Wie lange sollte man mit Kitten spielen?


12.10.2021, 21:16

Übrigens, ja 9 Wochen sind zu früh, aber die Tierarzt Praxis hat gesagt das es zu früh ist, aber jetzt nicht wirklich sehr schlimm.

5 Antworten

Hallo ehloskas

Sorry, aber ich muss mich echt zusammen reißen hier nett zu bleiben.

Du vertraust blind dem TA, glaubst dem einfach alles was der so von sich gibt ? Warum ? Auch TÄ sind nicht unfehlbar und Allwissend erst Recht nicht.

Du solltest ganz schnell die Grundkenntnisse zur Artgerechten Haltung deines Haustier lernen ! Es ist eben NICHT Ok, ein Kitten schon mit 9 Wochen von Mutter & Geschwister weg zu holen. Aber nun mach das Beste draus, zurück geht nämlich nicht. Und hol bitte schnell einen Artgenossen dazu !

Zum spielen:

Spielen ist ein Grundbedürfnis unserer Katzen, das bis ins hohe Alter bestehen bleibt. Bei der einen mehr, bei der anderen Katze weniger. Zudem ist es für das körperliche, emotionale und geistige Wohlempfinden der Katze Wichtig und macht auch uns Katzenbesitzern Riesen Spaß. Natürlich läßt die Intensität mit zunehmendem Alter nach. Jüngere Katzen spielen wesentlich öfter, länger und engagierter als ältere oder alte Katzen. Aber auch die ganz alten spielen noch, solange es ihnen psychisch und physisch gut geht. Katzen im ungesicherten Freigang spielen, durch die ganze Reizüberflutung und ihre Beutefang Abenteuer, eher weniger als reine Wohnungskatzen oder auch Katzen mit gesicherten Freigang.

Katzen die nicht zum Spielen zu begeistern sind, sollten auf jeden Fall bitte einmal zum Check Up beim TA. Denn die Unlust auf Spielen, kann auch auf ein gesundheitliches Problem hinweisen. Eine Katze, die sich körperlich geschwächt oder unwohl fühlt, z.B. durch Niereninsuffizienz, eine Infektion, oder die Schmerzen hat, hat nun mal keine Lust ihre Energie in ausgelassenes Spielen zu stecken.

Wichtig: Auf tägliches Spielen mit der Katze, darf NICHT verzichtet werden ! Nimm dir BITTE Zeit. Spiele bewußt und gibt nicht gleich auf. Denk dran, Katzen sind Lauerjäger und beobachten erst einmal still und es macht den Eindruck, das die Katze dir nur desinteressiert zuguckt. Aber mit einem mal setzt die Katzen dann plötzlich zum „Angriff“ an.

Das Spielzeug sollte immer mal wieder, für eine Weile, weg gestellt werden. Man kann einige Spielzeuge immer mal im Wechsel austauschen. So bleibt es auch Interessant.

Spielen bei Katzen wird in verschiedene Kategorien unterteilt:

solitäre Spiel/Objektspiel = Spiele wo die Katze sich alleine mit beschäftigen kann, mit sich oder Gegenständen, ohne Artgenossen oder dem Menschen.

soziale Spiel = Spiele wo die Katze mit Artgenossen, Menschen oder auch Hunden und anderen Lebewesen spielt.

Stimmung = bitte auf die Stimmung der Katze achten. Liegt sie auf ihrem Lieblingsplatz und döst vor sich hin, hat sie eher weniger Lust zu spielen. Ist die Katze gerade beim fressen, stehen die Chancen auf spielen auch schlecht.

Deckung = Katzen Ansitzjäger/Lauerjäger (Hunde z.B. Hetzjäger), das bedeutet, das sie ihrer Beute lange still und unbewegt auflauern, bis sie einen gezielten Sprung machen. Beim Ansitzen und auflauern ist eine gute Deckung wichtig. Deckung beim Jagd/Lauerspiel kann zu Hause z.B. eine Teppichfalte, Couchkissen, Türrahmen oder auch ein Karton dienen.

Ungestörtsein = im Mehrkatzenhaushalt bitte darauf achten, das jede Katze individuell auf ihre Kosten kommt.

Dauer/Häufigkeit = Grundsätzlich sind, über den Tag verteilt, kleine Spieleinheiten Sinnvoll. Durch Schule, Berufsleben und Co., ist das aber nicht immer Möglich. Daher sollte man mit der Katze 4-6 mal am Abend, für ca. 15 Minuten intensiv spielen.

