Wie liesse sich die immer weiter gehende Repression der Autofahrer politisch stoppen?

10 Antworten

Ich bekomme so gut wie nie Bußgeldbescheide, es sei denn ich ändere meine Fahrstrecken oder die Zeiten wo ich unterwegs bin.

Erkennbar ist da für mich zumindest in dem Umfeld in dem ich mich hier bewege schon deutlich ein bestimmtest Muster nach dem gezielt dort kontrolliert wird, wo am meisten die Kasse klingelt. Das ist schon allein daran erkennbar, auf welcher Seite der Straße zu einer bestimmten Uhrzeit geblitzt wird.

Und es sind zu locker 50% auch eben Abschnitte, wo nicht Absicht die Autofahrer dazu bewegt zu schnell zu fahren, sondern schlichte Unachtsamkeit.

Wir haben hier z.B. eine beliebte Strecke die aus der Stadt hinaus führt, aber noch ein ganzes Stück zur geschlossenen Ortschaft gehört. Man kommt schlagartig aus einem eng bebauten- bewaldeten Stadtbereich auf ein ca. 3 km langes Straßenstück, wo links und rechts nur Felder sind und nicht ein einziges Haus steht. Trotzdem gilt da Tempo 50 und mit ein bisschen suchen findet man das Schild auch. Aber die meisten Autofahrer nehmen das Schild nicht wahr und glauben, sie hätten die Ortschaft schon verlassen. Die meisten fahren da vielleicht 70, sind also von " rasen " weit entfernt. Und nach den drei Kilometern bremsen die meisten eben auch brav wieder ab, weil da dann plötzlich wieder ein neues Ortsschild steht, aber da hat es sie dann schon erwischt, weil der Blitzer natürlich exakt dort steht, wo die " Raser " noch die höchste Geschwindigkeit haben, weil das nächste Ortschild noch nicht zu sehen ist.

Und dass es nur ums abkassieren geht erkennt man auch daran, dass da eben ein Bediensteter der Kommune den Blitzer macht, der sich den ganzen Tag alle paar Stunden von einer einträglichen Stelle zur nächsten bewegt, je nachdem wo er nach Tageszeit die meisten Opfer erwischen kann.

Passend dazu übrigens auch, dass es z.B. noch nie Kontrollen an den bekannten Heizerstrecken hier gegeben hat, trotz inzwischen zahlreicher Hinweise der Anwohner an die Kommune. Weil da muß man eben relativ lange stehen, bis einer dann aber richtig schnell durchs Wohngebiet brettert.

Und das lohnt sich eben nicht für die kommunale Kasse.

Pro Stunde 20...30 Fahrzeuge erwischen die an völlig ungefährlicher Stelle für 20€ zu schnell waren ist da viel einträglicher und eine sichere Geldquelle.

Die andere Seite der Medallie sind rasende und Rennen fahrende junge Autofahrer in PS-starken Autos, die sich und andere gefährden. Das hat unheimlich überhand genommen und insofern sind die staatlichen Massnahmen mehr als gerechtfertigt.

Rotfuchs716 
Fragesteller
 23.09.2023, 04:09

sowas kann man kaum beobachten.

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Wellenmacher141  24.09.2023, 13:13
@Rotfuchs716

Dann hast Du eine sehr selektive Wahrnehmung

https://www.tagesschau.de/inland/illegale-autorennen-polizei-berlin-nordrhein-westfalen-101.html

Trotz "Raser-Paragraf" Zahl illegaler Autorennen nimmt zu

Stand: 15.07.2022 15:14 Uhr

Bundesweit hat die Zahl illegaler Autorennen zugenommen - obwohl härtere Strafen genau das verhindern sollen. 2017 wurde dafür der sogenannte "Raser-Paragraf" eingeführt. Für Experten geht das aber nicht weit genug.

Von Anja Koch, rbb

Wenn Michael Weyde seine Arbeit beginnt, versucht er, in die Vergangenheit zu blicken. Weyde ist Sachverständiger bei der Unfallforschung Berlin. Anhand von Fahrzeugdaten rekonstruiert er Autounfälle: Was in den letzten Sekunden vor einem Aufprall passiert ist, ob der Fahrer zu schnell um die Kurve gefahren ist - oft kann Weyde das anhand des Bordcomputers nachvollziehen.

Um Hilfe gebeten wird er zum Beispiel, wenn Polizei und Staatsanwaltschaft ein illegales Autorennen als Ursache für den Unfall vermuten. Und das passiert immer öfter: In den vergangenen Jahren hat sich die Zahl illegaler Autorennen und Raserfahrten in Deutschland mehr als verdoppelt. Das geht aus einer Recherche der Team UPWARD-Redaktion des ARD-Mittagsmagazins hervor. Während die Polizei im Jahr 2019 noch 2163 illegale Autorennen erfasste, waren es 2021 schon 5674.

