Wie kann ich freiwillig helfen?
Hey,
da ich durch den Lockdown aktuell nichts zu tun habe, wollte ich mich ehrenamtlich engagieren. Und weil es ja was von zu Hause aus sein muss, dachte ich an Sorgentelefone. Wenn ich dies aber google, bekomme ich keine Treffer. Vielleicht kennt sich ja jemand von euch aus, und kann mir sagen, wie ich helfen kann.
Braucht man eine spezielle Ausbilung etc dafür, oder kann ich mich einfach bereiterklären?
Sollte diese ehrenamtliche Arbeit für mich nicht möglich sein (ich bin Schülerin), dann bin ich auch gerne für andere Vorschläge offen.
Vielen Dank
PS: Sollte dies hilfreich sein, ich wohne im Umfeld von Erfurt.
5 Antworten
Natürlich gibt es auch ehrenamtliche Tätigkeiten, die von Zuhause aus durchgeführt werden können.
Das geht mit allem los, was am Computer erledigt werden kann. Also beispielsweise die Internetseite oder die Social Media Kanäle eines Vereins oder einer sozialen Einrichtung erstellen und/oder pflegen.
Oder handwerklich Dinge bauen, basteln oder vorbereiten, die woanders (Kinderbetreuung, Naturschutz (Nistkästen o.ä.), ...) benötigt werden.
Genauso gut könntest Du evtl. Essen kochen oder Kleidung nähen, was dann an Bedürftige (Obdachlose usw.) verteilt wird.
Ein Großteil von ehrenamtlichen Tätigkeiten lässt sich aber leider nicht von Zuhause aus erledigen.
Ohne besondere Ausbildung wäre da beispielsweise die Hilfe in Senioren- und Pflegeheimen (Gesellschaft leisten, Spielen, Vorlesen, Einkaufshilfe o.ä.) möglich, im Umgang mit Kindern beispielsweise die Betreuung von Kinder- und Jugendgruppen. Nur leider haben wir Corona - Senioren. und Pflegeeinrichtungen schotten sich bestmöglich ab und Jugendarbeit findet quasi nicht statt.
Braucht man eine spezielle Ausbilung etc dafür, oder kann ich mich einfach bereiterklären?
Genau das ist das Problem: Viele ehrenamtliche Tätigkeiten sind auf ein langfristiges Engagement ausgelegt und erfordern eine vorherige, ausführliche Ausbildung oder zumindest Einweisung. Als ehrenamtliche Mitarbeiterin eines Sorgentelefons solltest Du einerseits im Bereich Psychologie geschult und andererseits etwas älter und lebenserfahrener sein - um den Anrufern einerseits adäquat helfen zu können und andererseits Dich selbst vor negativen (psychischen) Folgen der Arbeit zu schützen.
Warum wendest du dich nicht an deine Schule und organisierst Online-Nachhilfe für alle, die mit dem Homeschooling nicht so gut klarkommen? Bestimmt kommen auch da ein paar Gespräche über andere Themen zustande...
Sorgentelefone sind eine tolle Einrichtung für jeden, der mal reden muss, und ich glaube dir, dass du eine gute Zuhörerin bist. Du wirst bei solchen Hotlines aber auch auf Anrufer/ Probleme treffen, die dich vollkommen überfordern.
Die meisten Anbieter setzen daher intensive Schulungen und Volljährigkeit voraus. Google einfach mal Telefonseelsorge und auch Erfahrungsberichte dazu, damit du dir ein besseres Bild machen kannst.
Deine Idee mag edel sein. Ich rate davon ab. Es gibt natürlich Leute, die dies tun. Aber sie tun es in einer Organisation und sind geschützt für den Fall der Fälle. Wenn Du völlig naiv an die Sache rangehst, dann kann das gewaltig nach hinten losgehen. Denn Du kannst alle möglichen Leute ans Ohr bekommen, die Dir unter Umständen noch Böses wollen. Ich kann mir auch vorstellen, dass Seelsorger vorher geschult werden, damit sie wissen, was alles auf sie zukommen kann und wie sie am besten damit umgehen sollten.
Mein Tipp: Ruf mal im Rathaus Deiner Stadt an und frag dort nach Ehrenämter, die zur Zeit möglich sind!
Nummergegenkummer.de ist das Sorgentelefon, https://www.nummergegenkummer.de/mitmachen.html
Du könntest z.b ehrenamtlich in einem Seniorenheim tätig werden. Mit Den Bewohnern zb. spazieren gehen , oder einfach etwas vorlesen.