Das Richtige Spielzeug = Spielzeug sollte einem potentiellen Beutetier ähneln. Man muss etwas experimentieren, was der Katze gefällt. Vielen reicht Mäuse, Bällchen oder Katzenangel schon aus. Andere lieben Beschäftigungsspielzeug wie Laserpointer, bewegte Mäuse, Kitty Boinks, Kugelbahn, Spielturm, Fummelbrett und Co. !

Kennst du Agility, Clickertrainig ?

Bei Katzen ist das Clickertraining, was man auch Agility nennt, inzwischen sehr beliebt, zum erlernen von kleinen Tricks und Übungen. Die aus dem TV Bekannte Birga Dexel (Hund, Katze, Maus) hat dazu auch ein Buch veröffentliche. Auf YouTube gibt es viele tolle Clips und Angerungen dazu.

Solange es dem Tier Spaß macht, es keine Bestrafung fürchten muss wenn mal was daneben geht, man das Tier nicht überfordert und ihm auch Auszeiten gönnt, ist das eine richtig gute Idee. Wir haben einigen von unseren 5 Fellnasen auch Tricks bei gebracht. Da uns die Klicker aber zu laut sind, haben wir das über Befehl-Belohnungssystem gemacht, was auch sehr gut klappt.

Unser Felix und Maui machen „sitz“ und "bleib". Maui kann „Röllchen“ und so weiter.

Hier mal unser Felix mit meiner Tochter: https://youtu.be/FDBIFQ0dmxk

Ein solches Training erfolgt also immer über eine Belohnung. Wird der Trick nicht gemacht, gibt es auch kein Leckerlie. Man soll seine Katze ja nicht überfüttern. Verstehst du ?!

Erste Schritte Clickertraining:

https://www.tiierisch.de/blog/katzen/katzentraining-teil-2-clickertraining-schritt-fur-schritt/?ref=adcell&bid=119455-26134-at102799_a142986_m12_p3434_cDE

Tolles Zubehör für Agility:

http://www.tiierisch.de/produkte/katzenspielzeug/agility

http://blog.katzen-fieber.de/2014/08/agility-set-fuer-katzen-selbstgemacht/

Eine tolle Seite mit vielen Infos und weiteren Tipps zum Thema:

https://www.katzen-leben.de/presse/spielen-fuer-die-katz/

oder:

https://www.katzen-fieber.de/beschaeftigung.php

Unsere 5er Kater-Bande, beim spielen:

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Noch mal zum Thema Kitten Abgabealter:

Kitten brauchen mindestens 12-14 Wochen bei Mutter & Geschwistern.

Dies ist sogar im TSG verankert § 1-3: https://www.gesetze-im-internet.de/tierschg/BJNR012770972.html

Da eine viel zu frühe Abgabe, folgen für die Katzenmutter & Geschwister hat ! Viele verweisen gerne auf die Katzenschutzverordnung, da man der Meinung ist, es gäbe kein Gesetz dazu. Aber das ist eben falsch. Die Katzenschutzverordnungen, beziehen sich nicht nur auf Kastrations- und Kennzeichnungspflicht bei Freigängern und sind eine Rechtsverordnung der deutschen Landesregierung und Rechtsgrundlage ist das TSG. Somit sind wir also wieder beim TSG.

Um es noch klarer zu sagen: laut TSG dürfen Säugetiere, nicht ohne ersichtlichen Grund vor dem abstillen und der selbstständigen Lebensfähigkeit vom Muttertier getrennt werden. Alles drunter ist ohne Grund, z.B. durch tot des Muttertier o.ä, ein Verstoß gegen das TSG und wird geahndet. In Österreich sind 10 Wochen für Kitten sogar ausformuliert. Und Katzen gehören nun mal zu den Säugetieren !

Die Abgabe von Jungtieren ist erst ab einem Alter von 12-14 Wochen erlaubt, wenn diese gesund, frei von Parasiten und voll gegen Katzenseuche und Katzenschnupfen schutzgeimpft sind. Unter zehn Wochen darf ein Jungtier keinesfalls ausgestellt werden.

