Wie steht ihr zum Muezzin-Ruf (Adhan) in Deutschland?

Das Ergebnis basiert auf 34 Abstimmungen

Nein 71%
Ja 29%

2 Antworten

Vom Fragesteller als hilfreich ausgezeichnet
Ja

Aus folgenden Gründen darf der Gebetsruf gerufen werden:

  • Er passt zu einer pluralistischen Gesellschaft
  • Die Grundlage dafür ist Artikel 4 des Grundgesetzes (Religionsfreiheit)
  • Bei Lärmbelästigung kann der Gebetsrufschall runterreguliert werden.
  • Europa und Islam haben kulturell viel mehr Gemeinsamkeiten als es ihnen lieb ist: Interessant:(35) 🟣 Islam, Geschichte & Europa mit Dr. Stef Keris | IMAN TALK #15 - YouTube
  • Religion schützt die Gesellschaft vor Werteverfall und bietet Halt in aussichtslose Situationen
  • Die Muslime werden durch die weltliche Ablenkungen vor Gemeinschaftsgebeten in den Moscheen abgehalten, der Gebetsruf erinnert sie daran.
  • Wenn der Inhalt des Gebetsrufes manche Leute stört, dann darf ich sie erinnern: Artikel 19 des Grundgesetzes: «Jeder Mensch hat das Recht auf freie Meinungsäußerung; dieses Recht umfasst die Freiheit, Meinungen unangefochten anzuhängen und Informationen und Ideen mit allen Verständigungsmitteln ohne Rücksicht auf Grenzen zu suchen, zu empfangen und zu verbreiten.» Die Schranken hier sind Hetze und Aufruf zur Gewalt gegen Unschuldige. In Gebetsruf ist solches Übel nicht enthalten. Die freie Meinungsäußerung bietet eine weitere Grundlage für den Gebetsruf.
  • Muslime gehören zu Deutschland schon viel länger als wir denken: islam.de / Seit wann gibt es Muslime in Deutschland - 1683-1945 – Eine Prise Geschichte / Seit wann gibt es Muslime in Deutschland - 1683-1945 – Eine Prise Geschichte
  • Viele christliche moralische Werte decken sich mit islamischen Werten zusammen. Der Gebetsruf ruft weltoffene und wahrheitsliebende Menschen von einander zu lernen. Ein Verständigung der Völker findet statt. Ein gutes Beispiel für die Weltoffenheit und Kulturaustausch ist hier England.
  • Es ist nicht der erste Gebetsruf in Deutschland.
  • Ein Gebetsruf kann öffentlich ausgerufen werden, wenn ein großer Teil der Stadtbewohner Muslime sind. Das trifft auf Köln auch zu.
  • Die Kirchglocken symbolisieren das Christentum als einzige Rettung zur Seelenheil und ihre feindliche Einstellung gegenüber der Demokratie und Menschenrechte in der Vergangenheit. Warum darf also der islamische Gebetsruf verboten werden? Wir leben nicht in einem klassischen christlichen Land wie damals.
  • Die Erlaubnis des islamischen Gebetsrufes ist ein Zeichen gegen Fremdenfeindlichkeit in diesem Lande.
Woher ich das weiß:eigene Erfahrung – Ich bin praktzierender Muslim.
Nein

Ich glaube das unsere Technologie soweit gereift ist das Kirchenglocken und der Ruf des Muezin über Handy sehr geziehlt vermittelt werden können.

Was ich nicht vermissen möchte, wäre die Zeitanzeigen über Glocken der Kirchen.

Wer sein Leben religiös ausrichtet, muß nicht unbedingt andere Menschen über religiöse Regeln informieren.

Wenn Religionen über die Kleidung erkannt werden ist es für mich annehmbar.

Akkustische religiöse Ereignisse empfinde ich als teilweise störend. Ich wohnte mal direkt neben einem Kirchturm der doch recht laut war.

Wir leben zudem in einem eher christlich geprägten Kulturkreis was Muezinrufe nun nicht einschließt.

Bevor es zu Streitigkeiten kommt würde ich Muezinrufe persönlich akzeptieren.

Es ist immer besser, Kontakt zu einem höheren Prinzip (Religion) aktiv zu leben, als sein Leben von Fernsehen, Arbeitszeiten oder Journalisten bestimmen zu lassen.