15.07.2022

"Team UPWARD"

Team UPWARD vom ARD-Mittagsmagazin ist da, wo was schiefläuft in unserer Gesellschaft. Reportagen zum Miterleben - jeden Donnerstag neu. youtube

Nordrhein-Westfalen und Berlin sind Hotspots

Besonders auffällig sind dabei Nordrhein-Westfalen und Berlin. In Nordrhein-Westfalen hat sich die Zahl der illegalen Autorennen von 2019 bis 2021 von 766 auf 2037 fast verdreifacht. Berlin folgt direkt dahinter, mit 362 erfassten Rennen im Jahr 2019 und 562 im Jahr 2021.

Die Zahlen umfassen jeweils illegale Autorennen mit mehreren Beteiligten, aber auch einzelne Raser, die mit dem gefährlichen Ziel, Maximalgeschwindigkeit zu erreichen, auf der Straße unterwegs sind - zum Beispiel bei der Flucht vor der Polizei.

Weil Baden-Württemberg und Saarland illegale Autorennen für diesen Zeitraum nicht vollständig erfasst haben, blieben sie in dieser Recherche unberücksichtigt. Einige andere Bundesländer weisen darauf hin, dass die gestiegene Zahl der erfassten Autorennen auch an verstärkten Kontrollen liegen könnte.

Rasern drohen bis zu zehn Jahren Haft

Eigentlich wollten die Gesetzgeber die illegalen Autorennen mit härteren Strafen eindämmen. 2017 wurde dafür der sogenannte "Raser-Paragraf" im Strafgesetzbuch eingeführt. Anlass dafür war unter anderem ein illegales Autorennen zweier junger Männer auf dem Berliner Kurfürstendamm im Februar 2016. Damals starb ein unbeteiligter Fahrer.

Mittlerweile gelten Autorennen nicht mehr als eine Ordnungswidrigkeit, die mit Bußgeld geahndet wird, sondern als Straftat - bis zwei Jahre Haft drohen allein für die Teilnahme. Kommt dabei ein Mensch zu Tode, sieht der Paragraf 315d Haftstrafen bis zu zehn Jahren vor.

Justizministerium wertet Raser-Paragraf als Erfolg

Obwohl die Raserfahrten massiv zugenommen haben, zum Teil mit Verletzten und sogar Toten, wertet das Bundesjustizministerium die Einführung des "Raser-Paragrafen" vor gut fünf Jahren als Erfolg. Es verweist dabei auf die zunehmende Strafverfolgung: Von 2018 bis 2020 gab es nach Angaben des Ministeriums 917 Verurteilungen in Deutschland, davon 71 Freiheitsstrafen. Eine "Abschreckungswirkung" sei "angesichts der verhängten Strafen und der Zahl der Verurteilungen plausibel".

Der Berliner Amtsanwalt Andreas Winkelmann vertritt in vielen Gerichtsprozessen zu illegalen Autorennen die Seite des Staates. Er warnt davor, sich auf dem "Raser-Paragrafen" auszuruhen. "Der Paragraf hat schon seine Wirkung, aber es muss mehr passieren. Die Politik muss tätig werden."

Bundesländer gehen unterschiedlich vor

Die Landesregierungen haben ganz unterschiedliche Strategien, um gegen illegale Autorennen vorzugehen. Die Team UPWARD-Recherchen bei allen 16 Bundesländern zeigen, dass viele versuchen, die Rasereien mit Geschwindigkeitskontrollen einzudämmen.

In Baden-Württemberg etwa setzt die Polizei auf sogenannte "Enforcement-Trailer", ein in einem Anhänger verbautes, digitales Geschwindigkeitsmessgerät, das ohne Personal auskommt. Auch Hessen verwendet spezielle Videotechnik.

Bremen, Nordrhein-Westfalen und Hessen setzen speziell ausgebildete Beamte ein. Andere Bundesländer, darunter Rheinland-Pfalz, Nordrhein-Westfalen und Sachsen-Anhalt, arbeiten zudem mit Präventionsprogrammen, zum Beispiel mit Social-Media-Videos und Plakaten.

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Rotfuchs716 
Fragesteller
 24.09.2023, 14:58
@Wellenmacher141

Das ist wirklich ein künstliches Problem! Einfach die Raser auf den Avus (Berliln), Nürburgring usw. schicken wenn da keine offiziellen Rennen sind. Man kann Autorennbahnen gegen kleine Gebühr auch als Privatperson nutzen.

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LeWe23  30.09.2023, 01:04
@Rotfuchs716

Das funktioniert natürlich nicht, weil die Raser ja eben BEWUSST auf der Autobahn oder im Stadtverkehr rasen möchten.

