Wie Steckdose / Lampe anschließen?
Hallo zusammen,
Ich möchte bei unserem Neubau auf dem Dachboden eine Lampe + Steckdose(n) anschließen.
Es wurde ein 6 adriges Kabel verlegt. Dass die Steckdose Dauerstrom braucht ist klar, aber mit welchen Farben schließe ich was an?
Vielen Dank schonmal.
5 Antworten
Als Fachkraft sehe ich mich in der Pflicht dich darüber zu informieren, dass Arbeiten an der Elektrinstallation ausschließlich von Elektrofachkräften und von ihnen ausreichend unterwiesene Personen durchgeführt werden dürfen. Da du offenbar nicht unterwiesen wurdest, die Restarbeiten zu übernehmen, darfst du das auch nicht machen. Netzspannung ist potentiell tödlich, als unwissender Laie begibt man sich und andere bei sowas schnell in Gefahr.
Nun aber zur Beantwortung der Frage. Denn auch wenn du es nicht durchführen darfst, dazulernen ist nicht verboten.
Das, was du da siehst, ist eine 5-adrige NYM-J Installationsleitung. Das dünne in der Mitte ist nur ein Leitfaden, der die Produktion vereinfacht, der wird bündig am Mantel abgezwickt. Die Aderbelegung wurde zum Teil bereits auf das Kabel geschrieben, die restlichen sind dadurch mehr klar. So wie ich das Bild interpretiere, wird das Licht über Taster und ein Relais in der Verteilung geschalten. Deshalb "sw=gesch.". Von daher ergibt sich folgende Aderbelegung:
- grün-gelb: IMMER grundsätzlich der Schutzleiter. Darf für nichts anderes verwendet werden.
- blau: Neutralleiter. Darf nur dann für etwas anderes verwendet werden, wenn er dementsprechend ausreichend gekennzeichnet wird. Hier aber nicht der Fall.
- braun: Außenleiter L1, wird hier als Dauerphase genutzt und gehört somit an Steckdosen und Taster.
- schwarz: Außenleiter L2, wird hier als geschaltene Phase genutzt, kommt an die Leuchte(n).
- grau: Außenleiter L3, wird nach Adam Riese dann wohl für das Schaltsignal genutzt, kommt also an den Ausgang der Taster.
Leitungen immer ordentlich und geschützt vor Schrauben und Nägeln verlegen und nie unter mechanischer Last (Zug/Druck). In den Dosen werden die Leitungen etwa 10-15cm weit abgemantelt (je nach Art und größe der Dosen, lieber erstmal zu lang machen und dann beim Anklemmen kürzen). Niemals den Mantel mit einem Messer durchschneiden, sonst besteht die Gefahr die Aderisolierung zu verletzen. Abisolieren mit einer Abisolierzange meist etwa 11mm, wenn es länger oder kürzer sein soll steht es idr. auf dem jeweiligen Gerät drauf. Adern, die man nicht braucht, in der Dose mit Wago-Klemmen isolieren. Neutralleiter und Schutzleiter werden grundsätzlich durchverbunden, auch wenn sie zum Teil nicht in Benutzung sind.
Solltest du entgegen meiner Empfehlung dieses Wissen anwenden, muss die Installation anschließend erst von einer Fachkraft genau überprüft werden, bevor sie in Betrieb genommen werden darf. Und lass mich dir eins sagen: Diese Überprüfung mit anschließender Fehlerbehebung (denn du wirst sicher Fehler machen) kann genauso viel Zeit und damit Geld in Anspruch nehmen, als wie wenn du es gleich den Fachmann machen lässt.
Ich habe selbst gerade einen Kunden, der unbedingt selbst die Kabel ziehen wollte, um Geld zu sparen. Dafür muss ich mich jetzt beim Verklemmen mit haufenweise falsch gezogenen Kabeln rum ärgern und brauche doppelt so lange dafür, als wie wenn ich die Kabel gezogen hätte. Mach also nicht den selben Fehler und gibt das Geld für einen Fachmann aus. Denn du bezahlst nicht nur die Arbeitszeit, sondern die vielen Jahre Berufserfahrung und die 3,5 Jahre Ausbildung, die diese Fachkraft mit sich bringt. Abgesehen davon sind wir Elektrofachkräfte eh billig wie sau, geh mal in eine KFZ-Werkstatt, da bezahlst du locker das 3-fache pro Stunde.
Oha... So ordentlich, wie das vorbereitet war: Stände da auf dem Mantel nicht auch irgendwo: "grau: Rückl." oder was ähnliches?
