Wie Vokabeln über langen Zeitraum lernen?

6 Antworten

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Du musst NICHT 16.000 Vokabeln lernen!

Ein sehr guter Zweitsprachenlerner kennt 4000 Vokabeln!

Hier steht, 5000 Wörter umfassen das aktiv genutzte Vokabular eines Muttersprachlers mit "geringer Bildung" und 10.000 Wörter umfassen das aktiv genutzte Vokabular eines Muttersprachlers mit "höherer Bildung".

Mit 2500 Wörtern könne man sich zu vielen Themen problemlos verständigen.

https://www.erstenachhilfe.de/blog/so-viele-woerter-einer-sprache-solltest-du-mindestens-lernen

Also, setze deine Erwartungen am Anfang runter. Lerne so viele Wörter pro Tag, wie es angenehm für dich ist. Teste am Ende der Woche, wie viele du noch kennst (und richtig schreiben kannst). Teste dein Wissen regelmäßig durch Lesen von Texten und Schreiben eigener, kleiner Texte oder nur Sätze. Fange langsam an. Vielleicht auch nur mit 10 Wörtern pro Tag. Steigere dann auf 20, wenn du die am Ende der Woche gut behalten kannst.
Ich würde online schauen, ob du einfache schwedische Bücher finden kannst. Kindergartenbücher, Kinderbücher, Kindergedichte usw. Wenn du die gut lesen kannst, gehe weiter zu Jugendliteratur, kurzen Gedichten für Erwachsene (einfaches Niveau, vielleicht findest du online schwedische Zeitungen und kannst kurze Artikel über Themen lesen, die kein großes Vokabular erfordern. Baue es dann nach und nach weiter aus. Schaue Interviews mit Schweden auf Schwedisch, höre dir schwedische Lieder an, lies einfache Romane usw.

Bedenke, dass Vokabeln nur die halbe Miete sind, du musst auch noch die Grammatik lernen. Auch wenn die nicht allzu schwierig sein soll, muss man sich dafür ja Zeit nehmen.

In der Schule hättest du meist maximal an drei Tagen in der Woche eine Fremdsprache. Daran könntest du dich auch orientieren. Aber grundsätzlich: Lieber jeden Tag ein bisschen machen, und sei es Wiederholen, nur Hören, nur etwas lesen, ohne aktiv Neues zu lernen.

Ich würde mit 10 Wörtern anfangen, wenn das unterfordert, auf 15 gehen, dann auf 20, 30 und maximal 50 neue Wörter am Tag. Wobei das mMn schon extrem ambitioniert wäre, wenn man das komplett durchhalten würde - dann wärest du in weniger als einem Jahr mit deinem Buch durch! Bei 44 Vokabeln am Tag würdest du fast exakt ein Jahr brauchen.

MeeresZwerg 
Fragesteller
 11.06.2022, 19:42

Ahh ok, das beruhigt auf jeden Fall. Aber krass, ich wusste gar nicht dass man im Grunde genommen als Muttersprachler nur so “wenige” Wörter benutzt *o* crazy

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Als Grundlage empfehle ich einen Kurs oder eine andere Form des Live-Unterrichts. Da lernt man neben den Vokabeln auch Grammatik, Aussprache und übliche Phrasen, die die Sprache ausmachen. Sobald Du ein gewisses Gefühl für die Sprache entwickelt hast kann es sinnvoll sein, zusätzliche Vokabeln zu pauken. Dabei ist es auch wichtig, das Gelernte möglichst kontinuierlich zu nutzen. Das könnte zum Beispiel in einem Diskussionsforum zu einem Thema sein, an dem Du Interesse hast.

Ich weiß jetzt nicht, wie dieses Vokabelbuch aufgebaut ist. Wenn es alphabetisch geordnet ist, dann lernst Du viele selten genutzte Worte lange bevor die Wichtigeren im hinteren Bereich auftauchen. Die Vokabeln sollten also nach Grundwortschatz und Aufbaukapiteln sortiert sein. Zusätzlich zu dem nach Häufigkeit sortierten Vokabelbuch könnte noch ein alphabetisch sortiertes Wörterbuch sinnvoll sein.

Versuche, kontinuierlich zu lernen. Lieber etwas weniger neue Worte, als das Erste vergessen zu haben, wenn die vierte Lektion dran kommt. Wiederhole also regelmäßig das bereits Gelernte.

Ich habe zwar auch zwei mal einen VHS-Schwedischkurs besucht kann aber rückblickend feststellen, dass ich das meiste durch praktische Anwendung im Urlaub gelernt habe.

Was sind das får absurde Zahlen? Goethe soll keine 10.000 Wörter genutzt haben. Und der ist deutschen Schülern zu hoch...

Sowieso ist isoliertes Vokabellernen für Schwedisch nicht nötig. Das brauchst du für fremdartige Sprachen. Aber Schwedisch ist eine germanische Sprache, die zu gut der Hälfte aus deutschen Fremd- und Lehnwörtern besteht.

Man kann die Sprache deshalb mit etwas Anstrengung und gutem Wortschatz in der Muttersprache ohne Wörterbuch zumindest lesen.

Das eröffnet die Möglichkeit, direkt in Lesen, Schreiben, Hören zu gehen und die Vokabeln ganz "nebenbei" mit zu lernen. So erspart man sich Zeitverschwendung und Frust.

Mein Vorschlag: Lerne grundlegende Wörter und Sätze aus einem Sprachführer und fahre dann für ein paar Wochen nach Schweden, um das Gelernte anzuwenden und viel Neues und Nützliches zu lernen.

Die 16 000 Vokabeln kannst Du vergessen, 4000 - 6000 reichen.

Ich habe 43 Jahre lang als Dolmetscher und Übersetzer für Arabisch und Englisch gearbeitet, aber ich glaube nicht, dass ich pro Sprache 16 000 Wörter aktiv beherrsche oder je beherrscht habe. Ich gehe von etwa 10 000 pro Sprache aus, und dafür habe ich die genannte lange Zeit gebraucht.