Wie stehen/standen das Judentum, Christentum und der Islam zum Thema Sklaven und Sklavenhandel?

8 Antworten

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Sklavenhandel wurde im Islam nie gutgehießen und gefordert, aber auch nicht direkt verboten. Sondern es wurden klare Regeln aufgestellt wie man Sklaven behandeln sollte. Zb. Dass man sie ebenso Kleidung und Nahrung geben soll und allgemein wie ein mensch betrachten und sie gerecht und gütig behandeln soll. Außerdem wird man Im islam dafür belohnt, wenn man Sklaven freilässt.

Mohammed hatte ebenso keine Sklaven, er hat einen Sklaven (bilal ra.) von sklaverei befreit und ein sklave hat er zu seinem Sohn ernannt, um ihn von Sklaverei zu befreien.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung – Am lernen.
Sturmtaucher2  10.02.2021, 13:48
Mohammed hatte ebenso keine Sklaven

Laut islamischen Quellen: doch

Es wurde sogar ein Koranvers nur deswegen offenbart:

Koran 66:1 - "O Prophet! Warum verbietest du das, was Allah dir erlaubt hat, um nach der Zufriedenheit deiner Frauen zu trachten? Und Allah ist Allvergebend, Barmherzig."

Dazu blicken wir in die klassischen Tafsirs:

Tafsir al-Imam Tabari:

Der Prophet schlief mit Mamlukatuhu, seiner Sklavin, Maria der Koptin, im Hause seiner Ehefrau Hafsa. Hafsa ertappte ihn mittendrin und wurde deswegen eifersüchtig. "Wärst du zufrieden wenn ich sie mir haram mache und ich ihr nicht näher komme?" Sie sagte: "Ja!" Er machte sie haram für sich. "Erzähle es niemandem weiter."

Tafsir ibn Kathir:

"Der Prophet hatte früher eine Sklavin, mit der er Sex hatte. Hafsa und Aisha hörten nicht auf herumzunörgelt bis er ihr entsagte und dann wurden diese Verse offenbart.

Auch der Tafsir Baydawi und Tafsir Zamakshiri al-Kashaf erzählen hiervon.

Safwat Tafasir (quasi eine Sammlung aller klassischen Tafsirs):

Er teilte die Tage zwischen seinen Frauen. Als es Hafsas Tag war, bat sie den Propheten Allahs um Erlaubnis, die Eltern besuchen zu dürfen. Er erlaubte es ihr. Als sie hinausging, ließ er seine Sklavin holen, Maria die Koptin und er schlief mit ihr in Hafsas Haus. Sie kam nun zurück und fand sie in ihrem Haus. Sie wurde sehr eifersüchtig. "Du hast sie in mein Haus gebracht, während ich nicht da war und hast mit ihr in meinem Bett geschlafen!"

zusammenfassende Erklärung (ohne Tafsir):

Mohammed schlief mit seiner Sklavin Maria. Und das auch noch an genau Hafsas Tag. Hafsa erwischte ihn jedoch dabei und Mohammed meinte "erzähle es niemandem!". Hafsa aber erzählte es Aisha und beide kritisierten Mohammed dafür. Er versprach dann, daß er Maria für sich haram machen würde. Kurze Zeit später wurde der Vers im Koran offenbart, der ihm erlaubte sein Versprechen zu brechen und weiterhin Sex mit seiner Sklavin zu haben.

Aber dasselbe wird auch überliefert:

Sunan an-Nasa'i, Hadith 3959 / Sunan an-Nasa'i, Volume 4, Buch 36, Hadith 3411 / Sunan an-Nasa'i, Buch 36, Hadith 21

Von Anas wurde berichtet, dass der Gesandte Allahs eine Sklavin hatte, mit der er Verkehr hatte, aber 'Aishah und Hafsah würden ihn nicht in Ruhe lassen, bis er sagte, dass sie für ihn verboten war. Dann offenbarte Allah, der Mächtige und Erhabene: "O Prophet! Warum verbietest du (für dich) das, was Allah dir erlaubt hat?"
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sahrairani  10.02.2021, 17:08
@Sturmtaucher2

Einige Muslime scheinen hier auch wirklich nichts über Mohammed zu wissen. Oder sie schreiten es ab und reden es schön

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Jesus hat die Menschen gelehrt, dass sie andere so behandeln sollen, wie sie selbst behandelt werden wollen (vgl. Matthäus 7,12). Daraus und aus anderen Anweisungen, die Mitmenschen zu lieben, mit Respekt, Achtung und Demut zu behandeln, ergibt sich, dass die Bibel gegen Sklaverei ist.

