Wie lange nach dem Verputzen mit Mörtel darf kein Frost / Kälte kommen?

4 Antworten

Unter 8 Grad plus (!) Umgebungstemperatur Hände weg von allen wassergebundenen Arbeiten wie Putzen, Betonieren, Mauern, Fliesen usw. Wenn es dein eigenes Haus ist: halte dich an die Physik.

Woher ich das weiß:Berufserfahrung
Silo123 
Fragesteller
 12.02.2023, 12:58

8°C 0-: ?? Warum habe ich überall 5°C gelesen??

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Schneeloeckchen  12.02.2023, 15:56
@Silo123

Weil Wasser bei 4 Grad plus seine größte Dichte und sein geringstes Volumen hat. Die Parabel im Video zeigt, dass es sich bei einer Erwärmung von 4 auf 8 Grad plus stärker ausdehnt als über 8 Grad. Früher stand auf den Säcken und technischen Merkblättern auch immer die 8-Grad-Grenze. Inzwischen sehe ich z.B. bei baumit, dass die tatsächlich jetzt 5 Grad als kritischen Wert angeben. Das ist eigenartig, weil sich die Physik kaum geändert haben dürfte. Leider habe ich keine alten Merkblätter mehr rumzuliegen. Aus Erfahrung kann ich jedenfalls nur abraten, bei unter 8 Grad zu verputzen. Der Mörtel verarbeitet sich schlechter und hat selbst durch das saukalte Wasser, das du ja kaum erwärmen wirst, u.U. eine geringere Materialtemperatur als die Luft. Bist du ganz genau, misst du nicht nur die Luft- sondern auch die Mörteltemperatur. All das trägt dann zu verzögerter Trocknung bei. Je nach Dicke kann es oben schon hell aussehen, während es in der untersten Schicht noch frisch ist.

Das Video hier finde ich gut erklärt:

https://studyflix.de/chemie/anomalie-des-wassers-2618

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lutzd  12.02.2023, 16:08
@Schneeloeckchen

Facktisch steht das auf allen Mörteln außer Silikatmassen. Alle Gips oder Zementgebundene Massen weltweit sind so deklariert. Und das seit locker 20 Jahren. Ich selbst hatte noch keinen in der Hand der auf 8 Grad begrenzt ist.

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Schneeloeckchen  12.02.2023, 16:19
@lutzd

Ah, interessant - da hat sich Bauindustrie neu geeinigt. Wundert auch nicht, weil die wollen ja ihr Zeug verkaufen und kein Mimimi, wenn es mal ein bisschen kalt wird. Das hätte man wissen und die alte Sackware abfotografieren müssen für die Nachwelt.

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lutzd  12.02.2023, 20:46
@Schneeloeckchen

Ja das wäre eine idee gewesen. Wir hatten allerdings auch noch nie probleme beim verarbeiten bei grenzwertigen wetterlagen.

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Es sollte wenn ich Recht erinnere so ca ein Tag pro mm Stärke als Faustformel gelten.

Der Putz soll austrocknen und erreicht dadurch seine harte bzw Stabilität.

Friert das Wasser welches noch im Putz ist dann können schaden entstehen.

Bis er ausgetrocknet ist.

HausAussenputz ist keine Winterarbeit. Auch wenn Wände von innen her Wärme bekommen.

Bekommt er Frost, platzt er ab. Eis dehnt sich.

Silo123 
Fragesteller
 12.02.2023, 13:05

Von innen kommt DA, wo ich verputzen will,keine Wärme. Normalerweise würde ich ja auch nicht auf die Idee kommen, das im Winter zu machen. NUR: Im Moment steht da noch ein Gerüst und u.U. steht das da nicht mehr lange und mit Leitern stehe ich auf Kriegsfuß.

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Kanimose  12.02.2023, 13:08
@Silo123

Dann tu den Zusatz, gegen Frost, rein. Frag im Baumarkt nach.

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Lieber für ein paar Tage eine Baustellenheizung mieten: Hat der Putz erst einmal abgebunden (i. d. R. nach 24 bis 48 Stunden), ist er frostfest, und die große Kälte kann kommen. Hinweis: Putz verträgt keinen Frost, aber sommerliche Hitze ist für das Material kein Problem.

Die sechs größten Fehler beim Verputzen - Sanier.de
Mamue1968  12.02.2023, 12:51

Was passiert mit Putz bei Frost?

Ein Aufbringen von Außenputz sollte nie unter fünf Grad Celsius Bauteil- und Lufttemperatur ausgeführt werden. Wenn der Außenputz gefriert, bevor er abgebunden ist, verliert er seine Frostfestigkeit für die Zukunft gleichermaßen. Das passiert auch, wenn keine unmittelbaren Schäden wie Risse entstehen.

Außenputz verträgt Frost, wenn er fachgerecht aufgebracht wird
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