Wie kann ich mich mehr öffnen (Psychotherapie)?
Ich wünsche euch allen einen schönen Abend,
ich werde relativ bald eine Psychotherapie beginnen und bin darüber auch sehr froh, denn ich habe endlich die Motivation und vor allem auch den Willen, um etwas an meinen Problemen zu ändern und habe einen Therapeuten gefunden, mit dem ich auch super klarkomme.
(Das war davor nicht unbedingt so.)
Allerdings ist mir aufgefallen, dass ich oftmals eine Art Schamgefühl habe, wenn ich über schlimme Dinge aus der Vergangenheit rede.
Ich weiß, dass es sein Beruf ist und er täglich mit Menschen zu tun hat, die die unterschiedlichsten Probleme haben, trotzdem habe ich immer wieder die Sorge, dass ich zu belastend sein könnte, weil mir das Menschen in der Vergangenheit vorgeworfen hatten.
Ich freue mich immer auf die Gespräche, aber dann, wenn es so weit ist, bin ich so nervös, dass ich meine eigenen Erwartungen (flüssig und zusammenhängend sprechen, möglichst immer voll bei der Sache sein) nicht so ganz erfüllen kann.
Sind meine Erwartungen an mich selbst zu hoch?
Habt ihr eventuell ein paar Tipps, wie ich mich mehr öffnen kann?
Oder braucht das Ganze einfach nur ein bisschen mehr Zeit?
(Ich stehe ja erst ganz am Anfang.)
10 Antworten
dass ich oftmals eine Art Schamgefühl habe, wenn ich über schlimme Dinge aus der Vergangenheit rede.
Das ist völlig normal. Wichtig ist, dass du über das Schamgefühl sprichst, denn das belastet dich ja immer noch.
trotzdem habe ich immer wieder die Sorge, dass ich zu belastend sein könnte,
es ist nicht deine Aufgabe, für den Therapeuten zu sorgen. Du musst ihn weder unterhalten noch schonen. Das kann er schon selbst, das hat er gelernt.
aber dann, wenn es so weit ist, bin ich so nervös, dass ich meine eigenen Erwartungen (flüssig und zusammenhängend sprechen, möglichst immer voll bei der Sache sein) nicht so ganz erfüllen kann.
wo, wenn nicht in der Therapie kann man lernen, von den eigenen Erwartungen mal Abschied zu nehmen. Und vor allem zu lernen hinzugucken, wo die Erwartungen herkommen. DAs waren nämlich ursprünglich mal nicht deine eigenen Erwartungen.
Lass dir einfach Zeit. Wenn du dich schämst, ist das absolut in Ordnung. Wenn dir die Worte fehlen, wenn du herumstammelst, wenn du nicht flüssig reden kannst, so ist das absolut in Ordnung und normal.
Wenn du merkst, dass du dich schämst, wenn du Erwartungen an dich hast, die du im Augenblick nicht erfüllen kannst, dann sprich darüber. Erst mal über nichts anderes. Sprich darüber, was gerade im Augenblick in dir vorgeht.
Mein Vorschlag, überlege Dir eine Frage für einen Termin und damit hast Du etwas, was Du vorbereiten kannst. Du machst den Eindruck, daß Du Dir helfen läßt. Das sind doch gute Vorraussetzungen für eine gute Entwicklung.
Dazu von mir alles Gute.
Es wäre wichtig, wenn du das deinem Therapeuten sagen würdest.
So wie dir, geht es ganz vielen! Du musst dich für nichts schämen und dein Therapeut weiß darauf einzugehen.
Lasse dir Zeit und setze dich nicht unter Druck-das wäre kontraproduktiv.
Bespreche das nach und nach mit dem Therapeuten.
Er wird Dir da helfen können.
Bei mir hat das schon so 10 Sitzungen gedauert bis ich mich vollständig öffnen konnte. Du musst einfach anfangen zu reden, der Psychotherapeut ist professionell.