Wie kann man sich als introvertierter Mensch bei der Mündlichen Prüfung besser vorbereiten?

10 Antworten

Vorbereiten kannst du dich wie auf jede andere Prüfung auch. In der Prüfung wirst du ja befragt, deshalb kannst du das Vertrauen zu den Lehrern haben, dass sie dir helfen. Du bist ja nicht die einzige, der es so geht. Und eigentlich wollen sie ja auch gerne, dass man die Prüfung besteht, weil es dann von einem guten Unterricht zeugt. Diese beiden Gedanken haben mir immer geholfen.

Wahrscheinlich meinst du die mündliche Abiturprüfung!?

Nachdem ich gerade einige deiner Antworten auf Fragen hier in gf überflogen habe, halte ich dich nicht für introvertiert, Unsinn!, sondern für zu intelligent für diese Art typisch schulischer Abfragungen.

Wehre dich endlich gegen diese Dummheit! Lerne den Stoff für die mündliche Prüfung in Stichworten auswendig und predige ihn zu Hause laut vor dir her - mehrmals - mehrere Tage lang - nach selbst gestellten möglichen Fragen. Messe deine Zeit nach der gegebenen Prüfungsdauer, du wirst dich wundern, wie schnell sie vorüber ist. Übe also mit Stoppuhr!

PS: Ich hatte meinen ersten Ärger im Gymnasium in der endenden Oberstufe, als ich mich als längst vom ignoranten Schulpsychologen bestätigter introvertierter Schüler weigerte, - ich habe selten am Unterricht teilgenommen - war der Träumer, der "weltfremde Philosoph" -, am Ende des Unterrichts immer wie eine wiederkäuende Kuh Teile es Lerninhalts zu wiederholen, damit der Lehrer erkennt, ob ich es gefressen hatte. Der Eklat endete damit, dass ich dem Schulleiter mit Fachbüchern nachweisen musste, was da so manche LehrerInnen uns für einen überholten Schwachsinn lernen ließen. Und ich freute mich auf meine 15-minütige mündliche Prüfung: Evangelische Religionslehre: Thema > Naturrechts- und christliche Menschenrechtslehre und das Subsidiaritätsprinzip. Vielleicht heute noch ein Lieblingsthema von mir. Ich übte alles Erlernte UND alle meine eigenen Gedanken dazu so lange und so oft, dass meine fast verzweifelten Eltern mich bremsen. Und in der Prüfung redete ich sie endlich nieder. Jede Frage wurde "zu ausführlich" beantwortet und meinerseits laut hinterfragt, auch die Prüfer mussten mich aus Zeitgründen bremsen. Natürlich erhielt ich nicht die höchste Punktzahl, wusste ich ja, denn mein Zweifeln gefiel diesen Idioten nicht.

Einige Jahre später als UNI-Philosoph besuchte ich sie ´mal und machte mich richtig lustig über ihr kleingeistiges Schulwissen zum damaligen Thema und lobte sie auch noch absichtlich "von hoch herab" dafür. Endlich hatte ich all meine anerzogenen Ängste vor dem Harmoniebruch mit Menschen, die scheinbar mehr wissen und können als ich, vernichtet. Übrigens erfuhr ich auch dann erst durch Zufall von meinem IQ von 136... der ja für so viele Lehrer interessant ist. Fuurchbaar!

Habe also Mut zu dir selbst! Niemand wird dir den Kopf in der Prüfung abreißen - nicht einmal mir damals! Wenn du alles Gefragte sehr klar - auch für den dümmsten unter den Prüfern - darstellst, vergeht die Zeit im Fluge und du wirst auch eine gute Note erhalten. Und nein! Ich bin nachweislich genauso wenig arrogant wie du, wenn ich fachlich rede, sondern meine Wenigkeit war leider auch ´mal jahrelang Lehrer für Gymnasiallehrer meines Fachwissens gewesen. Daher stammen meine ersten grauen Haare!

Viel Mut zu dir selbst und deinem großen Wissen und deinem Zweifel darüber! Der Zweifel ist der Motor zum Fortschritt, daran denke dein Leben lang! Danke!

Übe so viel dass du dir sicher bist. Durchatmen, gerade Haltung. Jeder ist aufgeregt nur manche können es besser überspielen und die Lehrer waren auch mal jung. Und denk daran, dass du die alle irgendwann nie wieder siehst und die dich nicht zu jucken brauchen, weil es geht im Endeffekt um DICH und nicht darum was die anderen denken irgendwann sind die nämlich nur noch Quark im Schaufenster. Und du hast deine Note und deinen Erfolg. Achte darauf, dass man sich selbst meist viel viel größeren Kopf darum macht was andere denken als sie tatsächlich denken. Weil die anderen sind meist so sehr mit sich selbst beschäftigt, dass sie gar nicht so auf einen achten oder über Peinlichkeiten von anderen nachdenken.

