Wie war es früher in der Schule?

8 Antworten

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Bis zu 30 Schüler, eher weniger. Keiner hatte einen Internetzugang. Mobiltelefone gab es erst in den höheren Stufen. Einen privaten PC hatten auch nur sehr wenige.

Schüler waren Klassenclown, Streber, Außenseiter und der Rest.

Unterricht war bis 13h, entsprechend viele Hausaufgaben.

Man schrieb mit Kreide an der Tafel, selten kam der Diaprojektor zum Einsatz. Schulbücher waren fast immer umsonst, dafür aber entsprechend veraltet. Man musste Beiträge bezahlen für Ausdrucke im Unterricht.

Dazwischengerufen wurde eigentlich nicht. Auch vor dem Unterricht war es relativ ruhig. Geräuschpegel im Unterricht gab es eher selten, aber der Lehrer musste nur was sagen, dann war Ruhe.

Hausaufgaben hat man alleine gemacht, oder sich mit Mitschülern getroffen um es zusammen zu machen oder wenn man selber nicht weiter kommt. Einzige Informationsquelle war das Schulbuch oder der Hefteintrag. Wenn der Lehrer Quatsch erzählt konnte das keiner nachprüfen, man hat sehr viel weniger in Frage gestellt und vieles abgekauft. Es gab auch keine Fragen zu "darf der Lehrer".

In Ausnahmefällen waren auch früher Klassen mal laut. Allerdings eher dann wenn die Lehrer es nicht schafften irgendwie interessanten Unterricht zu bieten. Wir hatten mal einen Englischlehrer in der 9. Klasse der uns endlos schwierige Aufgaben gab (seitenlange Kommentare über ein paar Zeilen Gedicht), aber fast nie irgendwas vermittelte. Da war dann Unruhe im Unterricht.

Ansonsten hatten früher Lehrer immer Recht vor allem bei der Schulverwaltung. Ich hatte mich mal bei einem Kunstlehrer beschwert, dass er meist nur rumredete über alles Mögliche und wir fast nichts lernten. Daraufhin wurde ich meinerseits zum Direktor geholt der mich heftig kritisierte die Autorität des Lehrers herausgefordert zu haben und androhte mich bei weiteren Vorfällen zu bestrafen.

Kann man nicht verallgemeinern, auch damals waren die Klassen unterschiedlich. In meiner Erinnerung waren die Schüler damals so, dass ich sie heute nicht unterrichten wollen würde. Die Ära der Nonkonformisten, wir waren ein unangenehmer Haufen... Ich glaube, unter meiner Schülergeneration (Ende 70er, Anfang 80er) hatten die Lehrer nicht viel zu lachen.

schwarzerkicker  16.02.2024, 12:29

Ich war Ende der 1990er, Anfang 2000er in der Schule, das war da auch nicht besser.

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Trauriger Höhepunkt war, dass wir in der 8. Kl. 33 Leute warten und auch der arme amerikanisch Austauschlehrer verzweifelt ist, für den schon 20 Leute viel waren. Danach wurden aus 3 Klassen 4 gemacht.

Erst als ich in der Oberstufe war, wurden Handys bei Schülern populär. Als die Dinger, mit denen man nur telefonieren, SMS und ein paar fest eingebaute Spielchen spielen kann. Nix Foto, Internet, GNSS, etc. Dauernd wurden SMS geschrieben etc. Manchmal hat's auch gebimmelt...

In der Realschule gab's keinen Klassenzusammenhalt, hatten in alle den Jahrzehnet nie ein Klassentreffen. Allerdings hatten viele damals wenn sie überhaupt eine E-Mail-Adresse hatten nur eine, die verloren ging, wenn man den ISP wechselt.

Am TG war das viel besser.

Aber auch dort waren normale Tafeln mit Kreide und Tageslichtprojektoren Standard.

notting

Woher ich das weiß:Studium / Ausbildung

Ja, waren oft laut. Aber sobald der Lehrer ins Klassenzimmer kam, war sofort Ruhe.

botanicus  15.02.2024, 22:20

An welcher Musterschule warst du?

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