Die Idee, die Sklaverei abzuschaffen, kam von Christen, die Gottes Wort gelesen hatten. Ich kann den Film "Amazing Grace" empfehlen und die Beschäftigung mit der Lebensgeschichte des Christen William Wilberforce. Dann dürfte das klarer werden...

Es ist kein Widerspruch, dass Paulus den Sklaven geraten hat, weiterhin Sklave zu bleiben. Hätte Paulus zur Rebellion geraten, wären viele Sklaven hingerichtet worden. Deshalb rät Paulus ihnen, dass sie Sklave bleiben sollen, gleichzeitig aber wissen dürfen, dass sie als Christen frei sind und zu Gott gehören: "Bist du als Sklave berufen worden, so sei deshalb ohne Sorge! Wenn du aber auch frei werden kannst, so benütze es lieber." (1. Kor. 7,21)

Zu 1. Korinther 7,21.22 der Bibelkommentar der Studienbibel von John MacArthur: "7,21 als Sklave. Paulus spricht sich nicht für Sklaverei als solche aus, sondern lehrt, dass ein Sklave trotz seiner gebundenen Stellung Christus gehorchen und ehren kann (Eph 6,5-8; Kol 3,23; 1Tim 6,1.2).

sei …ohne Sorge. In der heutigen Gesellschaft erscheint dies wie eine kaltherzige Aufforderung an solche, die fälschlicherweise meinen, Freiheit von Sklaverei sei nicht nur die bessere Alternative, sondern ein von Gott gegebenes Recht.

7,22 Freigelassener des Herrn. In Wirklichkeit ist niemand freier als ein Christ. Keine Bindung ist schrecklicher als die der Sünde, und Christus hat den Gläubigen daraus befreit. Sklave des Christus. Die im sozialen Sinne Freien, die also keine Sklaven sind, wurden bei ihrer Errettung im geistlichen Sinne Sklaven Christi (Röm 6,22)."

Islam:

Da darf man Sklaven haben, wenn die Bedingungen erfüllt sind (z.B. Krieg gegen Üngläubige):

Koran 4:24

"ausgenommen die Frauen, die in eurem Besitz sind, die aus gerechter Kriegsbeute stammen" 
"die bereits verheirateten Frauen, es sei denn, sie gehören euch"

Auch der Tafsir al-Jalalayn spricht von Sklavinnen:

"save what your right hands own of captured slave girls whom you may have sexual intercourse with"

Koran 4:3

"und wenn ihr fürchtet, ihr könnt nicht billig handeln, dann (heiratet nur) eine oder was eure Rechte besitzt"
"Und wenn ihr fürchtet, (so viele) nicht gerecht zu behandeln, dann (nur) eine, oder was ihr (an Sklavinnen) besizt! So könnt ihr am ehesten vermeiden, unrecht zu tun."
"(heiratet) eine oder was im Besitz eurer rechten (Hand ist)"
"Fürchtet ihr, nicht gerecht sein zu können, so heiratet nur eine, oder begnügt euch mit euren leibeigenen Frauen"
"Und solltet ihr fürchten, nicht gerecht zu sein, so (heiratet) nur eine, oder von denjenigen, die euch gehören. Das ist näher dazu, daß ihr nicht übertretet."

Koran 70:30

"Es sei denn mit ihren Gattinnen oder denen, die ihre Rechte besitzt"
"außer gegenüber ihren Gattinnen, oder was sie (an Sklavinnen) besitzen"
"außer bei ihren Gattinnen oder denen, die sie von Rechts wegen besitzen"
"außer ihren Gattinnen und ihren Leibeigenen gegenüber"
"außer vor ihren Ehepartnern oder vor denen, die ihnen gehören"

Fatwa (Rechtsgutachten) zu der Frage: Was bedeutet der Ausdruck „Was eure rechte Hand besitzt“?

