Wie kann man wissen ob man bereit ist zum Islam zu konvertieren?

4 Antworten

Wenn du einen haltbaren Punkt für den islamischen Glauben gefunden hast. Kannst du zeigen, der Islam wäre was er zu sein behauptet? Außerdem müsstest du Kritikpunkte am Islam und am Koran widerlegen können. Da das Buch vorgeblich das werk eines Gottes ist und sich selber rühmt fehlerlos zu sein, solltest du die Fehler darin sinnvoll erklären können.

Hier ein Auswahl meiner Lieblingskritikpunkte am Islam:

Angenommen ein Allwissender hat ihn geschrieben, dann sollten alle Regeln doch umsetzbar sein, oder?

Sehen wir uns mal die Fastenregeln an, immerhin einer der Grundpfeiler des Islams:

Wer muss fasten?

Jeder Gläubige eigentlich. Ausnahmen kommen noch unten.

Von wann bis wann wird gefastet pro Tag?

Sure 2:187

Fasten ab dem Punkt wo ein schwarzer Faden von einem weißen unterschieden werden kann.

Wer ist vom Fasten ausgenommen?

Sure 2:185

Kranke und Reisende, dazu noch Kinder, schwangere und menstruierende Frauen.

Von wann bis wann ist Ramadan dieses Jahr?

Dieses Jahr 2. April bis 2. Mai.

So steht es drin im Text.

Jetzt habe ich für dich mal dieses schöne Diagramm. Sonnenaufgang am 19. April, Sonnenuntergang am 24. August (richtig sogar noch später, aber für die Argumenation reicht das).

In Longyearbyen auf Spitzbergen leben ganzjährig 2000 Menschen, die Argumentation "Reisender" geht somit nicht. Der Koran ist ein Buch für alle, also auch für sie. Das sind auch Männer bei, also fällt die Argumentation "Kind oder Frau" auch raus. Wir können getrost davon ausgehen das auch nicht alle krank sind, was den letzten Ausschlußgrund "krank" verabschiedet. Würde jemand der Einwohner dort also Allahs "perfekte Regeln" direkt anwenden wird dieser Ramadan sein letzter. Er könnnte ab 19. April (strenggenommen sogar früher, aber so reicht es schon) das Trinken einstellen. Er wird sicherlich vor dem Ende des Ramadans verdurstet sein. Der islamische Einwand darauf geht oft in die "aber es gibt ja zusätzliche Regeln" Richtung. Sicherlich gibt es die, nur löst das das Problem nicht. Menschen haben die Ausweichregeln gemacht um die fehlerhaften göttlichen Regeln auszubügeln. Wer auch immer den Koran schrieb, er kannte keine Mitternachtssonne.

Noch einer: hier ist ein Fall in einem islamischer Erbschaftsrechner. Wenn die Eherfau stirbt und Ehemann und zwei Schwestern hinterlässt, verteilt sich das Erbe wie folgt:

Der Ehemann bekommt die Hälfte des Erbes laut Koran, die zwei Schwestern 2/3 davon. Es müsste also mehr Erbe verteilt werden als überhaupt da ist. Abermals, ein Allmächtiger der kaputte Regeln aufstellt. Im islamischen Recht nennt sich der Fall Awl. Auch hier mussten fehlerhafte Menschen die Kartoffeln ihres allwissenden Gesetzgebers aus dem Feuer holen. Natürlich gibt es daher Ausweichregeln und Lösungen, nur sind sie nicht von Allah. Da mussten erst Menschen drauf kommen.

Sehen wir uns mal den Koran an. Ein vorgeblich fehlerloses Buch das wundersam über die Jahrhunderte geschützt wurde. Hier ein Quiz: finde zwei identische Manuskripte. Sehen soso oder so wundersam beschützte Texte aus?

Gehen wir zur Fehlerlosigkeit über. Mal angenommen der Koran berichtet von einem Ereignis und gibt die wörtliche Rede in der Situation wieder, dann sollte das ja fehlerlos sein. Muss ja, der Koran ist ja "perfekt". Wird die gleiche Situation zweimal berichtet, sollte ja auch die Wiedergabe der gesprochenen Worte exakt gleich sein. Bei einer Abweichung könnte sonst ja nur eine Version gesagt worden sein, die andere Stelle wäre falsch. Praktischerweise gibt es dazu eine Situation im Koran, die Erschaffung des Menschen. Lesen wir mal nach in Sure 15:33, was sagte Iblis als er gefragt wurde warum er sich nicht vor dem Menschen niederwarf? Er sagte: „Ich kann mich unmöglich vor einem menschlichen Wesen niederwerfen, das Du aus trockenem Ton, aus fauligem schwarzen Schlamm erschaffen hast.“

Toll, als wäre man live dabei. Warte, wir sind ja nochmal live dabei, hier, in Sure 38:76. Da lesen wir aber das er folgendes sagte: „Ich bin besser als er. Mich hast Du aus Feuer erschaffen, wohingegen Du ihn aus Lehm erschaffen hast.“

Jetzt bin ich verwirrt, wenn er "trockener Ton und fauliger Schlamm" sagte, dann fehlt was bei Sure 38. Sagte er nur "Lehm", dann wäre ja die Version von Sure 15 falsch. Bestimmt ein Übersetzungsfehler, also auf zum arabischen Text (keine Sorge). Da lesen wir in Sure 15 etwas von hama-in und salsalin. Da der Koran ja fehlerlos ist müssten wir den gleichen Wortlaut auch in Sure 38 finden, korrekt? Tatsächlich steht hier aber was von tinin. Also, was sagte Iblis, sagte er salsalin und hama-in oder sagte er nur tinin? Beides geht nicht, ist ne einmalige Geschichte. (Nebenbei, in Sure 7 gibt es noch eine dritte Version des Gesprächs, wieder andere wörtliche Rede).

