Wie kann ich aufgedrängtes Essen am besten ablehnen?

18 Antworten

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Naja ich vermute du wirst lernen müssen nein zu sagen. Die Frage ist vielleicht, was dich davon abhält deine Meinung offen darzulegen. Oder vielleicht ist auch das Thema noch zu wichtig. Das Problem ist ja in erster Linie nicht das viele Essen auf dem Teller, sondern dass du alles aufisst letztendlich oder? Naja - vielleicht auch beides.

Manchmal muss man sich einfach hinstellen und sagen, was man macht und was nicht. Die andere Person muss das akzeptieren oder halt sauer sein. Sowas passiert. Vielleicht klein anfangen bei Menschen denen du besser vertraust. Dort mal nein sagen und dir innerlich auch immer sagen, dass du das darfst. Du DARFST ablehnen und nein sagen. Völlig egal was der Andere dazu sagt. Wenn er das als frech oder gemein empfindet oder denkt du magst ihn deswegen nicht oder was auch immer - ist das sein Problem.

Und immer merken: "Ich will nicht" ist der einfachste, beste und ehrlichste Grund den es gibt. Du hast das Recht nein zu sagen. Präge dir das ein. Du MUSST dich nicht rechtfertigen. "Ich will nicht weil es einfach so ist". Und mit diesem rechtfertigungslosen Nein können halt viele nicht umgehen bzw. viele es nicht anwenden. Dann kriegen sie schlechtes Gewissen der anderen Person gegenüber. Ist nicht nötig. Notfalls fragt man noch „was ist an einem Nein so schwer zu verstehen“. Leg dir ein paar „Gesprächsrichtungen“ mit Antworten zu und ziehs durch. Es wird dich befreien. Du machst dich damit unabhängig. Aber ja – kann passieren, dass mal wer sauer ist auf dich. Da muss man halt durch. Deswegen geht die Welt nicht unter.

Also einfach nein sagen und nicht rechtfertigen.


Kimberly9542 
Fragesteller
 16.12.2019, 08:10

Das mit dem "nicht rechtfertigen" werde ich mal probieren. Danke dir!

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Die Leute meinen es ja gut ;-)

Bei mir hat immer geholfen, so viel zu essen wie ich wollte und den Rest stehen zu lassen mit der Bemerkung, dass ich eh immer so viel esse wie nur geht, aber mehr sei eben nicht gegangen...

Dann noch ein freundliches Lächeln und der Vorschlag, nächstes Mal weniger auf den Teller zu tun, ich würde mich schon melden, wenn noch etwas Platz hat.

Wichtig: es muss einem nicht peinlich sein, wenn man nicht alles aufessen will/kann!

Ich hab das 2 oder 3 mal gemacht und ab da waren die Portionen deutlich kleiner. Keine Köchin wirft ihr Essen gerne weg, wenn es nicht gegessen wurde.


Kimberly9542 
Fragesteller
 17.12.2019, 07:20

Danke. Mal sehen, wie lange diskutiert wird, wenn ich den Teller stehen lasse. Bei uns wagt es normalerweise keiner, etwas auf demTeller zu lassen, nur weil er es nicht will.

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Kitharea  17.12.2019, 07:32
@Kimberly9542

Wenn so eine Diskussion anfängt - Anziehen, den Raum verlassen und noch beim Rausgehen kurz sowas sagen wie: Ich gehe eine Runde spazieren - will wer mit? Gar nicht drauf einlassen. So tun als würde grade nicht diskutiert werden. KEINER kann dich zwingen zum Reden. Also bei MIR hat dieses "aufstehen und spazieren gehen" Wunder gewirkt. Ich kam raus, die haben vielleicht diskutiert und keiner kam auf die Idee mir lange Vorwürfe zu machen weil "ich brauche meinen Verdauuungsspaziergang und das Thema war grade nicht so interessant". Das geht bei jeder Diskussion. Man muss dann nur noch unterscheiden was einem wichtig genug ist um drüber zu diskutieren und welche Diskussion sich absolut nicht lohnt und eh keinem was bringt.

Aber dieses "sich der Situation entziehen" muss man erst lernen. Ist beim 1. Mal sehr schwer.

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Kimberly9542 
Fragesteller
 17.12.2019, 07:42
@Kitharea

Ich ging da bisher meist eher auf Toilette. Vielleicht sollte ich dort dann einfach lang genug bleiben.

Spazieren gehen vor dem Nachtisch wird ziemlich sicher nicht toleriert und wieder als Aufstand meinerseits angesehen.

