Wie reagieren Koreaner auf Ausländer?

4 Antworten

Grundsätzlich sind wir für Koreaner erst einmal fremd anzusehen: Wir sind groß, haben keine schwarzen Haare und vor allem haben wir lange Nasen. Genauso bezeichnet man uns dort auch: "Langnasen". Das ist aber nicht rassistisch gemeint - sondern eher etwas liebevoll verspottend - aber keineswegs bösartig.

Wenn man beruflich mit Koreanern zu tuen hat, übernimmt man in der Regel die Rolle des "Verantwortlichen", auf welcher der Koreaner die Schuld abwälzen kann. Denn "Das Gesicht wahren" ist dort - wie in vielen fernöstlichen Kulturen - eine ganz wichtige Sache. Und wenn dann eine Langnase verfügbar ist, kann man diesem wunderbar die Schuld anhängen. Das macht der Langnase dann aber nichts aus, denn man kann dadurch beruflich eben die Fäden in der Hand halten.

Privat habe ich leider keinen Koreaner kennen gelernt bisher.

Ich wünsche Dir viel Spaß und wunderbare Erlebnisse.

Achja, wenn Du auf die Hotelsuche gehen musst, dann bitte nur 5*-Hotels. Alles was weniger als 5* Sterne hat, fällt bei uns unter die Kategorie "Absteige".

Ich vermutet das es weniger an der Rarität von offensichtlichen Ausländern liegt, sondern eher an der Tatsache "das ist ein Ausländer". Und zusätzlich die verschiedene Kultur und damit einhergehend unterschiedliche Normen in den Verhaltensweisen und allgemeinen Situationen.

Grade den Bereich Kultur darf man dabei nicht ausser Acht lassen. Ists eine Kultur in der man eher zurückhaltend ist? Keine Ahnung, versuch dich darüber mal zu informieren. Denn dann könnte ein offenherziger Europäer, der sich beispielsweweise "nicht davor scheut direkt beim ersten Kennenlernen die Hand zu schütteln, auf die Schulter zu klopfen und über die persönlichen Belange zu sprechen" ziemlich anstoßen an die dort gewohnten Umgangsformen

"ermutlich weil es dort einfach nicht so viele gibt. "

Eher weil man in seiner Gruppe unter sich bleibt und Menschen außerhalb dieser Gruppe wenig bis kaum Beachtung schenkt ;) Es ist unüblich, dass man auf eine geschlosse Gruppe zugeht, sie begrüßt und sich einem Gesprächsthema anschließt.

Und nein, irgendein Verhalten vorzugaukeln ist eher kontraproduktiv. Ich formuliere es so: Ausländer sind in den meisten Fällen in Korea nicht besonders beliebt, bzw. beliebtes Lästerziel (Korea hat ein latentes Rasissmusproblem mit "Westlern"). D.h. nicht dass man dich schlecht behandeln wird, aber mit offenen Armen empfangen auch eher nicht.

Auch die Ausländer allgemein leben meistens in 2-3 bestimmten Vierteln in Seoul, so dass man auch da eher "unter sich" bleibt


sophiastefanie1 
Fragesteller
 25.02.2022, 18:41

Echt? Das wusste ich nicht, dass das ein "Rassismus Problem" ist. Woran liegt das denn? Außerdem hat doch, dass es schwierig ist, sich in eine geschlossene Gruppe einzugliedern, überhaupt nichts mit meiner Frage zu tun. Dass es in einem fremden Land, egal welchem, erst mal schwierig ist, Kontakte zu knüpfen, ist doch klar.

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LePetitGateau  25.02.2022, 18:43
@sophiastefanie1

Doch das hat sehr wohl was mit der Frage zu tun, weil das in Südkorea viel extremer ist. Wenn du so etwas in Deutschland versuchst, wird man dich vielleicht mit einem gequälten Lächeln ertragen - in Südkorea sagt man dir ins Gesicht dass du weggehen sollst XD Auch wenn du in derselben Vorlesung neben einer Person hockst, stehen die Chancen hoch, dass sie dich ignorieren und versuchen wird dich loszuwerden

Und es liegt daran, dass Südkorea ein extrem homogenes Land ist und auch sein möchte. Man will dort gar keine Ausländer haben - Touris für 1,2 Wochen okay. Aber bitte nicht länger.

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In Asien ist Rassismus Standard. Trotzdem soll es Interesse geben. Ich halte es aber für Töricht sich da was zu erhoffen. Noch viel mehr als ihn Deutschland gilt woher kennen wir uns. Familie hat auch Priorität. Du bist Ausländer und über trinkst du viel Bier geht das nicht darüber hinaus