Nicht unbedingt. Du siest ja, dass das Kabel mit Abkürzungen beschriftet wurde. Ein Schreibfan war derjenige also nicht. Und wenn man zwei von drei Adern beschriftet reicht das ja, die dritte ist dann per Ausschlusskriterium klar.
Da ist viel Interpretation in Deiner Erklärung!
Natürlich ist das eine Interpretation und keine klare Feststellung, was anderes habe ich selbst auch nie behauptet. Ich kann nicht zu 100% wissen, ob es wirklich so ist. Mit "sw=gesch." könnten auch schaltbare Steckdosen über Zeitschaltung gemeint sein. Dazu habe ich einfach zu wenig Informationen. Ich habe lediglich das in meinen Augen wahrscheinlichste hinein interpretiert. Deshalb habe ich auch mehrfach betont, dass die Elektrofachkraft die Arbeit beenden soll, die sie angefangen hat.
Lass bitte die Finger davon. Du hast anscheinend kein Ahnung von Elektrik.
Ich bin beim ersten Lesen schon über "6-adrig" gestolpert. Das wäre recht ungewöhnlich. Die Leitung ist bestimmt 5-adrig. Das, was nach oben rausschaut, dürfte eher Füllstoff sein - keine Ader.
Außerdem stehen auf dem Mantel im Prinzip alle notwendigen Angaben. Wenn Du die nicht dekodieren kannst, wird es gefährlich...
Danke für deine Antwort. Ich hab schon eine Lampen und Steckdosen angeschlossen, vom anschließen her kein Problem. 😉
Was für mich verwirrend ist:
Dauerstrom für Steckdose ist klar (braun). Schwarz für die Lampe auch. Aber wie gehe ich mit dem Neutralleiter vor? Ich brauche den ja für beides.
Siehste, wenn man das fragen muss, sollte man tunlichst die Finger davon lassen.
Sorry, ich muss mich hier dem Kommentar von Aure86 (und eigentlich allen anderen hier) voll und ganz anschliessen.
Ich, für meine Person, finde es unverantwortlich, einem offensichtlichen Laien Tipps zur Installation zu geben. Dafür ist (und bleibt) der Umgang mit Strom zu gefährlich, sowohl für "Leib und Leben", als auch für Sachwerte....
Vor allem, da die Lösung für jede Fachkraft offensichtlich ist!
Aber wie gehe ich mit dem Neutralleiter vor? Ich brauche den ja für beides.
Genau deshalb sollten Laien nicht am Lebensgefährlichen Strom basteln
Zum einen kann es durch fehlerhaften Anschluss zu lebensgefährliche Stromschlag kommen
Zum anderen durch schlechte Kontakte zu Schmorbränden
Hier wurde ja schon zu genüge gesagt hier sollte eine Fachkraft ran.
Dem muss ich mich anschließen auch wenn du was anderes hören willst.
Deiner Frage nach hast du keine Ahnung von Elektrik und willst hier am falschen Ende Geld sparen. Sicher kann man so etwas selbst anschließen was auch kein Hexenwerk ist aber wenn du dort einen Fehler machst verletzt du dich oder stirbst bzw besteht Gefahr eines Brandes.
So etwas dürfte dann weit aus teurer sein als ein Elektriker und hier macht eventuell die Versicherung dann richtig Stunk.
Da du kein Elektriker bist, schließt du dort natürlich gar nichts an.
Dass muss eine Fachkraft machen.
Das entscheidest bestimmt nicht du was ich anschließe und was nicht....
Nein,
dafür gibt es Vorschriften und im schlimmsten Fall die Versicherung und das Gericht
Deine Fragen und Zusatzfragen zeigen ja schon das du nicht weißt, was du tust.
Lass gut sein. Hab es schon seit Wochen angeschlossen und es funktioniert
Das hat dennoch nichts damit zu tun, dass Laien einiges Falsch machen können und dass es auch nachträglich zu Schäden kommen kann.
Deshalb ist es natürlich verboten und im Falle eines Brandes wärst du halt Haftbar
Damit muss doch der FS klarkommen, wenn die Hütte durch Fahrlässigkeit abbrennt, die Versicherung nicht zahlt und er zu einer hohen Geldstrafe oder sogar Gefängnis verurteilt wurde. Danach geht er gewiss nie wieder an die Elektroverkabelung.
Die Belegung wurde offenbar sogar auf den Mantel geschrieben.
Oha... So ordentlich, wie das vorbereitet war: Stände da auf dem Mantel nicht auch irgendwo: "grau: Rückl." oder was ähnliches? Da ist viel Interpretation in Deiner Erklärung!