Der ‚was eure rechte Hand besitzt‘ bezieht sich auf Sklaven, die zu irgend einer Zeit von einer Person versklavt worden sind. Es können sowohl Männer als auch Frauen sein. Der Ausdruck ‚was im Besitz eurer rechten Hand ist‘ (Sure 3,4) meint Frauen, die im Besitz [von Muslimen] sind und versklavt wurden.
Der [muslimische] Besitzer dieser oben erwähnten Sklavinnen darf mit diesen Frauen verkehren, ohne sie zu heiraten. Er darf mit ihnen ohne Ehevertrag sexuellen Umgang haben, ohne Zeugen [für die Eheschließung] und ohne Brautgabe. Diese [versklavten Frauen] gelten nicht als [eigentliche] Ehefrauen
https://www.islaminstitut.de/2008/fatwa-zu-der-frage-was-bedeutet-der-ausdruck-was-eure-rechte-hand-besitzt/

https://www.islamweb.net/ar/fatwa/8747/

"Man darf mit seinen Sklavinnen schlafen ohne Eheschließung, ohne Zeugnisse, und ohne “Mahr”, denn sie sind keine Ehegattinnen"

Hidaya (S.600) - sozusagen eine "Erklärung zum islamischen Justizwesen"

Ein Mann kann seine Leidenschaft mit seiner Sklavin nach Belieben befriedigen.
Es ist zulässig, dass ein Mann die Handlung von Azil (d.h. Coitus Interruptus) mit seiner Sklavin ohne ihre Zustimmung ausführt, während er dies von seiner Frau nicht rechtmäßig tun kann es sei denn mit ihrer Erlaubnis.
Der Grund dafür ist, dass der Prophet die Handlung von Azil mit einer freien Frau ohne ihre Zustimmung verboten hat, sie jedoch eine Meister im Fall seiner Sklavin gestattet hat.

Koran 66:1

"O Prophet! Warum verbietest du das, was Allah dir erlaubt hat, um nach der Zufriedenheit deiner Frauen zu trachten? Und Allah ist Allvergebend, Barmherzig."

Dieser Vers wurde sogar wegen Mohammeds Sex mit einer Sklavin offenbart:

Dazu blicken wir in die klassischen Tafsirs:

Tafsir al-Imam Tabari:

Der Prophet schlief mit Mamlukatuhu, seiner Sklavin, Maria der Koptin, im Hause seiner Ehefrau Hafsa. Hafsa ertappte ihn mittendrin und wurde deswegen eifersüchtig. "Wärst du zufrieden wenn ich sie mir haram mache und ich ihr nicht näher komme?" Sie sagte: "Ja!" Er machte sie haram für sich. "Erzähle es niemandem weiter."

Tafsir ibn Kathir:

"Der Prophet hatte früher eine Sklavin, mit der er Sex hatte. Hafsa und Aisha hörten nicht auf herumzunörgelt bis er ihr entsagte und dann wurden diese Verse offenbart.

Auch der Tafsir Baydawi und Tafsir Zamakshiri al-Kashaf erzählen hiervon.

Safwat Tafasir (quasi eine Sammlung aller klassischen Tafsirs):

Er teilte die Tage zwischen seinen Frauen. Als es Hafsas Tag war, bat sie den Propheten Allahs um Erlaubnis, die Eltern besuchen zu dürfen. Er erlaubte es ihr. Als sie hinausging, ließ er seine Sklavin holen, Maria die Koptin und er schlief mit ihr in Hafsas Haus. Sie kam nun zurück und fand sie in ihrem Haus. Sie wurde sehr eifersüchtig. "Du hast sie in mein Haus gebracht, während ich nicht da war und hast mit ihr in meinem Bett geschlafen!"

