Wie sage ich meiner Mutter sie soll sich raus halten?
Ich werde bald selbst zum ersten Mal Mama von einem Mädchen. Wohne noch bei meiner Mutter zuhause. Das Verhältnis war immer sehr schwierig und sie hängt total an mir, weil sie sonst keinen hat. Das stresst mich total. Möchte die nächsten Wochen ausziehen und sie sucht ständig Mitleid und versucht mir alles schlecht zu reden damit ich nicht ausziehe und Angst bekomme. Bin übrigens 19 Jahre alt geworden. Das schlimmste ist, mein Kind ist noch nicht mal geboren und sie macht mir schon Vorschriften. Jeden Tag sagt sie mir jetzt schon, wie ich die baby Sachen Falten soll, wie ich dies und das machen MUSS und nur wie sie es sagt ist es auch richtig. Sie hat mich sogar gezwungen die neuen Sachen vom Baby 2 mal zu wachsen weil Babys ja so empfindlich sind und die Sachen ja Bakterien haben könnten. Finde ich absolut übertrieben. Meinte sogar zu mir, ja ich kann dich nicht am Anfang alleine mit dem Baby raus lassen, du weißt doch garnicht wie man das mit dem Kinderwagen macht usw. und kannst nicht auf das Kind aufpassen. Da dachte ich mir nur, Moment mal... von dir lasse ich mir nicht sagen wann und wo ich mit meinem Kind hin gehen kann gehts noch? Habe ihr auch oft gesagt, sie soll mich machen lassen auf meine Art und weise und endlich mal leise sein... sie kann sich aber einfach nicht zurück halten
9 Antworten
Mach die Dinge so wie du es für richtig hältst, schließlich musst du damit dann wenn das Baby da ist klar kommen.
Bezüglich der Geburt, besser gesagt danach (hoffe du bist da schon ausgezogen) red mit dem Personal im Krankenhaus, das sie dir dann sagen, dass du die erste Zeit mit dem Baby alleine sein solltest damit ihr gut zueinander findet, so in die Richtung halt, quasi damit deine Mutter nicht alle paar Stunden vor der Tür steht und dich belagert.
Ansonsten würde ich ihr mal klar sagen "Du Mama, ich weiß, es ist nicht einfach ein Kind aufzuziehen, es ist echt lieb von dir dass du mir da helfen willst, aber ich muss es alleine schaffen, wenn ich Hilfe brauche und das wird sicher immer wieder vorkommen, komme ich gerne zu dir. Aber jetzt muss ich mich erst mal drauf konzentrieren, dass alles so läuft wie es soll, bitte versteh das."
Was das nicht klar kommen angeht, kann schon sein auch da einfach sagen sollte es so sein komm ich zu dir.
Sprich schließe sie nicht aus, mach ihr aber klar, dass du gewillt bist die Herausforderung anzunehmen und dabei gerne wenn nötig auf ihre Erfahrungen zurück greifst.
Versuche aber dennoch eine Linie zu ziehen.
Die Aufnahme in einem Mutter-Kind-Haus wäre eine ideale Uebergangslösung. So kannst du in Ruhe deine Zukunft planen. Dort wird dir auch in allen Fragen Hilfe angeboten. Ich selber habe vor vielen Jahren einen Kurs in einer Mütterschule besucht. Das hat mir die nötige Sicherheit im Umgang mit meinem Neuankömmling gegeben.
Halte den Kontakt zu deiner Mutter aufrecht. Sie meint es gut, aber sie ist überängstlich. Vertraue deinem Gefühl.
Ganz ehrlich?
Das wird nicht besser, wenn das Kind da ist. Deine Mutter wird dann noch übergriffiger werden und ihr werdet noch mehr streiten, als jetzt.
Egal was und wie du ihr sagst, dass du das nicht willst - es wird sie nicht interessieren, denn sie "meint es ja gut!" (tut sie wirklich - ist aber trotzdem übergriffig und viel weniger hilfreich, als wenn sie sich zurückhalten würde).
Ich rate dir dringend: Such dir eine eigene Bleibe und zieh aus. Das kann das Verhältnis zu deiner Mutter deutlich entspannen, denn wenn du mit ihr unter einem Dach festsitzt, hat du keine Möglichkeit, dem zu entkommen.
Hallo
Solange du zu Hause lebst wird das mit „Nicht einmischen“ etwas schwierig. Sie sieht dich im Alltag mit dem Kind und will dir natürlich Tips geben und dir helfen.
Mach deinen Auszug aber nicht von deiner Mutter abhängig. Jedes Kind zieht einmal aus – normalerweise ja auch bevor man selbst ein Kind bekommt. Sie wird mit der neuen Situation genauso klar kommen müssen wie du.
Solange du bei ihr zu Hause lebst wirst du immer ihr kleines Kind sein und du musst dich nach ihren Regeln halten. Da kannst du auch schon 30 sein – das ist komplett egal. Wenn Mama sagt dass man die Kleidung so faltet, dann wird das auch gemacht. Einfach weil du keine Lust hast andauernd wegen irgendwelcher Kleinigkeiten zu diskutieren – die Chefin des Hauses ist immer noch sie. Stellt man sich quer gibt es Zoff – und das ist blöd wenn man nur „Gast“ im Haus ist.
Das mit dem 2x Waschen von neuer Babykleidung ist aber nicht so weit her geholt. In Kleidung stecken viele Schadstoffe und manche Babys reagieren wirklich empfindlich darauf. Kenne Mütter die daher nur gebrauchte Sachen kaufen die Sicher schon 30x gewaschen worden sind. Ich hab das bei meinem Kind nicht gemacht – die war aber auch nicht empfindlich in dieser Hinsicht.
Zum Thema aufs Kind aufpassen: Hast du denn schon mal alleine gelebt? Also dass du selbst allein für dein Leben verantwortlich bist (Haushalt, Versicherungen, Geldmanagement etc). Wenn nein dann verstehe ich etwas die Befürchtung von deiner Mutter. Du weißt nicht mal wie es ist wenn man sich verantwortlich ist – du bist aber dann für dich und ein kleines schutzloses Wesen verantwortlich. Ob es übertrieben ist oder nicht kann man als Aussenstehender nicht sagen – wir wissen nicht wie vernünftig du im Alltag umgehst und wie verlässlich du bist.
Das mit dem Kinderwagen ist etwas übertrieben – du kannst sie aber ja einfach beim Kinderwagenkauf einbinden. Da wird dir auch erklärt wie man den auf und abbaut und voila – ihr Argument ist hinfällig…
Ich kenne das nur zu gut. Bekam zwar kein Kind, aber meine Mutter war ebenso als ich auszog.
Deine meint es aber ebenso nur gut. In ihren Augen bist du noch ein Kind, da du recht jung für ein eigenes bist. Sie hat Sorge du könntest Fehler machen. Sei ihr also nicht böse deswegen ;) zieh aber dennoch aus. Sonst hört es nie auf. Mit Glück merkt sie dann, dass du es auch alleine schaffst. Mit Pech versucht sie dennoch weiter einzugreifen.
Ich würde nach dem Auszug dennoch ab und an zu ihr, damit der Kontakt nicht ganz abbricht, denn das wäre schade. Va weil sie es ja wie gesagt nicht böse meint.