Wie lange hat ein Botschafter sein Amt inne?

6 Antworten

Ein Botschafter wird als "Erster Repräsendant" seines Heimatlandes entsadt und kann dieses Amt bis zu seiner Pension ausüben, so dieser nicht abberufen wird.

Es gibt keinen "Beruf Botschafter". Botschafter sind Diplomaten, haben also Beamtenstatus ("höherer auswärtiger Dienst") und werden vom Aussenministerium entsandt. Sie repräsentieren das Staatsoberhaupt des jeweiligen Heimatlandes. In Deutschland werden sie vom Bundespräsidenten ernannt. Geregelte Amtszeiten gibt es nicht. Tatsächlich ist es so, dass ein Botschafter (und im Falle einer Familie, auch diese) komplett auswandert und im (Aus-)Land selbst lebt. Den Kontakt wird sicherlich niemand komplett verlieren, allerdings ist es schon wichtig, sich im neuen Land wohlzufühlen und sich in den Bereichen Land, Leute und Kultur auszukennen. Man könnte es mit einer "diplomatischen Brücke" vergleichen. Es gibt Botschafter, die während ihrer Laufbahn auch einmal das Land wechseln.

Ein Botschafter (frz. ambassadeur, engl. ambassador) ist ein Diplomat, also der beamtete oberste Beauftragte eines Staates in einem anderen Land oder bei einer internationalen Organisation. Er wird vom Außenministerium entsandt und ist der persönliche Repräsentant des Staatsoberhauptes seines Landes.

Seine Aufgabe als Leiter einer Botschaft ist die Vertretung der Interessen seines Landes gegenüber dem Gastland, was enge Beziehungen zu Regierung, Opposition und gesellschaftlichen Organisationen im Gastland erfordert. Um die uneingeschränkte Interessenvertretung zu ermöglichen, wird Botschaftern als Diplomaten Immunität gewährt. Der repräsentative Wohnsitz des Botschafters und seiner Familie wird Residenz genannt und ist wie die Botschaft kein exterritoriales Gebiet für den Gaststaat, sondern ein Bereich, der der diplomatischen Immunität unterliegt.

Botschafter Deutschlands sind vom Bundespräsidenten ernannte Beamte des höheren Auswärtigen Dienstes. Die Leiter großer Botschaften, etwa in Washington, Paris, Moskau, werden nach der Besoldungsstufe B9 bezahlt (zum Vergleich: Staatssekretär B11); es gibt aber auch kleine Botschaften, etwa in Gabun oder Botswana, wo der Botschafter der Besoldungsgruppe A15 angehört. In Ländern, mit denen keine diplomatischen Beziehungen bestehen, werden die Aufgaben eines Botschafters von einem Gesandten wahrgenommen.

Ein Botschafter befindet sich in einem teilweise schwierigen Spagat, da er einerseits für die Politik in seinem fern liegenden Heimatstaat mit verantwortlich gemacht wird (obwohl er darauf aus dem Ausland kaum Einfluss hat), andererseits soll er gute Beziehungen pflegen und wichtige Informationen über seinen Gaststaat liefern. Ob und wie diese Analysen dann von den Abteilungen des eigenen Außenministeriums tatsächlich verwendet werden, kann er aus der Ferne kaum beeinflussen.

Ausländische Botschafter werden üblicherweise mit „Exzellenz“ angeredet. Gegenüber dem Botschafter des eigenen Landes verwendet man schlicht „Frau Botschafter" respektive "Herr Botschafter“. Ein Apostolischer Nuntius, ein päpstlicher Gesandter im Botschafterrang, wird traditionell mit "Hochwürdigste Exzellenz" angeredet. Die Gesamtheit der Botschafter in einem Gastland wird als Diplomatisches Corps bezeichnet.http://de.wikipedia.org/wiki/Botschafter

Volker13  06.08.2010, 10:50

Das ist doch nicht die Antwort auf die Frage.

0
schildi  06.08.2010, 10:54
@Volker13

Botschafter Deutschlands sind vom Bundespräsidenten ernannte Beamte des höheren Auswärtigen Dienstes.

0

Also, eine Höchstgrenze gibt es nicht. Botschafter bleibt man, bis man abberufen wird. Zuständig für die Ernennung und Abberufung ist das Auswärtige Amt, welches den Posten nach Absprache mit dem Gastland besetzt.

Den Bezug zu seinem Heimatland wird er wohl niemals verlieren, denn es ist ja seine Aufgabe, die Interessen seines Heimatlandes in seinem Gastland zu vertreten.

Sollte sich der Botschafter nicht gemäß den diplomatischen Spielregeln verhalten, so kann ihn das Gastland zur persona non grata erklären. Meist wird er in diesem Fall abberufen. Strafrechtlich verfolgt werden kann er, da er diplomatischen Status hat, in seinem Gastland nicht.

das hängt vom jeweiligen einzelfall ab. es gibt deutsche botschafter, die schon jahre und jahrzehnte im amt sind. andere wiederum werden nach kurzer zeit abgerufen und ersetzt.

keine regelung. der vorgesetzte aller botschafter im moment ist herr westerwelle