Wie schnell darf man mit dem Fahrrad auf dem Radweg fahren?

10 Antworten

Eine Höchstgeschwindigkeit fürs Fahrrad ist in Deutschland gesetzlich nicht festgelegt. Sanktionen können dennoch drohen, wenn Verkehrsteilnehmer mit dem Rad zu rasant unterwegs sind.

Wann drohen Sanktionen für zu schnelle Radfahrer?

Auch Radfahrer müssen sich gemäß den Vorschriften der StVO so verhalten, dass sie andere Verkehrsteilnehmer nicht gefährden.

Was kostet es, wenn Radfahrer zu schnell fahren?

Sind Radfahrer mit einer nicht angepassten Geschwindigkeit unterwegs, kann das Bußgelder zwischen 30 und 35 Euro sowie einen Punkt in Flensburg bedeuten.

Quelle

Von Experte AntonAntonsen bestätigt

Es gibt kein generelles Tempolimit für Radfahrer.

Aber die normalen Tempolimit-Schilder mit rotem Kreis gelten selbstverständlich für die ganze Straße, also einschließlich einer Extraspur für Radfahrer. Hier die 50 gelten auch für den Radweg!

Aber auch wenn es kein explizites Tempolimit gibt, heißt das nicht, dass immer jedes Tempo legal ist. Genauso, wie es auch auf einem Autobahnabschnitt ohne Tempolimit ggf. nicht erlaubt ist, 120 km/h zu fahren. Eben weil das in der jeweiligen Verkehrssituation nicht sicher wäre.

Denn die Geschwindigkeit muss immer auch der jeweiligen Verkehrssituation angepasst sein. Siehe §1 StVO

(2) Wer am Verkehr teilnimmt hat sich so zu verhalten, dass kein Anderer geschädigt, gefährdet oder mehr, als nach den Umständen unvermeidbar, behindert oder belästigt wird.

und §3 StVO

(1) Wer ein Fahrzeug führt, darf nur so schnell fahren, dass das Fahrzeug ständig beherrscht wird. Die Geschwindigkeit ist insbesondere den Straßen-, Verkehrs-, Sicht- und Wetterverhältnissen sowie den persönlichen Fähigkeiten und den Eigenschaften von Fahrzeug und Ladung anzupassen.
(2a) Wer ein Fahrzeug führt, muss sich gegenüber Kindern, hilfsbedürftigen und älteren Menschen, insbesondere durch Verminderung der Fahrgeschwindigkeit und durch Bremsbereitschaft, so verhalten, dass eine Gefährdung dieser Verkehrsteilnehmer ausgeschlossen ist.

Und natürlich gibt es dann noch den 315c StGB, der grob rücksichtsloses Verhalten unter Gefährdung von Menschen und Sachwerten unter bis zu 5 Jahre Freiheitsstrafe stellt.

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Heißt: Wenn was passiert ist und hinterher überlegt sich ein Jurist dass der Grund dafür in deiner Geschwindigkeit zu suchen ist, warst du zu schnell.

Es gibt wohl nur wenige Radwege, wo man 70 fahren könnte. Außerdem hält man das Tempo, ohne Hilfsantrieb, nicht lange durch, oder schafft es gar nicht erst. Ein Hilfsantrieb, der bei 70 noch unterstützt, wäre auf Radwegen nicht zugelassen.

Wenn es keine angegebene Maximalgeschwindigkeit gibt, sollte man höchstens so schnell fahren, dass man immer noch rechtzeitig bremsen kann, wenn der Radweg plötzlich durch andere Vt. blockiert/gequert wird. Gerade wenn man sehr schnell ist, will man mit dem Rad nicht stürzen.

Arksor 
Fragesteller
 07.06.2023, 17:13

und wenn man einen berg runter fährt auf einer landstraße ohne rad/fußweg

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Für Fahrräder gibt es grundsätzlich keine Geschwindigkeitsbegrenzung.

ABER

Es gelten die nach den Verkehrszeichen 274, 274.1 und 274.2 der Anlage 2 zur StVO angeordneten besonderen Geschwindigkeitsbegrenzungen für alle Verkehrsteilnehmer (also auch für Radfahrer). Damit es auch für einen Radweg gilt, muß das Schild rechts neben dem Radweg stehen.

Bild zum Beitrag = 274

Bild zum Beitrag = 274.1

Bild zum Beitrag = 274.2

  • Ist das Schild (274) über einem Fahrstreifen angebracht, dann gilt es nur für diesen Fahrstreifen aber dann nicht für einen Radweg.
  • Ebenso gilt es nicht für den Radweg, wenn das Schild links neben dem Radweg angebracht ist.
 - (Recht, Polizei, Fahrrad)  - (Recht, Polizei, Fahrrad)  - (Recht, Polizei, Fahrrad)

Man darf so schnell fahren, wie die örtliche Geschwindigkeitsbeschränkung ausgeschildert ist bzw. gilt. Trotzdem gibt es unangepasste Geschwindigkeiten, für die die Verkehrssituation eine Rolle spielt.

Still  04.03.2023, 08:10

Auf dem Radweg gibt es keine Geschwindigkeitsschilder.

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Onaxer  04.03.2023, 09:23

Nein.

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