Wie lange dauert die Heilung - unter folgenden Umständen?

3 Antworten

So würde ein Schienebneinbruch wenigstens 6 Wochen zur Heilung benötigen unbd eine absolute Ruhigtstellung für zwei Wochen.

Die Medizin in der Antike war gar nicht mal so schlecht für diese Zeit- man mag es kaum glauben! Es gab sogar schon Skalpelle und anderes medizinisches Arzt- Gerät.

"ein Arztgrab, das auf Grund der Beifunde in die Zeit um 100 bis 150 n. Chr. einzuordnen ist.

Zum Binger Fund gehören 13 Skalpelle mit Bronzegriffen und auswechselbaren Stahlklingen verschiedener Form, chirurgische und anatomische Pinzetten, scharfe Löffel, spitze und stumpfe Wundhaken, ein Satz von Meißeln für die Knochenchirurgie. Diese eindeutig chirurgischen Instrumente berechtigen zur Aussage, daß der Binger Arzt ein Chirurg gewesen ist, obwohl sich keine Inschrift bei dem Grab fand. Es gab damals schon den Medicus chirurgus und Spezialisten für Frauenheilkunde, sowie für einzelne Operationen wie Blasenstein- und Staroperationen.Der Vergleich von 10 antiken mit 10 heutigen Instrumenten läßt erkennen, daß die Instrumente vor 2000 Jahren im Wesentlichen die gleiche Form hatten wie heute. Geändert hat sich nur das Material, damals Bronze und Eisen, heute V4A-Stahl."*https://www.regionalgeschichte.net/rheinhessen/aktive-in-der-region/historische-gesellschaft-bingen/instrumentarium-eines-roemischen-chirurgen.html

Man sollte damit relativ 'sicher sein können, dass auch zu jeder Zeit durchaus erkannt werden konnte, wenn ein Schienebein gebrochen war und der Betreffende dürfte kaum das gebrochene Bein benutzen können. Da Ärzte aus dieser Zeit durchaus wie es scheitn- ausreichend Erfahrung - gerade mit ihren Kriegern in dieser Zerit hatte, dürften Knochenbrüche relativ häufig gewesen sein, da noch Schwerter verwendet wurden.

5 Jahre dürfte mit Sicherheit absolut Unsinn sein. Eher die Frage, ob das bein gut verheilt ist- was dann alerdings auch von dem Verletzten abhängt, so wie auch heute. Wenn in unserer Zeit vor allem bei einem glatten Bruch Ruhigstellung angesagt ist, wird es auch zu jeder Zeit nicht viel anders gewesen sein. Möglichweise versuchten sich die Betreffenden jedoch eher wieder am Alltagsleben teilzuhaben.

PlueschTiger  27.10.2021, 19:10
Geändert hat sich nur das Material, damals Bronze und Eisen, heute V4A-Stahl."

Oder Laser, Stoßwellen - wenn man Steine behandeln will (Nieren-, Blasen-, Gallensteine), aber ja, im Prinzip ist unsere Medizin sonst noch ziemlich mittelalterlich, denn selbst das Hörrohr hat nur ne andere Form (Stetoskop ?). :-)

Was man neben dem Bruch noch bedenken kann, was halt je nach Arzt unterschiedlich angegangen wird, ist der wiederaufbau der Muskulatur.Wenn man damit erst nach verheilen beginnt kann man denke ich noch mal einige Wochen dranhängen bis das Bein wieder Normalbelastbar ist.

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KittyCat2909  27.10.2021, 19:30
@PlueschTiger

Ja in etwa stimmt das. Ich selbst hatte damals ca einen Monat benötigt (ohne Reha- natürlich nach den Gipsdingen), um wieder voll belastbar bzw wieder hergestellt zu sein.

KittyCat2909vor 26 Minuten

EWine Reha ist nicht zwingend notwendig, wenn es einm umkomplizierter Glatter Bruch des Schienbeins ist. Aber ja- die Muskeln müssen wieder traniert werden und das Gehen erneut gelernt. Ich selbst hatte mehrere brüche und einen schwereren mit dieser Zeit von sechs Wochen- davon zwei im Liegegips- vier weitere vür den Gehgips.

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PlueschTiger  27.10.2021, 23:19
@KittyCat2909

Wobei was Physio/Reha betrifft da streiten sich Therapeuten und Ärzte. Bei mir schimpfte die Therapeutin auf den Arzt das er bis zum entfernen des Gipses wartete. Hätte er mich eher geschickt hätte man, ihrer Meinung nach, den Abbau der Muskulatur vermindern können und ich so schneller wieder Fit.

