Wie teuer könnte eine Sanierung sein, wenn durch einen Wasserrohrbruch das Wasser bis ins Erdreich vorgedrungen ist?
Der Wasserrohrbruch ist jahrelang unentdeckt geblieben. Zwar sah man schon lange Zeit vorher Schimmel und nasse Flecken an der Wand, aber erst nach der 'Entrümpelung' ist das Ausmaß des Rohrbruches zum Vorschein gekommen.
Das Parkett musste herausgerissen werden. Der Unterboden war marode, komplett verschimmelt und muss herausgerissen werden.
Es wurde dann ein Loch in den Boden und die Wand gemacht. Selbst bis in 50cm Tiefe ist Wasser bis ins Erdreich vorgedrungen. Nicht einmal mit einem Trocknungsgerät würde man das wieder trocken bekommen. Es muss also alles rausgerissen / entkernt und dann saniert werden.
Wie hoch schätzt ihr den Aufwand und die Kosten?
6 Antworten
es kommt ganz darauf an, wie weit sich die feuchtigkeit im boden augebreitet hat....
auf jeden fall muss folgendes getan werden:
- der boden im schadbereich, und das betrifft nicht nur den raum, in dem der schaden aufgetreten war, muss abgetragen werden. ggf. bis auf oder sogar unter die grundplatte
- alle wände im schadbereich müssen großflächig vom putz befreit werden. eventuell vorhandene elektroinstallation muss vorher abgeschaltet und demonitert werden
- die standfestigkeit der betroffenenen wandbereiche muss überprüft werden
- bei negativer befundung muss das deckenlager abgestützt und die betroffenenen wände abgetragen werden
- danach muss verbliebene restfeuchte mittels bautrockung, ggf. auch durch anbohren und einblasen getrocknter luft entfernt werden
- dann kann mit dem wideraufbau begonnen werden
mit vieeeeeeeeel glück! bleiben wir hier irgendwo im bereich eines mittleren 5stelligen betrages. angesichts des beschriebenenen ausmaßes und der bilder gehe ich aber nicht davon aus.
mit etwas pech und je nach größe, alter und generellem erhalt des gebäudes kann das ganze sogar ein totalschaden sein. sprich ein abriss und neubau ist wirtschaftlicher als der erhalt.
lg, anna
Das kommt ganz darauf an. Wie groß ist die Fläche?
So wie es aussieht hast du die Versickerung erst jetzt gestoppt, das bedeutet dass das Wasser in den nächsten Monaten weg trocknet und sich im Erdreich verteilt. Trockener Schimmel ist nicht weiter bedenklich, jedenfalls so lange dort kein Wasser mehr ran kommt.
Wie sieht die Bodenstruktur in dem Raum aus?
Von deiner Beschreibung her würde ich schätzen dass es ein altes Haus ist, das bedeutet dass auf dem Erdreich wurde eine ganz dünne Schicht Sand aufgetragen und dann Ziegelsteine mit einer abschließenden dünnen Schicht Betonschicht darüber gelegt.
Was würde passieren wenn ihr es einfach abtrocknen lässt? Gibt es Staunässe aus dem Erdreich oder einen ab und zu ansteigenden Wasserspiegel? (Oberflächenwasser?)
Sauber und auch recht einfach wäre es den Boden zu entfernen, dazu suchst du dir eine Stelle an der du einen Stein richtig zerkloppst oder mit einem Bohrhammer zertrümmerst. Die restlichen Steine wird man dann mit wenig Aufwand lösen können.
-> Jetzt musst du mal nachschauen ob das Wasser von der Stelle aus einfach versickert ist oder ob Erde irgend wo weg gespült wurde und es irgend wo hohl ist.
- Dann die Fläche säubern, mit Stampfer verdichten, alles schön plan machen.
- Jetzt eine große PE-Folie (0,2-0,3mm dick) über die Fläche legen, ideal wäre ein einziges großes Stück, sonst großzügig (0,5m) überlappen lassen und an den Rändern etwas hoch stehen lassen
- eine dünne Sauberkeitsschicht (Beton, Zement zu Sand im Verhältnis 1:5 mischen) auftragen. Mit Hilfsschienen/Latten schön plan machen.