Sie lernen in dieser Zeit ihr Sozialverhalten und viele, viele andere Dinge fürs ganze Leben. Im weiteren bekommen sie über die Muttermilch alle Lebenswichtige Nährstoffe und Abwehrstoffe. Die Entwöhnung der Muttermilch beginnt, ganz natürlich und von ganz alleine, zwar schon ab der 4. Woche und ist bis zur 8. Woche meist abgeschlossen und die Kitten sind dann fähig auch feste Nahrung zu sich zu nehmen, aber ALLE Katzenmütter stillen ihre Jungen weit über diese Zeitspanne hinaus. Solange eine Katzenmutter Milch hat, solange stillt sie meistens auch. Eine Abgabe vor der 12. Woche, kommt der Tierquälerei gleich und erfüllt somit den Straftatbestnd. Denn eine zu frühe Abgabe ist weder für die Mutter-Katze, Geschwister oder dem Kitten selbst, alles andere als Ratsam. Die Mutter-Katze kann, durch die zu frühe Trennung von den Kitten, eine Gesäugeentzündung (Mastitis) bekommen, die durch Milchstau ausgelöst wird. Die Kätzin hat starke schmerzen, Fieber und das Allgemeinempfinden ist stark gestört. Wird dies zu spät oder gar nicht erkannt, kann es zur lebensbedrohlichen Blutvergiftung (Sepsis) kommen.

Die Kitten sind, bei viel zu früher Abgabe, meist in der Entwicklung gehemmt. Oft werden solche Kitten auch Verhaltensauffällig, weil ihnen die Lebenswichtigen Entwicklungsphasen fehlen.

Katzen sollen nicht alleine gehalten werden, immer mindestens zu zweit !

In einem Fall, wo ein Kitten viel zu früh von Mutter & Geschwistern getrennt wurde, ist es um so hilfreicher, ein älteres Kitten von mindestens 14 Wochen oder älter, schnellst Möglichst dazu zu holen. So kann das zu junge Kitten, von dem älteren lernen.

BITTE jetzt bloß nicht auf die Idee kommen, das Kitten zurück zu Mutter & Geschwister bringen zu wollen. Das klappt nicht ! Die Mutter erkennt bereits ihr Kitten nach einigen Stunden nicht mehr und sieht es als fremd und vor allem als Gefahr an ! Im schlimmsten Fall würde sie es tot beißen, um sich und die übrigen Kitten zu schützen. Denn ein Kitten, was ein paar Stunden von der Mutter getrennt wurde, riecht anders und eine Rückführung ist unmöglich. Braucht ein Kitten noch Muttermilch, da es jünger als 8 Wochen ist, führt der erste Weg SOFRT zum TA. Denn dort bekommt man Aufzuchtsmilch, die Einweisung in die Handaufzucht und eventuell auch Flaschen und Sauger.

Entwicklung:

Woche 1 – 2: Die Neugeborenen-Phase

Die blinden und tauben Welpen sind vollständig auf ihre Mutter angewiesen Außerdem ist diese Phase vor allem durch Schlafen und Trinken geprägt.

Ab der zweiten Wochen entdecken Kitten ihren eigenen Körper, die Geschwister und ihre direkte Umgebung. Ihre Koordination, sowie ihr Kraft verbessern sich. Sie fangen an zu spielen und tragen ihre ersten Kämpfe mit den Wurfgeschwistern aus. Sie lernen, unter den Pfoten ihrer Mutter, wie andere Katzen auf Fauchen, Miauen, beißen oder Flucht reagieren.

Woche 3 – 7: Die Sozialisierungs-Phase

Ab 3 Wochen können sie schon ganz gut stehen und fangen an das Klettern und Sitzen zu erproben. Dann passen sie sich nach und nach dem Rhythmus (z.B. Schlafrhythmus) der Mutter an. Ab jetzt werden die Kitten immer lebhafter, verspielter und neugieriger und werden nach wie vor von der Mutter unterstützt. So über nehmen die kleinen z.B. wie man sich putzt und vieles mehr.

Woche 8 – 28: Die Jugendphase

Dann folgt die Jugendphase, die weiterhin durch lernen und Sozialisierung geprägt wird. Katzen die viel zu früh von Mutter und Geschwistern getrennt werden, weisen oft ihren Artgenossen gegenüber eine Verschlossenheit auf. In der Jugendphase lernen Kätzchen also Selbstbewusstsein und Vertrauen auch den Artgenossen gegenüber. In dieser Zeit Entwickelt sich auch das Verhältnis zwischen Mensch und Katze.

Hier kannst du dir die Pränatale Entwicklung, der Embryo (Fötus) bei Katzen, mal anschauen. Tolle Ultraschallbilder und toll Erklärt: http://www.edelkaetzchen.de/informatives/traechtigkeit.htm

Solange Menschen denken, das Tiere nicht fühlen, müssen Tiere fühlen, das Menschen nicht denken.