Ka ob ich helfen konnte

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung

Diese Antworten entsprechen NICHT deiner Frage. (Es geht um Referate / Vorträge u.ä..)

Vielleicht sind einige Tipps dennoch hilfreich. Du musst nur mal ALLES IN RUHE durchlesen !!

Wichtig sind Denkpausen, die du den Zuhörern immer wieder gewähren musst. Genial (und mutig) wäre es, Fragen nicht nur zuzulassen, sondern sie selbst zu stellen: "Habt Ihr diesen Gedanken verstanden ?"

Natürlich auf KEINEN Fall (nur) vom Blatt ablesen !!! Das hieße, den Blick senken und nach unten sprechen - bloooß nicht ! - , sondern immer wieder Blickkontakt zum Publikum halten - notfalls zumindest einen Punkt "in der Ferne" fixieren !

Beliebt, sinnvoll und legitim sind so genannte Moderatoren-Kärtchen, auf denen du inhaltliche Schwerpunkte in Stichworten aufschreibst.

Nervosität lässt sich u.a. dadurch vermeiden, dass du eine Stunde vor der Präsentation einige Bachblüten-Tropfen (natürliches (!!) Mittel gegen Stress, macht nicht abhängig, erhältlich u.a. in Apotheken) zu dir nimmst.

Vor allem nochmals: Referat mehrmals in der geplanten Lautstärke ak-zen-tu-iert (mit Pausen !!) vortragen.

Am Tag vor dem Vortrag NICHTS mehr üben, allenfalls nochmals die einzelnen Gedankengänge vor deinem "geistigen Auge" reflektieren !!REGELMÄßIGE (!!) mündliche Mitarbeit - weniger quantitativ als vor allem qualitativ - , MEHRERE (!!) Referate zu zur Zeit oder künftig behandelten Themen (Autoren(biografien) plus Elternhaus und direktes "Umfeld", geisteswissenschaftler Hintergrund, Literatur-Epochen (Einfluss durch Politik, Historie, Religion, Philosophie u.a.m.), eine Jahres-Arbeit o.ä.

Des Weiteren: Lesen des "Leistungs-Anforderungs-Katalogs Deutsch SEK II" ! Siehe Curriculum !

Nee ! Mit ner sauberen Heftführung lockst du keine Katze, Entschuldigung: keinen Lehrer mehr hinterm Ofen hervor !!

Nach Fertigstellung der Vorträge (zumeist vor zwischen 400 und 1000 Zuhörern) las ich sie im stillen Kämmerlein langsam, laut und ak-zen-tu-iert mir selbst drei- bis viermal vor, die Stop-Uhr neben mir - logo.

Wenn ich meinte, dass das SPRECHEN (mit wichtigen Denkpausen für die Zuhörer).gelungen sei, sprach ich endlich ins Aufnahme-Gerät, das mir erst zeigte, ob und wo ich falsch betonte, Endsilben verschluckte u.a.m. . Das korrigierte ich durch nochmaliges Vortragen.

Schlussendlich las ich den Vortrag noch einige Male - ebenfalls laut und langsam - , bis ich mir sicher sein konnte, den Inhalt / Text zu beherrschen.

Da ich Vorträge stets frei halte (okay. ab und zu ein Blick auf den auf dem Rednerpult liegenden Text) - mit ständigem Blickkontakt zum Publikum !! - , musste ich mir der Vorlage stets sicher sein, ohne auch nur ansatzweise auswendig gelernt zu haben. Mal unterbrach ich mich, bat um Zwischenfragen, baute einen Spontan-Gag ein, wobei mir zugute kommt, dass ich noch nie in meinem Leben Lampenfieber hatte.

Zurück zur Frage: 10 Minuten-Vortrag in zwei Stunden lernen ?? NOCHMALS: WIE ? Auswendig ? - Kann ich nicht beantwortern; jeder lernt unterschiedlich und unterschiedlich schnell.

Woher ich das weiß: Hobby

Woher ich das weiß:Berufserfahrung

Also ich habe eine soziale Phobie weshalb ich also auch extrem introvertiert bin. Ich kann dir ans Herz legen mal mit einem Psychotherapeuten darüber zu sprechen. Vielleicht hilft dir sogar eine Therapie :-)

Ich habe "bald" auch meine mündlichen Prüfungen. Ich habe leider auch überhaupt keinen Plan wie ich das schaffen soll. Bei fast allen Lehrern habe ich meine mündliche Mitarbeit so abgeklärt dass ich alles schriftliche abgebe was sie als "mündlich" bewerten. Klappt auch ganz gut :-) Nur ein Lehrer will es nicht verstehen und geht darauf null ein :-/

Wenn bei mir die mündlichen Prüfungen bevorstehen werde ich erst versuchen mit den Lehrern eine andere Lösung zu finden so dass ich mich nicht mündlich beteiligen muss. Dazu spreche ich dann noch mit meinem Therapeuten und nehme ein kleines Schreiben mit als Entschuldigung/Beweis.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung