Wie "mathelastig" ist ein Wirtschaftsinformatik-Studium?
Wie "mathelastig" ist ein Wirtschaftsinformatik-Studium?
Ich kenne nähmlich jemanden, der zwar Abitur gemacht hat, aber in Mathe nur 5 Punkte (Note 4) hatte und jetzt an der Hochschule sehr gute bis gute Noten hat.
Ich habe mir einen Modulkatalog der Hochschule angesehen, die in Frage kommen würde und dort standen z.B. folgende Fächer:
• Mathematik 1 & 2
• Statistik
• Algorithmen und Datenstrukturen
• Programmierung 1 & 2
Das Programmieren finde ich interessant. Ich habe auch schon grundlegende Kenntnisse in Java und HTML.
Was mir eher sorgen macht sind die Fächer wie Mathe., Algorithmen und Statistik... :(
Die VWL/BWL - Themen finde ich wiederum sehr spannend und ich war im Fach Wirtschaft/Recht bei uns an der Schule immer sehr gut.
Unsere Lehrer meinten auch immer: "Wer schlecht in Mathe ist, der sollte nix mit Informatik studieren." RIP... xD
Vielleicht können ein paar Studenten vob Ihren bisherigen Erfahrungen berichten und ggf. auch was zu den oben angegebenen Fächern sagen.
Uni oder FH?
FH
5 Antworten
Kommt drauf an.
In einem Wirtschaftsinformatikstudium an einer Uni liegt der Mathestoff deutlich über dem Niveau des Abiturs. Da macht man in den ersten Semester zwar nicht wirklich das, was die Mathestudenten machen müssen, aber es ist schon ähnlich abstrakt und nicht mit der Schulmathematik vergleichbar.
An einer normalen Fachhochschule ist der Mathestoff schon deutlich weniger umfangreich.
An einer von der Wirtschaft betriebenen Hochschule, an der man im dualen Studium studiert, ist das ganze schon deutlicher abgespeckt.
Das Informatikstudium an einer Uni würde ich mit schlechten Mathenoten nicht empfehlen, das ist schon sehr mathelastig.
An einer FH kommt es auf deine Arbeitshaltung an - aber schaffbar ist das auf jeden Fall auch für Nicht-Mathe-Asse.
An einer Fachhochschule ist das etwas harmloser als an einer Universität. Letztlich lernst du in einem Informatikstudium aber nicht groß programmieren, auch wenn da nebenbei ein wenig was kommt.
Ein Informatikstudium ist ein technisches Mathematikstudium. Nebenbei gibt es eben Konzepte und Theorie zum Informatikbereich.
Es ist aber kein praxisorientiertes Programmieren lernen. Informatik ist eben eine Wissenschaft und diese wird in einem Studium gelehrt, genauso wie das wissenschaftliche Arbeiten.
Zwar landen am Ende viele in praktischen Bereichen und nehmen das Studium mit, weil es ein höheres Einstiegsgehalt verspricht. Vorbereiten tut es einen aber eher für die Forschung.
Schaffbar ist das sicher trotzdem für jeden. Am Ende ist es aber Mathematik und kein "Rechnen", wie es die längste Zeit in der Schule angewandt wurde.
An der FU ist Mathematik in etwa auf Abi Niveau. Sollte nicht so schwer sein. Wenn es für Wirtschaftsinformatiker eine eigene Vorlesung gibt, dann sowieso nicht. Die Abinote ist nicht ausschlaggebend, sondern das Interesse und die Lernbereitschaft.
Also die ganze Analysis ist einfach. In linearer Algebra mag das Niveau vielleicht höher sein. Ich kam an der FH als informatik-Student sehr gut durch in Mathe. Auch Stochastik und Numerik war nicht schwer.
Bei Stochastik und Numerik bin ich noch nicht, aber in Analysis werden wir dieses Semester ganz schön rangenommen :D
Kann aber auch sein, dass wegen Corona und Online Studium die Faulheit bisschen Einfluss hat
Algorithmen ist einfach, Programmieren eigentlich auch.
Mathe hingegen nicht. Da wirst du viel für lernen müssen. Du kannst ja mal online nach linearer Algebra und Analysis Vorlesungen schauen
Zu Statistik kann ich nichts sagen
Also Themen wie Lineare GLS, Quadratische Gleichungen, Vektorrechnung, Matrixen sind mir schon aus der Oberstufe bekannt und diese kann ich auch gut. Aber Themen wie Wahrscheinlichkeitsrechnung sind eher nicht meins. Und Statistik soll ja auch "schwer" sein.
Ich habe das nicht studiert, aber gehört, daß Mathe
an der Uni "ganz anders als an der Schule" sei.
Das gilt sicher nicht für die Mathematik selbst, aber
wohl für die Lehrmethode/Herangehensweise.
Das ist alles schön und gut, bringt dir aber nur bedingt viel. Was kannst du mit Matrizen?
Eigenwerte berechen, drehen, ...?
Quadratische Gleichungen lösen ist toll aber dafür braucht man ja nur die Mitternachtsformel. Auch LGS ist nicht schwer, brauchst du aber vlt für Matrizen. Aber dann nicht nur 3 Gleichungen ;)
Auch Analysis ist nicht mit Kurvendiskussion vorbei
Statistik hat ziemlich genervt. Deskriptive Statistik nicht aber die zwei Semester induktive Statistik waren schwierig. Musste ich auch 2x schreiben. War an der Uni nicht FH.
An einer FH brauchst Du dich vor Mathematik nicht zu fürchten.
Findest du? Ich mach ein duales Studium und da sind die Mathe Vorlesungen auch "nur für uns", aber einfach ist das nicht und schon gar nicht Abi Niveau ^^