Wie stehst du zum Tod?

Das Ergebnis basiert auf 110 Abstimmungen

ich sehe es als eine Freiheit 31%
ich stehe dem neutral gegenüber 30%
andere Antwort 26%
ich fürchte mich vor dem Tod 13%

59 Antworten

ich fürchte mich vor dem Tod

Ja, ich fürchte mich vor dem Tod.

Tatsächlich finde ich es überaus interessant, dass dies gerade mal 1/10 der abgestimmten Menge betrifft.

Logisch gesehen macht es nur Sinn. Das Produkt von Bewusstsein, in dem Sinne wie wir es kennen als bewusst wahrnehmende Menschen als Ich-Individuum, kann nicht mehr sein als das zusammenspiel komplexer Strukturen im Gehirn.

Nehmen wir an ein hochkomplexer Supercomputer würde Bewusstsein erlangen. Wo würdet ihr denken war dieser Rechner vorher? Im Computerhimmel? Wo geht er danach hin? Er kam durch die komplexe Anordnung seiner Atome, welche Bewusstsein erzeugt haben, in die Welt.

Auf der anderen Seite wäre es denkbar, das Bewusstsein nicht an Materie in dem Sinne gebunden ist, dieses Bewusstsein jedoch erst die Möglichkeit hat sich selbst als Wesen zu erfahren wenn bestimmte Atome eine gewisse Anordnung und Komplexität erreichen, um diese Erfahrung als erfahrbares Etwas zu erschaffen.

Ich glaube zwar nicht an einen Gott direkt, allerdings an eine Art universelles Bewusstsein, welches sich durch Wesen, welche dieses anzapfen können, in eine Hülle steckt, welches dann Zeichen von "Leben" beinhaltet. Immerhin fällt es uns Menschen selbst schwer an der Grenze zwischen lebender und lebloser Materie noch zu entscheiden, was es nun ist. Zellen Leben. Bakterien, ja. Viren? Leben sie? Nicht im herkömmlichen Sinne, aber sie tun etwas. Sie sind quasi semi-existente Lebensformen. Wir Menschen sind die die definieren was lebt und was nicht.

Zurück zur Hülle. Bei uns Menschen ist diese Hülle so komplex, dass sie es tatsächlich geschafft hat ein Konstrukt von Persönlichkeit zu erschaffen, welches sich als Ich, als getrenntes eigenes Individuum erfährt.

Ich denke wenn wir sterben, löst sich mit 100%iger Wahrscheinlichkeit dieses Ich-Konstrukt auf, dieses ist nämlich rein neurophysiologisch erklärbar. Wir als Persönlichkeit sind offensichtlich nur das Produkt der Anordnung und Menge unserer Körperzellen sowie den Fluss an Hormonen und Neurotransmittern. Dieses "Leben" allerdings, kann entweder auch nur durch die Komplexität der Atome entstanden sein, oder aus dem Pool des universellen Bewusstseins entspringen, ich weiß es nicht.

Deswegen fürchte ich mich. So oder so verlieren wir unsere Persönlichkeit und möglicherweise auch den Sinn von Existenz oder Bewusstsein. Im Zustand des Todes wird es egal sein, aber genau das ist das erschreckende.

andere Antwort

Ich halte es da mit Marc Aurel der da sagte; Der Tod lächelt uns alle an, das einzige was wir machen können, ist zurück zu lächeln.

Wir sterben nicht, wir ändern nur die Form.

Rotrunner2  28.07.2019, 14:20

Danke für die Bewertungen.

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andere Antwort

Das, was ich über den Tod denke, hängt sehr stark von meiner Situation ab. Eine eingemeißelte Meinung dazu habe ich nicht. So sehe ich den Tod beispielsweise als Erlösung an, wenn ich wieder in der Spirale der Selbstmordgedanken gefangen bin. Er ist für mich neutral, wenn mich nichts daran erinnert. Vor ihn fürchten tue ich mich, wenn ich das Empfinden habe die Zeit würde mir, oder anderen mit denen ich noch etwas vorhabe, davonlaufen.

silentpain04  19.07.2019, 20:15

Mir geht es teilweise ähnlich, leider unteranderem an Depressionen...

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silentpain04  20.07.2019, 12:11
@silentpain04

Wie hat sich da dieser Fehler eingeschlichen? Vorweg ich kann Deutsch *lach*

Dort sollte natürlich "leide" stehen!

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ich stehe dem neutral gegenüber

Etwas anderes bleibt mir wohl auch nicht übrig, früher oder später werde ich auch drann glauben müssen.

Was aber viele vergessen: Vom Tod an sich werden wir nichts mitbekommen, denn der Tod bedeutet das Ende jeglicher Wahrnehmung.

Deswegen muss man eigentlich keine Angst vor dem Tod haben.

LG

ich sehe es als eine Freiheit

Ich sehe es als Freiheit sowie als Erlösung.

Ich finde der Tod ist zwar ein sehr krasses und emotionales Thema. (Und ich bin schlecht mit Emotionen). Ich sehe es jedoch als einen Punkt im Leben den man Akzeptieren muss.

Schließlich kommen wir eh nicht davon weg.

Außerdem hat der Tod schon so vieles mir genommen. Menschen die ich liebe...

Ich wäre froh wieder dort zu sein

Was ich außerdem noch schade finde ist dass der Tod sowas wie ein Tabu Thema ist. Ich finde es ist ein wichtiger Punkt im Leben und so etwas zu verschweigen ist nicht fair.

Letztendlich finde ich nur einen Punkt Angst einjagend. Was. Kommt. Danach.???

Niemand kann das sagen. Es ist ein ungeklärtes Phänomen. Und was ist wenn danach alles genauso (mies) weiter geht?

Vlt kommt danach ein parallel Universum in dem man genau da weiter macht wo man aufgehört hat? Und dann wieder und wieder?

Keine Ahnung ob das verständlich ist.

Hoffe du findest was du suchst.

Toni