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Rotfuchs716 
Fragesteller
 30.09.2023, 01:05
@LeWe23

ich denke eher sie sind nicht informiert über das Angebot der Rennbahnen!

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Wellenmacher141  30.09.2023, 01:07
@Rotfuchs716

Quatsch

Der Nervenkitzel dabei, etwas Verbotenes zu tun und die Polizei zu verarschen spielt eine riesengroße Rolle bei illegalen Rennen

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LeWe23  30.09.2023, 01:09
@Rotfuchs716

Doch, sind sie. Sie möchten aber nucht auf Rwbbstrecekn fahren, sondern bewusst im öffentlichen Raum.

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Rotfuchs716 
Fragesteller
 01.10.2023, 18:07
@LeWe23

ich glaube die meisten wollen nur mal ihren Sportwagen ausfahren oder testen wie schnell ihr Auto läuft. Und da wäre der Nürburgring die bessere Wahl! Generell ist der öffentlich Verkehr zum Beispiel für Ferrari oder Lamborghini Besitzer uninteressant. Die Anschaffung solcher Autos lohnt nur für Rennen!

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LeWe23  01.10.2023, 18:10
@Rotfuchs716

Dann glaubst du falsch. Der Nervenkitzel liegt für viele im Verbotenen und in der Gefahr, solche Rennen auf öffentlichen Straßen zu fahren.

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Rotfuchs716 
Fragesteller
 01.10.2023, 18:11
@LeWe23

Dann sollte man sie zum Salzsee in Utah schicken!

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Es gibt inzwischen dermassen viele Blitzer und Parkverstosskontrollen, dass es wirklich nun nicht mehr auszuhalten ist.

Och mimimi...

Sorry, ganz ehrlich: Wer nicht die erforderliche Intelligenz (oder Willen) besitzt sich ans Tempolimit zu halten, der ist a.b.s.o.l.u.t. selbst schuld, wenn er geblitzt wird.

Deswegen auch:

Wie könnte man die Politiker zwingen die Repression abzubauen?

am besten gar nicht. Ich wäre auch dafür Strafen nach Schweizer-Vorbild einzuführen. Also wo irgendwann auch der Wagen eingezogen und versteigert wird. Dann werden es wahrscheinlich einige Autofahrer merken, dass da draußen Regeln existieren, die einzuhalten sind.

Rotfuchs716 
Fragesteller
 30.09.2023, 01:08

in der Schweiz wird sowas nur in Extremfällen gemacht. Das Hauptproblem sind die massenhaft häufigen Bussen wegen Parkverstössen die man in Städten unmöglich vermeiden kann! Tempoprobleme: die meisten Bussgeldbescheide handeln sich um Überschreitungen zwischen 1-5 km/h! Da man ausser auf den Tacho auch noch auf den Verkehr achten muss lässt sich sowas kaum oder garnicht vermeiden!

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LeWe23  30.09.2023, 01:10
@Rotfuchs716

Das ist eine LÜGE! In der Schweiz werden Verkehrsverstöße sehr wohl geahndet.

Wenn beim Fahren den Tacho nucht im Auge behalten kannst, bist du zum Führen eines Kfz nicht geeignet.

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Vando  30.09.2023, 01:12
@Rotfuchs716

Wenn das in Städten so unmöglich zu vermeiden sei: Wieso hab ich dann in über 10 Jahren nicht ein einziges Ticket wegen Falschparkens erhalten?

Ich wohne btw. nicht mal auf dem Dorf.

Muss ja also doch irgendwie möglich sein.

Da man ausser auf den Tacho auch noch auf den Verkehr achten muss lässt sich sowas kaum oder garnicht vermeiden!

Ich frag mich, ob du das ernst meinst. Ich hoffe ja nicht. Wenn doch und dir die Einhaltung der Geschwindigkeitsobergrenzen wirklich möglich ist, fehlt dir eine der grundlegendsten Kompetenzen eines Autofahrers. Das muss man können und das ist auch zu schaffbar zu können. Und da gibt es auch keine Entschuldigung, das als Fahrzeugführer nicht zu können.

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Rotfuchs716 
Fragesteller
 30.09.2023, 01:16
@Vando

Ich vermute, dass du Motorrad oder Roller fährst. Damit kriegt man selten Knöllchen wegen Parkproblemen obwohl die Politiker selbst da in Zukunft abzocken wollen wie man in Paris gesehen hat. Wenn es keinen Riesenaufstand gibt lassen sie in Zukunft auch noch die Zweiräder zahlen fürs Parken!

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Vando  30.09.2023, 01:16
@Rotfuchs716
Ich vermute, dass du Motorrad oder Roller fährst.

