Wie nutzen Feuerwehrleute beim Löschen von Bränden mit Wasser dessen hohe Verdampfungsenergie?
Feuerwehrleute nutzen beim Löschen von Bränden mit Wasser dessen hohe Verdampfungsenergie. Aber wie? Bitte eine detaillierte Erklärung. Danke schon im Voraus.
7 Antworten
Wasser braucht Energie, um den Gaszustand erreichen zu können. Diese Energie nimmt es aus dem Material, das seine Umgebung bildet. Wird es in einn Feuer gespritzt, so entzieht das Wasser den brennenden Stoffen die Energie, auch die Flamme als Energiequelle wird angezapft. Da diese Energie dann fehlt, wird die Umgebung schlagartig abgekühlt, was das Feuer an der weiteren Ausbreitung hindert, da die Aktivierungsenergie für die Reaktion zwischen Sauerstoff und Kohlenstoffverbindungen fehlt.
Das Wasser muss zu seiner Erwärmung/Verdampfung diese Energie aus dem Feuer entnehmen dadurch kühlt das Feuer ab und erlischt.
Wasser hat mit die höchste Energieaufnahmekapazität.
Wasser besitzt mit 40 kJ / mol eine sehr hohe Verdampfungsenthalpie. Durch den hohen Energiebetrag, der zuerst aufgebracht werden muss, um flüssiges Wasser, in gasförmiges zu wandeln, kann während der Aufwärmungsphase die Flamme effektiv gekühlt und gelöscht werden.
Das Wasser wird zu Dampf und nimmt die Hitze vom Feuer weg.
Das kann aber unter Umständen schlecht für die Feuerwehrleute sein, falls die den Dampf abbekommen. Da bring manchmal die Schutzkleidung nichts, dann wird man gekocht. Nass werden beim löschen sollte man vermeiden. Viel Wasser hilft viel ist schon lange nicht mehr so.
Hallo regerdeli,
Einfach erklärt:
Wasser hat die Nebenlöschwirkung Ersticken und die Hauptlöschwirkung Kühlen.
Zur vollstädigen Entfaltung der Kühlwirkung muss das Wasser die Glut erreichen (nicht die Flamme).
Begründen tut sich die Löschwirkung zum einen durch die die Auftreffwucht des Wassers, welche die Glut zerteilt und damit mehr (Glut-)Oberfläche schafft. Eine höhere Auftreffwucht wird durch den Druck am Strahlrohr sowie die Bündelung des Wasserstrahls auf einen Punkt (Vollstrahl) erreicht.
Zum anderen kann durch ein feineres Zerstäuben des Wassers (Sprühstrahl) bei derselben Wassermenge die Oberfläche des Wassers vergrößert werden. Durch das hohe Wäemebindungsvermögen des Wassers wird beim Aufeinandertreffen des Wassers auf die Glut das Wasser in Wasserdampf umgewandelt. Aus 1 Liter Wasser entstehen rund 1.700 Liter Wasserdampf, wobei der Glut damit die Energie entzogen wird.