen - gesünder als die Chemiebomben, die sich so manch einer heute reinpfeift.

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Die waren hart im Nehmen und nicht solche Weicheier! Fett-bzw. Magersucht gab es auch nicht, wie so vieles Anderes, was in der heutigen Zeit IN ist. Ja ja, die gute alte Zeit. ;-))