Wieso haben so viele Leute etwas gegen Studenten?
Sehr viele Menschen denken, dass Studenten eingebildet wären. Ich studiere und arbeite nebenbei. Sobald die anderen mitbekommen haben, dass ich studiere, haben sie damit angefangen, Vorurteile zu erwähnen. Sobald ich mich auf der Arbeit rechtfertige, nachdem mich mein Chef wegen einer Kleinigkeit kritisiert (seine Kritik war tatsächlich unzutreffend), heißt es, dass ich immer das letzte Wort haben möchte. Überall denkt man von Studenten, dass diese eingebildet, verwöhnt usw. wären. Mich nervt das langsam. Erstens wird man nicht einfach so Student, sondern muss sein Abitur schaffen. Und zweitens hat in Deutschland eigentlich jeder die Möglichkeit, sein Abitur zu machen und zu studieren. Meine Eltern hatten nie viel Geld und ich habe Migrationshintergrund. Trotzdem studiere ich. Und was spricht dagegen, als Student oder als Akademiker Ansprüche zu haben? Man hat es sich mit Fleiß erarbeitet. Die Arbeiter, die 20 Jahre in einem Betrieb arbeiten und immer wieder die gleiche Tätigkeit ausüben und sich nicht weiterbilden, sollen sich nicht beschweren, wenn ein Akademiker ihnen sagt, was sie tun sollen. Es kommt nicht darauf an, wie lange man in einem Betrieb arbeitet, sondern, wie hoch die Qualifikation ist. Und es hat auch überhaupt nichts mit Arroganz zu tun, wenn man der Meinung ist, dass ein Akademiker gebildeter als ein Arbeiter ist, der 20 Jahre lang dieselbe Tätigkeit ausübt und sich nicht weitergebildet hat. Mich nervt es einfach, dass so viele Menschen so einen Neid auf erfolgreichere Menschen haben und ihnen nichts gönnen.
6 Antworten
Deine Urteile finde ich nicht besser als die anderen.
Viele stört es, weil Studenten ja dann nicht lange genug arbeiten. Ein Grund für mein Studium war auch, dass ich dann nicht so lange arbeiten muss und dann sicher auch nicht bis 65+ arbeiten werde.
Du kannst es natürlich nicht verallgemeinern.
Bin selber ein Student, aber berufsbegleitend deswegen habe ich eine Mischung aus Theorie und Praxis und weiß wie es auf den Arbeitsmarkt ist. Viele Studenten leben wahrscheinlich in der Stadt und fshrennmit den öffis zur Uni... Denker daher kommen die vielen Wahlstimmen für die Grünen... Klar kann man das nicht verallgemeinern aber in unserer Stadt ist das so...
Durch meine Arbeit lerne ich sehr viel, ein Großteil kann ich nicht in Lehrbücher lernen. Irgendwann kommt man in der Theorie nicht weiter.
Ich finde es aber blöd, dass man immer so tut, als wäre die Theorie total unwichtig. Außerdem haben Akademiker mehr Verantwortung.
Nein die Theorie ist genau so wichtig wie die Praxis. Nur wenn es theoretisch so sein sollte heißt es nicht das es praktisch auch so ist. Nur wenn man keine Ahnung hat wie es ist die Theorien praktisch umzusetzen dann ist man fehl am Platz.
Bitte Begründe deine These, das Akademiker mehr Verantwortung haben?
Akademiker arbeiten oft in Führungspositionen und dort hat man mehr Verantwortung als ein Arbeiter.
Akademiker sind Personen die eine bestimmte Bildungsstufe erreicht haben. Die haben zwar eine größere Chance solche Positionen zu besetzen, aber es gibt ein Großteil die sich hochgearbeitet haben oder sich Selbstständig zu einer Führungskraft gemacht haben. Es zeigt sich aber auch das Führungskräfte aus dem praktischen Bereich etwas begehrter sind, da leider viele Theoretiker die Praxis missachten
Also lautet die These das Führungskräfte mehr Verantwortung haben als Angestellte.
Ja, das stimmt, aber Akademiker haben generell verantwortungsvollere und komplexere Tätigkeiten zu verrichten als Arbeiter. Das ist ja der Sinn eines Studiums.
Ein Akademiker kann doch auch Karriere machen oder nicht? Ein Studium dauert 3-5 Jahre. Danach ist man Berufseinsteiger und arbeitet sich hoch.
Ja aber du kannst keine 🍎 mit 🍐 vergleichen, das meinte ich damit
Wahrscheinlich spielt ein Stück weit, Neid eine Rolle. Ich kenne das zB vom Bau. Manche Architekten behandeln die Arbeiter dermaßen von obenherab,daß es nicht mehr schön ist. Umgekehrt aber auch. Da kommt es oft daher, daß die Kluft zwischen Praktiker und Theoretiker recht groß ist. Oder noch ein Klassiker, Techniker/Mechaniker und Ingenieur. Da knallt es auch oft.
Aber nicht nur in der Wirtschaft. In der Armee herscht Konkurrenz zwischen Offizieren und Unteroffizieren. Offiziere plananen und die Unteroffiziere müssen es umsetzen.
