Wie steht ihr zum Neo-Marxismus?


15.03.2021, 18:06

I

Das Ergebnis basiert auf 36 Abstimmungen

Nicht so gut 75%
Finde ich super 14%
Finde ich ok 11%

9 Antworten

Nicht so gut

Nicht so gut, weil es auf der falschen Annahme beruht, dass der "alte", "orthodoxe" Marxismus, also der Marxismus-Leninismus irgendwie veraltet wäre und man eine neue Theorie braucht. Das stimmt aber nicht. Der Marxismus ist lebendig und auch imstande, die Ursachen der Krise der kommunistischen Bewegung zu analysieren, daher braucht man keinen "Neomarxismus", der sich von Marx, Engels und Lenin distanziert.

Nicht so gut

Halte ich nicht viel davon, schon weil dieser sich von der Arbeiterbewegung abkoppelt und damit automatisch einen kleinbürgerlichen Spezial-Sozialismus, Marke Eigenbau erklügelt. Wünsch dir was - erbastle dir was, ist dann das Endresultat. Im Grund genommen kommt da allermeist nur ein Gebräu aus frommer Absicht, also einem hehrer Moralismus, plus Voluntarismus, also Willensbekundung sowie Utopismus heraus, alles auf einem bloßen morschen idealistischen Konstrukt aufgebaut, fernab einer durchdachten Ökonomie, wie denn alles zu bewerkstelligen sei. Damit nicht genug, auch das Kräfteverhältnis der einzlenen Klassen zueinander, deren Gegensätzlichkeit, deren Bekämpfung als auch partieller und temporärer Paktierung kommt da meist zu kurz. Anders ausgedrückt, wie soll das Proletariat eigentlich mit dem Kleinbürgertum umgehen, welche Teile können Bündnidspartner sein, welche nicht, wie geht man mit den feindseligen Teilen um. Dann wäre noch abzuklären, welche Nah,- und Fernziele umgesetzt werden können, was widerum a) vom Klassenkampf und b) von der ökonomischen Ausgangslage abhängig ist und nicht von irgendeiner bloßen Hirnweberei. Das Anknüpfen am traditionellen Sozialismus bzw. Kommunismus heißt nun nicht, dass man stur am Herkömmlichen festklebt, sondern auch da ist eine kritische Bestandaufnahme und Neuerarbeitung erfordelich, allerdings nicht gleich in einen Neomarxismus einmündend. Stets ist Marx der Kompaß, wobei er schöpferisch auf das Hier und Jetzt weiterentwickelt werden muß, allerdings nicht ihn verwässern wollend. Beim Neomarxismus besteht nun mal diese Gefahr, schon weil selbsternannte bürgerliche Intellektuelle sich da was subjektivistisch zusammenbrauen, angereichert mit löblichen Absichten, die oftmals an der Realität sich blamieren. Im übrigen ist es so, dass eine vernünftige politische Ideologie und Strategie erst dann entwickelt werden kann, wenn die Klassenkämpfe ein gewisses Reifestadium erreicht haben, zuvor entstehen allermeist nur Handwerkeleien, sofern Neuland angetreten wird. Im Moment verbleibt daher alles noch in den Kinderschuhen oder im bloßen starren Dogmatismus. Den passenden Spagat hinzulegen ist verdammt schwer, auch deshalb stagniert z.Z. die linke Bewegung.

Finde ich super

Da ich selbst Linksradikal bin unterstütze ich natürlich solche Bewegungen sehr.

S0cialist 
Fragesteller
 16.03.2021, 22:02

steht ja schon im namen

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Siuto  17.03.2021, 07:46
@S0cialist

mal wieder kann man an dieser Reaktion sehen: du bist ein echter troll.

Dafür kann man dich sogar Reporten, wegen Beleidigung und Hetze, pass lieber auf was du sagst, du landest nach einer weile schnell beim Report.

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S0cialist 
Fragesteller
 17.03.2021, 12:42
@Siuto

Warte, hießt das du hast mich hier nicht reportet?

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Siuto  17.03.2021, 12:52
@S0cialist

da gibt es leider keine handfesten beweise dass du ein troll bist, auch wenn das klar ist.
Das mit der Beleidigung ist nun mal nicht meine Sache und nicht gegen mich gerichtet, der Betroffene hat alle Möglichkeiten um dagegen anzukämpfen, ich habe nicht die Pflicht für diese Person einzutreten wenn es bereits Gerechtigkeit gibt.

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Nicht so gut

Jede Ideologie, die mit Marxismus zu tun hat ist in der Umsetzung menschenverachtend. Ich steh nicht so auf Massenarmut, hab da lieber den Wohlstand, den wir jetzt haben.

Nicht so gut

Wenn jemand was gutes benennen kann was wir Marxismus/Sozialismus/Kommunismus zu verdanken haben, was nicht nur in der Theorie gut klingt sondern auch in der Praxis funktioniert, wäre ich ja zumindest mal gewillt darüber nachzudenken.

Aber Marxismus/Sozialismus/Kommunismus verbinde ich mit Unterdrückung, Rückstand, schlechtem Lebensstandart, Enteignungen, Bevormundung bis ins kleinste Detail, Gulags und Arbeitslager, Reiseverbote, tiefgreifenden Einschränkungen und Armut für alle. Ausser den jeweils Regierenden. Denen, die der Bevölkerung die Armut zwangsverordnet hatten, ging es immer blendend.

Blume8576  16.03.2021, 22:08

Es gab noch nie Sozialismus oder Kommunismuss.

Im reinen Kommunissmuss existiert kein Geld mehr.

Jeder tut das beste , was er fûr die Gemeinschaft tun kann, und bekommt alles was er wirklich braucht.

Das was sich bisher Sozialismus oder Kommunismuss genannt hat war es definitiv nicht.

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PullemannPuller  17.03.2021, 18:12
@Blume8576

Und beim nächsten mal wird das mit dem Kommunismus bestimmt funktionieren... oder es sterben wieder ein paar Millionen Menschen, aber dann war es ja kein echter Kommunismus und beim nächsten mal wird das mit dem Kommunismus bestimmt funktionieren... oder es sterben wieder ein paar Millionen Menschen,

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HolgieXX  18.03.2021, 17:18
@Blume8576
Jeder tut das beste , was er fûr die Gemeinschaft tun kann, und bekommt alles was er wirklich braucht.

Genau daran hakt es wohl am meisten. Jeder bekommt was er braucht. Und was er braucht wird von oben festgelegt. Nur wenn wir Menschen nur das wollen würden, was wir brauchen dann gäbe es heute weder Autos noch Fernsehen noch Internet.

"Jeder bekommt was er braucht" ist das kommunistische Armutsversprechen.

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