- optional: "Styrodur 3035 CS" als Bodenisolierung und darüber wieder eine Folie legen
- Je nach Belastung musst du eine oder zwei Stahlmatten rein legen und dann mit Beton auffüllen. (1 Matte = mittig im Beton , 2 Matten = Matte unten, Abstandshalter, Matte oben)
Die Kosten sind relativ. Je nachdem wie viel du davon selbst machen kannst und willst. Wenn du Beton-Fertigmischungen nimmst wo man nur noch Wasser darüber gießen muss, dann holst du ein paar dieser Säcke mit dem Hänger aus dem Baumarkt oder bestellst dir eine Palette und füllst damit dann den Bereich auf. (die Handhabung kannst du ja bei der Sauberkeitsschicht einfach ein mal testen)
Wenn du da keine Stahlmatte rein legen möchtest, dann kannst du auch einfach nur Beton rein legen. Wenn sich der Boden eh schon gesetzt hat, dann wird der Beton auch nicht kaputt gehen. Selbst wenn ein riss rein kommen sollte macht das nichts, so lange dieser Riss unter einem Bodenbelag liegt.
Vielleicht reichen ein paar diese dünnen Estrichmatten aus um genügend Stabilität rein zu bekommen. (es kommt ganz darauf an wie hochwertig der Boden werden soll und wie stark er später belastet wird)
Er schrieb dass das Wasser von einem Wasserrohrbruch / Leck kommt und es sieht auch so aus.
Schimmelsporen sind nur gefährlich wenn man eine Allergie dagegen hat.
Ob noch irgend wo anders Feuchtigkeit her kommen könnte, das war nur eine Frage von mir. Vielleicht ist Bude furztrocken wenn man das Leck abgestellt hat und es eine Weile abgelüftet hat.
Vielleicht reicht es auch:
- genügend lange ablüften (für einen Monat einen Luftentfeuchter [mit Kompressor und Sammelbehälter] dort rein stellen)
- Oberfläche abtragen
- Ausgleichsmasse auftragen (vielleicht Estrich mit Estrichmatte)
Also wenn es danach trocken ist und kein Wasser nachkommen wird, dann wäre das eine sehr günstige Alternative.
Kein Grund Panik zu machen. Erst alles ordentlich analysieren und dann sinnvolle Lösungen dafür überlegen.
Sieht nach viel Arbeit aus. Wie weit die Wände noch intakt sind, kann Dir nur ein Fachmann vor Ort sagen.
Dann wird auch ein Teil der Wand komplett raus müssen da diese auch völlig nass sein wird. Auch angrenzende Räumen könnten betroffen sein... Das komplette Ausmaße wird man erst sehen können wenn man mit den Arbeiten begonnen hat. Aber lass am besten noch Mal einen Gutachter drüber schauen. Bei dem Schaden ist von mehreren 10.000€ bis hin zum Totalschaden des Hauses alles drin
Wenn das Wasser schon durch die Bodenplatte sickert ist nichts mehr ausgeschlossen. Dazu muss die Suppe schon echt übel stehen
Wenn die Bodenplatte allenfalls aus Ziegelsteinen auf Stampfbeton besteht, sickert natürlich was nach unten durch, aber wenn das freigelegt ist, kann es auch wieder abtrocknen. Durchnässte Mauerteile im Kellergeschoss, auch Außenmauern, kann man ggf. auch wieder ersetzen, ohne dass die Standfestigkeit des Hauses dabei in Gefahr gerät.
Ohne den weiteren Schaden vor Ort zu sehen = völlig unmöglich, hier auch nur annähernd einen ungefähren Preis sagen zu können.
So einfach ist es nicht, einen Wasserschaden zu beheben, wie du es beschreibst.
Da wäre zunächst mal abzuklären, woher das Wasser kommt. Hat aufsteigende Nässe auch die Wände in Mitleidenschaft gezogen ?
Trockener Schimmel nicht gefährlich ? Da irrst du. Du weisst doch gar nicht, um welche Art von Schimmelsporen es sich handelt Voraussetzung für die Entwicklung von Schimmel ist nun mal Nässe.
Es gibt Schimmelsporen die sind gesundheitlich höchst gefährlich.
Das Entfernen von Schimmelsporen mit irgendwelchen Präparaten aus den Baumärkten ist nur Kosmetik, beseitigt die Sporen nicht.
Hat sich Schimmel in den Wänden angesetzt, so muss in aller Regel vorhandener Putz vollkommen abgeschlagen werden.
Was nutzt es den Betroffenen, wenn er auf dem Boden alles abdeckt und an den Seiten das Wasser in den Wänden aufsteigt ?
In solchen Fällen kann man nur Empfehlungen geben, wenn man sich die Sache vor Ort anschaut und über entsprechende Sachkenntnis verfügt.