Zunächst "fällt" die NATO nicht ein, so bezeichnet man Überfälle eines feindseligen Landes. Russland beispielsweise ist ´22 in der Ukraine eingefallen, auch als russischer Überfall bekannt.
Als nächstes wird die NATO als solches in der Ukraine nichts unternehmen können, da die Ukraine kein Mitglied der NATO ist. Die Russen wüten zwar wie die Orks, aber sie sind noch nicht auf dem Level der serbischen Genozide seinerzeit, also kann die NATO auch nicht aus humanitären Gründen der Ukraine zur Hilfe eilen.
Die NATO als Verbund ist also aussen vor. Die Soldaten, die im Rahmen der "Steadfast Defender" Übung geübt haben, übten die Abwehr eines Einmarschs der Russen. Sie übten nicht die Unterstützung der Ukraine.
Es können allenfalls einzelne Staaten (die zufälligerweise auch in der NATO sind) eigene Truppen zur Unterstützung der Ukraine schicken. Beispielsweise Frankreich und die USA. Diese beiden Länder müssten sich aber bilateral koordinieren, da sie die Strukturen der NATO für diesen Waffengang nicht nutzen können. NATO also immer noch aussen vor.
Ein zu klärender Punkt wäre eigentlich nur, wie es mit direkter Hilfe in Form von eigenen Truppen für ein angegriffenes Land im Völkerrecht aussieht. Wir wissen, Waffenlieferungen sind kein Kriegseintritt. Ich weiss nun nicht ob eigene Truppen einen Kriegseintritt darstellen oder nicht. Falls nicht, greift bei einem Gegenschlag Russlands gegen Frankreich wieder der Artikel 5, der das Ende Russlands bedeutet.
Edit: Eine Möglichkeit hatte ich vergessen: Die NATO könnte die Kriegsdrohungen Russlands gegen ihre Mitglieder aufgreifen und Russland im Rahmen eines Präventivschlags angreifen. Da wir aber mittlerweile wissen, Russland würde umgehend mit Atombomben um sich werfen, wird dieser Präventivschlag höchstwahrscheinlich ohnehin gleich nuklear geführt werden.