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Alles Gute

LG

Woher ich das weiß:Berufserfahrung – Tierschutz/Pflegestelle & habe seit über 40 Jahren Katzen
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zu früh von der Mutter weg (da kann dein Tierarzt noch so sehr sagen das es nicht schlimm ist.), denn so fehlt ihm noch eine Menge Zeit gut sozialisiert zu werden und Katzenverhalten zu erlernen. Ebenfalls hält man Kitten nicht ohne Artgenossen, denn du bist nicht in der Lage , auf Katzenart mit ihm zu balgen und zu spielen. Warum schafft man es immer noch nicht, sich vor der Anschaffung genau!!! zu informieren wie man Tiere optimal hält, wie ihre Bedürfnisse aussehen, über die spezifischen Verhaltensweisen ?

Natürlich ist das sehr schlimm, warum , das weißt du schon anhand deiner letzten Frage

Wenn dein Tierarzt tatsächlich so einen Unsinn redet, solltest du wechseln.

Warum hast du diesen verantwortungslosen Fehler nicht wieder gut gemacht und es zur Mutter zurück gebracht? Ganz offensichtlich bist du noch nicht geeignet die Verantwortung für ein Lebewesen zu übernehmen.

L. G. Lilly

Von Experten NaniW und Nathi4424 bestätigt

"aber jetzt nicht wirklich sehr schlimm."

Doch ist es. Kitten müssen mindestens 12 Wochen bei der Mutter sein. Sie haben in ihrer Entwicklung noch längst nicht alles gelernt.

Und wieso ist das Tier in Einzelhaltung? Katzen darf man nicht alleine halten, sie brauchen soziale Kontakte von Artgenossen.

" wollte fragen wie lange man mir ihr spielen sollte" Solange, wie das Kitten mitmacht


Nathi4424  12.10.2021, 21:24

Es gibt Tage, da kann ich solche Fragen nicht "normal" beantworten 🤬🤬🤬

2
LePetitGateau  12.10.2021, 21:27
@Nathi4424

Am schönsten find ich das "Tierarzt sagt das ist zu früh ABER MACHT JA NIX"...Da fehlen einem die Worte

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ehloskas 
Fragesteller
 12.10.2021, 21:24

Sind sie Tierarzt/Tierärztin?

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LePetitGateau  12.10.2021, 21:26
@ehloskas

Nein, ich hab mir nur die Mühe gemacht mich mit dem Sozialverhalten und der Psychologie von Katzen zu beschäftigen. Und mir halt nicht einfach Haustiere angeschafft, ohne dass ich eine Idee hatte WAS diese brauchen oder mich halt egoistisch über diese Bedürfnisse hinweggesetzt.

Mir tut vorrangig das Tier Leid, aber es wird sich halt wehren. Und dann ist das Geheule groß wenn Gegenstände in Langeweile und Frustration mutwillig zerstört werden und die Katze sich absichtlich unsauber verhält. Dann schiebt man dem Tier die Schuld zu, anstatt sich selbst. Kenn ich schon zur Genüge. Wird hier nicht anders laufen.

2
Nathi4424  12.10.2021, 21:29
@ehloskas

Seit wann sind Tierärzte allwissend? Und artgerechte Haltung hat nur bedingt mit der Medizin zu tun.

Mein alter tierarzt hat meine Kaninchen katzentrockenfutter fressen lassen... Sowas geht garnicht, vorallem wenn einer davon eh schon magenprobleme hatte.

3 verschiedene Tierärzte davon eine tierklinik fanden nicht die richtige Erkrankung meines Kaninchen heraus, dann musste ich es einschläfern.

2
NaniW  12.10.2021, 22:11

Oh wenn ich hier so manches lese, muss ich mich auch schwer zusammen nehmen. BOHA, ein Ta ist doch nicht Gott. Wie kann man nur immer blind dem TA alles glauben ?

Herr Gott, man muss sich gefälligst auch mal selbst die Mühe machen und zumindest mal die Grundkenntnisse zur Artgerechten Haltung seines Haustier drauf haben.

Kitten gehören bis 12-14 Wochen zu Mutter & Geschwister und immer mindestens zu zweit gehalten, nicht in Einzelhaft !

Alles Gute

LG

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Spiel mit ihr bis sie müde wird, ihr ständig Aufmerksamkeit zu widmen solltet ihr nicht machen, damit sie auch mal abschalten und zu sich selbst finden kann.