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KittyCat2909  28.10.2021, 00:00
@PlueschTiger

Das weiss man vorher doch nicht so genau. Ich hatte viel dieser 'Art Dinge'. Fast jedes Jahr hatte ich einen Gips am Bein- kein Scherz. ich kann mich noch daran erinnern, wie man meinen gebrochenen Fuss an ein Gerät 'einspannen' wollte, um festzustellen, in wie weit meine Bänder überdehnt sind und das mit einem gebrochenem Sprungelenk. Obenderein eine völlig sinnfreie Aktion die unglaublich schmerzhaft gewesen wäre und evt den Bruch hätte verschlimmern können. Ob man am Ende nun zwei Tage länger oder kürzer benötigt, um wieder hergestellt zu sein, daran sollte es nicht liegen, wenn nanschliessend alles weitgehend wieder hergestellt ist.

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schorle22 
Fragesteller
 31.10.2021, 10:02
@PlueschTiger

Danke. Du bist der Einzige, der meine Frage in der Gesamtheit verstanden und beantwortet hat. :-)

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Ein glatter Bruch ist nach 4 Wochen ruhigstellung (Gips) ausgeheilt. Und dann kommt noch der Muskelaufbau anschließend dazu, also Plus 6 Wochen, dann ist man heute wieder fit. Nach 4 Wochen war auch in der Antike der Knochen wieder aufgebaut, so lange braucht der Knochen um neues Gewebe zu bilden. Wenn die das Bein ruhig gestellt haben, dann dürfte das da nicht viel länger genangen sein. Wenn nicht ist es schlecht zusammen gewachsen und man hatte vermulich ewig Probleme. Dumm waren die Leute nicht. Wenn ein Römer sich im Kampf das Bein verletzt hat und nicht mehr stehen konnte, dann wussten die auch, dass der das besser ruhigstellen sollte.

KittyCat2909  27.10.2021, 18:56

Nein- nicht diese Art Brüche, Die benötigen zwei Wochen länger.

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Prinzipiell machen wir doch heute nichts anderes als vor 2000 Jahren. Bein schienen, heute mit Gips, damals halt mit Leisten und Bandagen.

Die Heilung dauert heute genauso lange wie damals.

Heute können wir natürlich medizinisch besser reagieren, wenn es Komplikationen oder wenn ein komplizierter Bruch eine OP notwendig macht. Aber das war ja nicht deine Frage.

Fünf Jahre erscheint mir auch zu lange. Als Laie sage ich 6 Monate - bei entsprechender Reha. Würde mich interessieren, wie die Reha bei den ollen Römern gemacht wurde, aber doof waren die auch nicht.

schorle22 
Fragesteller
 27.10.2021, 18:48

Naja, ich hoffe doch, dass sie heute anders agieren als damals. Immerhin können sie den Knochen nageln oder was man sonst so macht. Auch gibt es andere Medikamente, die u. U. nützlich sind.

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SturerEsel  27.10.2021, 18:53
@schorle22

Unterschätze die Mediziner dieses Zeitalters nicht. Die hatten große Erfahrung, gerade weil die so viele Kriege geführt hatten und mit 1000en verletzten Soldaten zu tun hatten. Die hatten mit Sicherheit auch Mittel gegen die Schmerzen und solche, die für die Wundheilung förderlich waren.

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schorle22 
Fragesteller
 31.10.2021, 10:04
@SturerEsel

Nein, ich unterschätze sie nicht. Immerhin arbeiten unsere Ärzte heute noch nach den alten "Vorgaben". Sie haben eben nur neue Technologien dazu bekommen. Schon im hippokratischen Eid kann man erkennen, was sie schon alles konnten (damit meine ich den original Eid).

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KittyCat2909  27.10.2021, 19:01

EWine Reha ist nicht zwingend notwendig, wenn es einm umkomplizierter Glatter Bruch des Schienbeins ist. Aber ja- die Muskeln müssen wieder traniert werden und das Gehen erneut gelernt. Ich selbst hatte mehrere brüche und einen schwereren mit dieser Zeit von sechs Wochen- davon zwei im Liegegips- vier weitere vür den Gehgips.

Aber ja- alles was du angibst bezüglich Schienen- das gab es zu dieser Zeit garantiert auch schon und ähnliches wie heutige Krücken / Gehhilfen. :-)

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KittyCat2909  27.10.2021, 19:43
@KittyCat2909

Man sollte nicht vergessen woher die ganzen Namen eigentlich stammmen. Hippokratischer Eid, und dergleichen kommt alles aus wirklich alten Zeiten..wie auch eben 'Die Sprache der Gelehrten'- Latein.

Übrigens gerade noch gelesen:

"Man reponierte Luxationen, extendierte, reponierte Frakturen und fixierte sie mit Schienen. Ober- und Unterschenkelbrüche wurden in Hohlschienen ruhig gestellt. Es war bekannt, daß man eine Fraktur nach der Einrichtung in Ruhe lassen müsse. Celsus schreibt: „Wenn der Verband oft gewechselt und die Bruchstücke oft bewegt wurden.heilen die Knochen nicht .https://www.regionalgeschichte.net/rheinhessen/aktive-in-der-region/historische-gesellschaft-bingen/instrumentarium-eines-roemischen-chirurgen.html

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