Das vermutest du falsch.

 obwohl die Politiker selbst da in Zukunft abzocken 

Immer diese Abzockkeule. 🙄

Wenn der Bauer nicht schwimmen kann, ist die Badehose schuld. Ist ja ganz klar.

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Wer zu schnell fährt oder parkt, wo er nicht parken darf, muss mit Konsequenzen rechnen. Dich zwingt keiner dazu, gegen die StVO zu verstoßen.

Rotfuchs716 
Fragesteller
 23.09.2023, 10:06

In Grossstädten ist Mangel an legalem Parkraum. Und da wo dies nicht der Fall ist sind zumindest Probleme mit Zeitgrenzen bei den Parkmetern und blauen Zonen. Was mache ich wenn ich 3 Stunden zu einem Kunden muss und die Parkdauer im Quartier auf 90 Minuten begrenzt ist.

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WECoyote  23.09.2023, 10:18
@Rotfuchs716

Dann wirst du dir einen Parkplatz suchen müssen, auf dem man länger parken kann. Auch wenn du dann weiter laufen musst. Parkhäuser sind auch eine Option, genauso wie Park&Ride.

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Das scheitert daran, dass der überwiegende Teil der Bevölkerung diese "Repressionen" für richtig hält. Wer sich an die Verkehrsregeln hält, bekommt in der Regel auch keine Bußgeldbescheide.

Es sind nicht "alle politischen Parteien gegen Autofahrer", sondern viele Parteien haben die Notwendigkeit erkannt, dass man Unfalltote nur verhindern kann, wenn man ernsthaftere Strafen ansetzt.

Ich finde gerade im Bereich Abstandsdelikte auf der Autobahn und (extrem) egoistisches Verhalten im Straßenverkehr wird VIEL zu wenig geahndet.

Gegen ein Tempolimit habe ich auch nichts. vielleicht nicht bei 120. Aber 140 wäre vollkommen ausreichend.

Rotfuchs716 
Fragesteller
 23.09.2023, 00:06

In den Städten sind die Parkbussen nicht vermeidbar da es zuwenig Parkplätze gibt. Und es gibt auch nicht genug Unfalltote als das es Sinn macht die Repression fortzusetzen. Beispielsweise sterben statistisch doppelt soviel Menschen durch Selbstmord wie im Strassenverkehr und das interessiert die Politik überhaupt nicht. Wenn es hingegen bei 20 Millionen Autos etwa 3000 Tote im Jahr gibt ist Riesengeschrei deswegen. Die Abstandsdelikte sind jedoch gefährlich; sie werden nur deshalb nicht so oft bestraft da die Überwachung kompliziert ist.

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10tel  23.09.2023, 00:44
@Rotfuchs716
doppelt soviel Menschen durch Selbstmord wie im Strassenverkehr

Wäre wohl lohnender, aber wie willst du von denen das Bußgeld eintreiben?

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Rotfuchs716 
Fragesteller
 23.09.2023, 04:10
@10tel

eben, dem Staat geht es nur darum die Bevölkerung auszubeuten und zu plündern!

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IrockRTC  24.09.2023, 10:38
@Rotfuchs716

Es gibt nicht genug Unfalltote?! Wow, das ist ja mal ein Statement! Da braucht man sich über deine restlichen Aussagen auch nicht wundern.

Bei deinem "Vergleich" zum Suizid übersieht du etwas ganz Wesentliches. Der Selbstmörder bringt sich um. Der rücksichtslose Autofahrer töten potenziell auch andere, unbeteiligte, sich an die Verkehrsregeln haltende Menschen.

Der richtige Vergleich wäre, wie viele unbeteiligte sterben durch Selbstmörder und wie viele im Straßenverkehr. Und da sieht die Quote schon ganz anders aus.

Zumal Suizid (und auch der Versuch) in Deutschland straflos ist. Andere Menschen über den Haufen fahren dagegen nicht.

Für mich hörst du dich einfach nur frustriert an, vielleicht weil du ein Knöllchen für's Parken bekommen hast. Kann ich emotional nachvollziehen, ich wohne auch in einer Großstadt. Bekomme aber keine Knöllchen, weil ich mein Auto legal parke. Auch wenn ich dafür manchmal weiter laufen muss.

Aber dafür jetzt auf Verkehrstote zu sch***en, und einen "die Politik ist unfähig und geldgeil"-Rundumschlag zu machen, ist nicht zielführend.

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IrockRTC  24.09.2023, 10:43
@10tel

Selbstmord ist in Deutschland straflos. Daher wären Bußgelder nicht begründbar.

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10tel  24.09.2023, 11:22
@Rotfuchs716
geht es nur darum die Bevölkerung auszubeuten und zu plündern!

Aber nur bis zu dem Maß, dass sie nicht aufbegehren und eine Revolution anzetteln.

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