Wie kann ich meinen Schäferhund mit einem Straßenhund anfreunden, der hungrig auf unser Grundstück kommt?
Eigentlich ist unser Hund recht freundlich zu anderen Hunden, nachdem 3 Straßenhunde ihn auf unserem Grundstück angegriffen haben, hat er ihnen jedoch gezigt, dass er bei sowas keinen Spaß verträgt und hat allen drei Hunden sehr schnell die Grenzen aufgezeigt.
Nun kam aber nachts ein anderer, bis zum Skelett abgemagerter Straßenhund auf unsere Veranda und hat vor lauter Hunger grüne, unreife Bananen gegessen.Er hat uns so leid getan, dass er seitdem Ehrengast ist.Sobald die Dämmerung auftritt, erscheint er, weil unser Schäferhund dann nicht mehr auf dem Grundstück, sondern im Haus meines Sohnes ist. Der Straßenhund wird dann bestens bewirtet.
Manchmal versucht er tagsüber zu kommen, aber unser Schäferhund vertreibt ihn sobald er nur an der Ecke unseres Grundstckes erscheint (ca.100 Meter entfernt).
Ich habe mir überlegt, beide an die Leine zu nehmen und mit einiger Distanz zwischen den beiden Hunden das Grundstück mit ihnen so lange auf und ab zu gehen, bis sie sich aneinander gewöhnt haben.
Dann könnte der Straßenhund bei uns wohnen. Es handelt sich um eine sehr bedauernswerte Kreatur, er hat sich anfangs nicht berühren lassen, ich vermute, dass Misshandlung, da er oft zitternd vor uns stand. All dies hat sich nun nach 3 Monaten gebessert und das arme Tier hat endlich jemand, der ihn anfasst und ihm ein "First-Class- Futter -Service" offeriert.
Aber wie bringe ich meinen Hund dazu, ihn nicht mehr zu vertreiben? Der Straßenhund kommt nur, wenn unser Hund nicht da ist. Ich lebe in Südamerika.
2 Antworten
du solltest deinen Hund nicht unterschätzen.
Wenn DU den Straßenhund aufnimmst in das Rudel und deinem Hund ganz klar machst, dass der jetzt dazugehört, wird es auch der Schäferhund akzeptieren.
Ich würde da gar nicht viel Theater machen
Wenn der Straßenhund tagsüber kommt, würde ich zwar schon noch den Zaun dazwischen lassen, aber ich würde rausgehen und den Straßenhund füttern und mich um ihn kümmern. Der schäferhund darf zuschauen und bekommt natürlich auch Belohnung, wenn er ruhig ist.
Dein Schäferhund muss sehen dass du den anderen Hund akzeptierst.
Ich meine, du solltest ja der jenigesein, der bestimmt wer dazugehört und wer nicht. Und nicht der Schäferhund.
Ich würde versuchen, die beiden langsam anzu nähern in ruhiger und freundlicher Atmosphäre.
An die Leine nehmen würde ich sie aber nicht. Das gibt nur Stress. Der Straßenhund wird Panik kriegen und ein Schäferhund wird es auch nicht toll finden, wenn er sich nicht frei bewegen kann..
Wenn du einen Zaun dazwischen hast, ist es doch optimal. Gib den beiden einfach Zeit.
Lass das! Es bringt weder deinem Hund, noch dem Strassenhund etwas! Solche Experimente gehen bloss schief. Für alle.
Um eine Hundebegegnung für alle (dich eingeschlossen), erfolgreich durchführen zu können - von "Freundschaft" ist dann da noch keine Spur, sondern erst mal eine Begegnung!! - musst du deinen Hund im Griff haben und irgend jemand, du aber nicht, du hast alle Hände voll zutun mit deinem Hund, den Strassenhund. Und zwar 100% unter Kontrolle. Zudem muss mindestens einer von euch, du bist es anscheinend nicht, Ahnung haben, wie man eine Begegnung erfolgreich aufbaut.
Deshalb sage ich: "Experiment". Du kannst nämlich das Resultat NICHT beeinflussen.
Lass es! Es ist bloss eine Übung für DEIN EGO, und nicht für deinen Hund und für den Strassenhund schon gar nicht.
Du kannst dem Strassenhund auf andere Art eine Freude bereiten. Finde raus, wie, indem du hier eine diesbezügliche Frage stellst.
Dann werde ich das Experiment einmal trotz Deines gegenteiligen Ratschlags wagen.
Hier ist jemand, der hundert Straßenhunde aufnimmt und irgendwie scheint es ja auch zu funktionieren.
und warum genau? Hunde sind Rudeltiere man kann fast alle Hunde aneinander gewöhnen. Immer vorausgesetzt, dass der Mensch es richtig anstellt.
Weil der FS ohne nähere Kenntnisse des Wesens des Tiers rein garnichts über den Hund weiss. Und sein Verhalten kontrollieren kann er schon gar nicht.
Die von dir erwähnte "Gewöhnung" ist tatsächlich ein Vorgang des Aushandelns der Rangordnung zwischen seinem Hund und dem Strassenhund. Dieser ist erfahren im Überlebenskampf und wird die Mittel anwenden, die er kennt, um seine wie auch immer gelagerten Interessen durchzusetzen oder sich zurück ziehen. Aber erst, wenn er seine Unterlegenheit (und DAS meine ich so!) eingesehen hat. Bis zu diesem Moment wäre mir die Gesundheit und das psychische Wohlbefinden meines Hundes, auch wenn der FS einen Schäferhund hat, doch noch etwas wichtiger, als der Ego-Trip einer "Freundschaftsanbahnung". Wie gesagt, wenn der FS dem Hund was zuliebe tun will, gibt es Schlaueres, als Hundefreundschaft mit seinem Schäfer. Hundesozialkontakte hat der Hund nämlich garantiert genug. Ihm fehlen andere Dinge.
ich glaube nicht, dass ein halb verhungerter Straßenhund große Lust hat irgendwelche Rangordnungen auszukämpfen. Der wird sich Schäferhund ganz schnell unterordnen. Erstens kommt er in seinem Revier. Zweitens hat er gerade andere Probleme. Mag sein, dass es später dann irgendwann mal dazu kommt dass die beiden mal was austesten. Das passiert bei fast allen Hunden. Wenn ein Welpe zum Beispiel zu einem älteren Hund kommt, geht das auch lange Zeit gut. Aber es kommt der Tag wo die beiden dann eben testen was Sache ist. Das ist ein völlig normaler Vorgang.
Ich finde, wir haben oft viel zu wenig Vertrauen in die Tiere.
Begründung?