Wie Leute behandeln, die ihr nicht mögt?
Hi! :)
Ich wollte fragen wie ihr mit Leuten umgeht, die ihr nicht mögt, aber noch regelmäßig sehen müsst?
Gerne mit Begründung!
Das Ergebnis basiert auf 17 Abstimmungen
9 Antworten
Ich versuche jeden Menschen mit Respekt zu behandeln, wie ich es mir auch wünsche, behandelt zu werden. Wenn es Menschen gibt, die ich nicht mag, frage ich mich ehrlicherweise, warum ich sie nicht mag. Ist es, weil sie sich mir gegenüber schlecht verhalten haben? Falls ja, kann es ja auch sein, dass sie schlechte Laune hatten. Mag ich sie nicht, weil sie etwas haben, was ich insgeheim auch gerne hätte;)? Erinnert er mich an jemanden mit dem ich schlechte Erfahrungen gemacht habe? Ich gebe mir Mühe, keinen voreilig in irgendeine Schublade zu packen, weil Irren ja bekanntlich menschlich ist und es nicht gut ist, voreilig zu verurteilen. Wie auch immer, meist lerne ich dann, auch mit denen "etwas nachsichtiger² zu sein. Wenn jemand aber meine Grenzen verletzt, beleidigt, laut wird usw., zeige ich deutlich, dass ich das nicht möchte. Meist hilft schon ein vernünftiges Gespräch...ignorieren ist für mich eigentlich nicht die beste Lösung, weil das ja ne Kapitulation ist.
Ganz normal freundlich behandeln, so wie ich auch behandelt werden möchte. Jesus möchte, dass wir sogar unsere Feinde lieben und sagt, dass wir zu ALLEN Menschen freundlich sein sollen. Das geht manchmal nur mit seiner Hilfe, aber es geht und es passieren dadurch immer wieder kleine Wunder. :)
Gott sagt, dass ich beide lieben soll. Das bedeutet aber nicht, dass man Sünde nicht als Sünde benennen darf - im Gegenteil. Bei Gott kommt alles ans Licht, damit er es heilen kann - das Opfer genauso wie den Täter. Ein Täter, der anderen nicht mehr schadet, weil Gott ihn geheilt hat - das wäre doch dass, was man auch anderen Menschen wünschen würde?
Ich habe übrigens sehr gute Erfahrung damit gemacht, zu Menschen nett zu sein, die zu mir überhaupt nicht nett waren. Ich konnte das nicht aus mir heraus, aber Gott hat mir dabei geholfen und die Beziehung zu der anderen Person jeweils geheilt. Die eine Person war danach nie wieder so fies zu mir.
Diese Leute, die sich bekehrt haben, waren nicht wirklich durch und durch böse. Da halte ich es wie Du.
Meine Gesundheit wurde und wird allerdings von klein auf von wirklich vernichtungswilligen, feigen Sadisten systematisch ausradiert. So etwas hast Du scheinbar nie erfahren müssen. Deshalb ist das nicht vergleichbar. Nicht alles lässt sich über einen Kamm scheren. Wenn Du die Bibel richtig durchgelesen hast, weißt Du auch, dass Jesus nicht alles durchgehen lässt und hart Gericht hält.
Naja, jeden Tag Streit mit einer Arbeitskollegin anzufangen einfach nur so (und das war nicht nur bei mir so), finde ich schon ziemlich böse bzw. "toxisch". Es war schon so weit, dass er mich bei meinem Chef anschwärzen wollte. Als ich mich für meinen möglicherweise eigenen Anteil entschuldigen wollte, fing er wieder Streit an. Es war nicht einfach, weil auch mein Ärger wuchs. Aber Gott hat mir geholfen, meinen eigenen Hass loszuwerden und den Konflikt entgültig zu lösen. Eine andere Kollegin wurde weiterhin von ihm "belästigt". Soviel zu einer meiner Geschichten. Das ist natürlich absolut nicht vergleichbar mit Missbrauchserfahrungen. Aber auch zum Thema Gewalt bin ich kein unbeschriebenes Blatt. Das möchte ich hier aber nicht weiter ausführen.
Und ja, da gebe ich dir vollkommen Recht! Jesus wird ein hartes Gericht sprechen! Ich finde es gut zu wissen, dass nicht ich für mein Recht kämpfen muss, sondern Jesus das tun wird. Doch er war es auch, der seinen eigenen Mördern vergeben hat! Und ich muss gerade auch an die Stelle denken, wo es heißt, dass wenn wir nicht vergeben, Gott uns auch nicht vergeben wird. Das klingt hart, aber für mich ist das nur ein Gehorsamsschritt, eine Entscheidung. Dass Gott meine Gefühle heilt, dass ist allein seine Sache. So sehe ich es jedenfalls.
Ich habe einmal diese Geschichte gesehen und war tief berührt:
Bei solchen Sachen, die Du hier nennst, soll man ja auch großzügig sein. Ich rede aber von extremsten, bestenfalls naziartigen Verbrechen.
Ich will dein Leid nicht kleinreden - absolut nicht. Ich kenne dich auch gar nicht. Ich will nur sagen: Jesus, den Sohn Gottes hat man auf brutalste Weise umgebracht. Und er hat den Menschen, die das getan haben vergeben bzw. seinen Vater (in all den Schmerzen) gebeten, ihnen zu vergeben. Und wir wissen für wen er das gemacht hat. Er hat das für mich auf sich genommen. Deswegen darf ich jetzt so handeln wie Jesus, weil ich frei bin. Ich bin durch seine Wunden geheilt. Nicht die "Täter" haben an mir das letzte Wort, sondern die unfassbare Güte Gottes, der mir vergeben und mich heil gemacht hat, hat das letzte Wort.
Ich versuche, alle Menschen freundlich zu behandeln und ihnen ggf. zu helfen, auch wenn ich sie nicht mag. Allerdings achte ich darauf, nicht zu freundlich zu sein, wenn ich jemanden nicht mag. Es ist eine Art distanzierte Höflichkeit.
Ich behandle jeden freundlich/höflich & respektvoll (im Beruf = professionell), solange mir die Person keinen ernsthaften Grund/Anlass gibt, mein Verhalten, bzw meinen Tonfall, zu verschärfen.
Na ja, was besseres fällt mir nicht ein. Es ist trotzdem sehr amüsant.
Na. Sei lieber zu unschuldig Misshandelten als zu Tätern nett.