Aber dasselbe wird auch überliefert:

Sunan an-Nasa'i, Hadith 3959 / Sunan an-Nasa'i, Volume 4, Buch 36, Hadith 3411 / Sunan an-Nasa'i, Buch 36, Hadith 21

Von Anas wurde berichtet, dass der Gesandte Allahs eine Sklavin hatte, mit der er Verkehr hatte, aber 'Aishah und Hafsah würden ihn nicht in Ruhe lassen, bis er sagte, dass sie für ihn verboten war. Dann offenbarte Allah, der Mächtige und Erhabene: "O Prophet! Warum verbietest du (für dich) das, was Allah dir erlaubt hat?"

Hadith Tabari IX:25

"Bei Allah, ich kam nicht um umsonst zu kämpfen. Ich wollte die Taif besiegen, damit ich ein Sklavenmädchen erbeuten kann, um sie zu schwängern"

Fatwa zu der Frage, ob ein Muslim mit einer Sklavin verkehren darf, auch wenn es nicht seine rechtsmäßige Frau ist:

Rechtsgutachten-Nr.: 8747 vom 20.06.2001
Von der Webseite des Rechtsgutachtergremiums „Islamweb.de“, einer theologischen, staatlichen Institution Qatars
(Qatar = islamisches Land, 90% Sunniten, 10% Schiiten)
Institut für Islamfragen, dh, 04.08.2009
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Frage: „Darf ein muslim mit einer Sklavin verkehren, auch wenn es nicht seine rechtsmäßige Frau ist?“
Antwort: Der Koran besagt: „Selig sind die Gläubigen, die … sich des Geschlechtsverkehrs enthalten … außer gegenüber ihren Gattinnen oder denen, die sie von Rechts wegen besitzen, denn dann sind sie nicht zu tadeln.“ (Sure 23, 5-6) und (Sure 70, 30) Der Ausdruck ‚malakatul-yamin‘ [von Rechts wegen besitzen] meint Sklaven oder Sklavinnen, die ein Sklavenbesitzer rechtmäßig besitzt. Hier [in dem o. g. Koranvers] sind Sklavinnen gemeint. Ihr Besitzer darf mit ihnen ohne Ehevertrag, ohne [die für einen Ehevertrag notwendigen] Zeugen oder eine Morgengabe verkehren. Sie gelten nicht als Ehefrauen. Wenn er mit ihnen verkehrt, werden sie ‚Sarari‘ genannt.
In unserer Zeit gibt es kaum noch den Rechtsumstand ‚von Rechts wegen besitzen‘. Infolgedessen gibt es keine Sklavinnen oder Sklaven mehr. Dies bedeutet jedoch nicht, daß das [koranische] Prinzip zum Besitz von Sklaven oder Sklavinnen aufgehoben wurde, d. h. es kann in Kraft treten, wenn die Bedingungen dafür vorhanden sind, z. B. in einem Krieg zwischen muslimen und Ungläubigen. Denn die Frauen der kämpfenden Ungläubigen sind [für muslime] eine Kriegsbeute nach dem Prinzip der Sklavinnen und dem Besitz ‚von Rechts wegen‘. Dieses Prinzip gilt selbst, wenn die weltlichen Gesetze es verbieten.

Es war üblich und für die Reichen sehr nützlich.

War schon bei den Griechen so und bei afrikanischen oder arabischen Völkern vor Mohammed.

Keine Heilige Schrift verbietet explizit die Sklaverei.

Das Alte Testament (Judentum) hat explizite Regeln dafür, im Neuen Testament wird beschrieben, dass der christliche Sklave dem christlichen Herrn besonders eifrig dienen soll.

Anastasia65  10.02.2021, 12:28

Denn so sammelt er glühende Kohle auf dessen Haupt.

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Mayahuel  10.02.2021, 14:35
@Anastasia65
Denn so sammelt er glühende Kohle auf dessen Haupt.

sammelt man, wenn man Speis und Trank verteilt:

Hat dein Feind Hunger, gib ihm zu essen, hat er Durst, gib ihm zu trinken; so sammelst du glühende Kohlen auf sein Haupt und der Herr wird es dir vergelten

Dazu muss man kein Sklave sein ...

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