Das ist dann aber auch bei allen der Stein des Anstoßes die die es umsetzen müssen liegen oft ein paar Gehaltsklassen unter den Studierten,sind aber die die richtig knüppeln müssen. Sieht auf den ersten Blick ungerecht aus,aber die Arbeiter vergessen oft,daß die Studierten oft eine größere Sache überblicken müssen, während Arbeiter ihr Fachgebiet haben und damit auch wesentlich weniger Verantwortung.
Genau das ist der Punkt. Arbeiter wollen oft nicht verstehen, dass es nicht darum geht, wie lange man irgendwo arbeitet, sondern darum, wie viel Verantwortung man übernimmt.
Aber genau da ist doch das Problem, ohne Arbeiter übernimmt auch ein Studierter keine Verantwortung.
Die Wahrheit ist doch,daß beide unverzichtbar sind und gleich wichtig. Der Unmut entsteht aber durch Ungleichbehandlung. Es ist auch eine Frage des Ansehens. Berufe die eher geistig fordern sind komischerweise mehr angesehen,als zB die die uns am Leben halten ,wie Müllbeseitigung, Rettungssanitätsdienst,Kranken und Altenpfleger. Aber der Angesehene ist der Firmenchef,der Inhaber einer Kanzlei. Man wird also quasi ständig damit konfrontiert.
Natürlich sind beide gleich wichtig, aber ich finde, das jemand, der verantwortungsvollere Aufgaben übernimmt, auch besser bezahlt werden sollte. Ist ja nur gerecht.
Tjo, das ist ebenso betrüblich wie verständlich:
Diese Leute meinen: "Du bist aus unserem Sumpf, Du gehörst in unseren Sumpf, Du bleibst in unserem Sumpf!" - Wofern nicht, bist Du ein "Verräter"
Die mögen keine Veränderung!
Nimm das nicht perslönlich: Die haben nichts gegen DICH!
Die haben was gegen die Veränderung und DU verkörperst die Veränderung!
Da musst Du durch!
Nicht leicht, ich weiß, aber viele vor Dir haben es geschafft - DU schaffst es sicher auch!
Nur Mut und viel Glück!
Neid auf erfolgreichere Menschen haben und ihnen nichts gönnen.
Die sind nicht neidisch, du bist lediglich arrogant.
Ein Studium mag einem gewissen Kenntnisse in einem Fachbereich verleihen. Es ist aber keine Rechtfertigung für mangelnden Respekt gegenüber Menschen, die sich für einen anderen Bildungsweg entschieden haben.
Wenn man jemandem sagt, was er tun soll, ist man nicht gleich respektlos. Man hat eine höhere Qualifikation und es ist absolut berechtigt, dass man als Führungskraft Aufgaben verteilt. Das hat überhaupt nichts mit Arroganz zu tun. Die anderen sind oft neidisch auf Studenten bzw. Akademiker. Wie oft habe ich es erlebt, dass andere grundlos auf Studenten rumhacken, weil sie Vorurteile haben?
Als AkademikerIn wird man nicht zwangsläufig zur Führungskraft. Studiert zu haben macht einen in Sachen Kompetenz nicht unweigerlich überlegen. Erfahrung spielt durchaus eine große Rolle. Nach dem Studium hat man in der Regel noch keinerlei berufliche Erfahrung.
Die anderen sind oft neidisch auf Studenten bzw. Akademiker.
Das wage ich zu bezweifeln.
Wie oft habe ich es erlebt, dass andere grundlos auf Studenten rumhacken, weil sie Vorurteile haben?
Ich habe das noch nicht ein einziges Mal erlebt. Ich nehme daher stark an, dass es damit zusammen hängt, wie überlegen du dich als Student zu fühlen scheinst.
Du wagst es zu bezweifeln, dass es Arbeiter gibt, die auf Akademiker bzw. Studenten neidisch sind? Ernsthaft? Und nur weil du es kein einziges Mal erlebt hast, dass Arbeiter Vorurteile gegenüber Studierenden haben, bedeutet das nicht, dass es sowas nicht gibt. Ich bin sogar der Meinung, dass ein Großteil der Arbeiter neidisch auf Studierende ist, sehr viele Vorurteile hat (Studenten wären faul, verwöhnt, arrogant) usw. Und sehr viele Studierende sind alles andere als arrogant. Es sind meistens die Arbeiter, die Minderwertigkeitskomplexe haben und diese auf Studierende abwälzen.
Wie geschrieben wage ich zu bezweifeln, dass "andere" oft neidisch auf StudentInnen und/oder AkademikerInnen sind.
Und nur weil du es kein einziges Mal erlebt hast, dass Arbeiter Vorurteile gegenüber Studierenden haben, bedeutet das nicht, dass es sowas nicht gibt.
Das habe ich auch nie ausgeschlossen. Du sagst aber dass es häufig vorkomme. Ich denke,l daher, dass das deiner Attitüde geschuldet ist.
Dafür haben sie verantwortungsvollere Tätigkeiten. Es geht nicht immer um die Länge, sondern auch darum, wie viel Verantwortung man übernimmt.