Falls du die Punkte sinnvoll erklären kannst, ich wäre ganz Ohr.

Woher ich das weiß:Hobby – Jahrelange Recherchen und Gespräche

Wenn du dich ausführlich mit Mohammed beschäftigt hast:

Nachdem Mohammed nun Arabien erobert hatte, nahm er Kontakt zu den Herrschern der Länder außerhalb Arabiens auf und rief sie auf, den Islam und die islamische Vorherrschaft anzunehmen. Er sandte offizielle Schreiben mit seinem persönlichen Siegel an den oströmischen bzw. byzantinischen Kaiser, den persischen König, den König von Äthiopien, den römischen Gouverneur von Ägypten, den König von Syrien und den König des Jemen. In diesen Briefen forderte er die Herrscher auf, sich dem Islam zu unterwerfen oder die Konsequenzen zu erleiden. Ein gutes Beispiel ist der Brief an den oströmischen Kaiser, der so lautete:
Von Mohammed, dem Gesandten Allahs, An Herakleios, den Großen von Rom, Bekehre dich zum Islam, und du wirst gerettet werden, und wenn du meine Aufforderung zurückweist, trägst du die Verantwortung für das, was dir und deinem Volk widerfahren wird. (Ibn Hisham, Bd. 3, Punkt 6, S. 13-14; Übersetzung des Verfassers. Siehe auch The Correct Books of Muslim, Buch 19, Nr. 4380. Die Erzählung bei Muslim weicht von der bei Ibn Hisham leicht ab.)
Das Wort gerettet gebrauchte Mohammed im Sinne der Rettung vor seiner Armee, nicht im Sinne der Rettung vor dem Zorn Gottes am Tag des Gerichts. Erinnern Sie sich an die zwölf Anführer, die Mohammed einige Zeit zuvor ausgewählt hatte? Die meisten von ihnen führten nun Angriffe gegen jene, die sich der islamischen Herrschaft nicht unterwerfen wollten.

Quelle: Jesus und Mohammed von Dr. Mark A. Gabriel, 1. Auflage 2006, Seite 87.

Nun, da er die Kontrolle über Mekka hatte, rief Mohammed alle Muslime auf, an einer großen Hadj teilzunehmen, einer jährlichen Pilgerfahrt zur Kaaba, um Allah anzubeten (Sure 3,97). Ein Jahr verbrachte er mit Vorbereitungen für eine riesige Veranstaltung und entsandte Boten in alle Teile Arabiens, um die Menschen aufzufordern, dorthin zu kommen. Der Höhepunkt dieser riesigen Versammlung war es, als Mohammed sich auf den Berg Arafat stellte und seine letzte überlieferte Predigt hielt, umgeben von über hunderttausend Muslimen. Sie ist als die Predigt auf dem Berg Arafat wohlbekannt. Die islamische Geschichtsschreibung überliefert Mohammeds Worte folgendermaßen:
Heute ist unsere Religion vollendet, und die Gnade Gottes hat sich in eurem Leben erfüllt. Und ich bin Zeuge, dass der Islam eure Religion ist. O Volk der Muslime, euch ist es verboten, untereinander Blut zu vergießen, voneinander zu stehlen, einander übervorteilen oder die Frauen oder Ehefrauen anderer Muslime zu rauben.
Von heute an wird es keine zwei Religionen in Arabien mehr geben. Ich bin durch Allah herabgekommen mit dem Schwert in meiner Hand, und mein Reichtum wird vom Schatten meines Schwertes kommen. Und wer mir widerspricht, der wird gedemütigt und verfolgt werden. (Ibn Hisham, Punkt 6, Bd. 3, S. 8; Übersetzung des Verfassers.)

Quelle: Jesus und Mohammed von Dr. Mark A. Gabriel, 1. Auflage 2006, Seite 88-89

Die Antwort ergibt sich eigentlich automatisch dann, wenn man tatsächlich fest glaubt, dass der Inhalt des Koran "das Wort des lebendigen Gottes ist" wie er es "seinem Propheten Mohammed" dereinst eingegeben hat und man sich der darin vorgegebenen Lebensweise anschließen will. So behauptet es dieser Glaube jedenfalls.

Angesichts der Unvollständigkeit des Koran (verglichen beispielsweise mit der christl. Bibel) und vieler, auch logischer Widersprüchlichkeiten darf daran gezweifelt werden ob dies tatsächlich "göttliche Worte" sein können. Ebenso kann man zweifeln, wenn man die Folgen dieser göttlichen Worte in der Geschichte des Islam auf dieser Erde seit 1400 Jahren verfolgt welche geprägt sind von überwiegend Krieg, Mord, Vertreibung und Unterwerfung.

Dies alles gilt es zu bedenken, wenn man nicht leichtfertig Opfer islamischer Prediger werden will. Also prüfe und vergleiche ausführlich die Inhalte dieser Religion mit den Inhalten anderer Religionen!

Dann, wenn man sich ausführlich mit islamkritischen Stimmen und Autoren befasst, deren Thesen zur Kenntnis, hinterfragt und überdacht hat und danach immer noch den Islam annehmen will.

Wenn man das nur will, weil man "es irgendwie cool findet", man die Eltern schockieren möchte, die Freunde Moslems sind und man einseitig nur islam-verherrlichende Informationen und Gesprächspartner zu Rate gezogen hat, dann ist man es eindeutig noch NICHT!