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Kitharea  17.12.2019, 07:58
@Kimberly9542

Naja und was wäre so schlimm daran, wenn man es als Aufstand sieht? Weiß nicht wie das bei dir ist aber ich war das schwarze Schaf der Familie - irgendwann war es mir egal - ich konnte ohnehin machen was ich wollte und es war nie richtig. War letztendlich vielleicht gut so. Mein Aufstand hat die komplette Familie umgekrempelt und mir geholfen. Du bist alt genug für dich selbst einzustehen. Auch gegen den Widerstand der Familie. Sch***** auf die. Ehrlich. Wenn sie dich so unterdrücken wollen haben sie in deinem Leben einfach nichts mehr zu sagen. Weil DU bestimmst was du willst und was nicht. Verstecken bringt dir auf Dauer nichts - das macht dich nur noch kleiner. Wirklich wirklich. Steh für dich selbst ein. Das wird dir gut tun.

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Kimberly9542 
Fragesteller
 18.12.2019, 17:22
@Kitharea

Das Ding daran ist, dass meine Oma dann meine Mutter niedermacht, dass meine Mutter mich verzogen hätte. Meine Mutter ist darin emotional gefangen genug, um mindestens 3 Tage Trübsal darüber zu blasen und in Selbstmittleid zu versinken, dass immer alle auf ihr herumhacken.

Aber ich glaube, wenn ich meiner Mutter die Mailadresse meiner Therapeutin gebe und ihr sage, sie solle den anderen sagen, dass Beschwerden über mein Verhalten ab jetzt an meine Therapeutin gehen sollen, dann wird das wohl auch nichts helfen. (Ich wohne nicht mehr bei meinen Eltern.)

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Kitharea  19.12.2019, 07:10
@Kimberly9542

So hart das klingt: Deine Mutter ist erwachsen und für sich selbst zuständig. Du bist zwar auch erwachsen aber das Kind und musst dich nicht darum kümmern. DU hast deine eigenen Sorgen, deine eigenen Probleme und dein eigenes Leben. Es ist nicht sinnvoll wenn irgendwer versucht hier eine Dreiecksgeschichte daraus machen will, da auch drauf einzugehen.

Kannst ja zur Oma sagen: "Nein meine Mama hat mich gut erzogen aber du scheinst nicht so gut erzogen worden zu sein, wenn du mein Nein nicht hörst und mir trotzdem was hinstellst. Ich habe nein gesagt und das ist meine Entscheidung. Wenn du das ausdiskutieren willst dann mit mir und nicht meiner Mama." Damit machst du wieder eine 1:1 Story draus und deine Mama ist aus dem Schneider. Klein beigeben und sich überrumpeln lassen gegen den eigenen Willen NUR damit die Mama nichts abkriegt ist der falsche Weg.

Aber auch wenn du das nicht hinkriegst sollte deine Mama im Stande sein damit umzugehen. Vielleicht habt ihr da alle noch etwas Nachholbedarf bei "wehren" gegen die Oma. Die Oma ist kein Gott und sie hat nicht zu bestimmen wer ihr seid.

Und Beschweren kannst du pauschal erstmal abweisen. Interessiert dich nicht - weil nach wie vor scheinst du die Einzige zu sein, die sich rechtfertigen muss. Für was? Man will dich als schlechten Menschen hinstellen und selbst ist man gemein, übergriffig und herablassend? So geht's nicht. Da liegt NUR der Ball bei dir dich zu wehren angemessen aber NICHT was an deinem Verhalten zu ändern. Und vielleicht erklärt das Konstrukt auch deine Probleme beim Essen. Anstatt diese Wut nach Außen abzulassen wo sie hingehört, "frisst" du sie in dich rein (ist jetzt nicht so abwertend gemeint wie das klingt).

Für mich ist hier erstmal klar: Das Problem liegt nicht bei dir sondern bei den Anderen. DU schluckst das Ganze nur runter (wortwörtlich). DU fühlst dich zuständig. Bist du nicht. Wenn wer ein Problem hat soll er das mit dir bequatschen. Und wenn er es an deiner Mutter rauslässt kannst du ihm sagen es wäre unangemessen weil das nichts mit ihr zu tun hat. Bei deiner Therapeutin redest DU dann über deine Wut und die übergriffigen Idioten. Und das sind sie scheinbar. Sorry ist Familie ich weiß... man hat sie alle lieb aber trotzdem darf man ihnen durchaus sagen, dass sie Dinge nichts angehen.

Du hast eine Therapeutin - eine super Voraussetzung. Such einen Weg dich zu wehren - welche Sätze kannst du sagen um da raus zu kommen die auch zu dir passen - und dann versuchs einfach mal. Es ist kein Weg ein Leben lang von der Stimmung der Familie abhängig zu sein.

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Kitharea  19.12.2019, 07:15
@Kimberly9542

Und so als Anstoß: Wenn jemand sagt deine Mutter hätte dich falsch erzogen. Denkst du da sowas wie "ja er hat Recht"? Denke nicht. Dann sag das. NEIN sie hat mich super erzogen. Das gibt zum Einen deiner Mutter Auftrieb weil du hinter ihr stehst und zum Anderen sagst du dem Anderen damit "Stop ich sehe das Anders". Du darfst sagen was du denkst.
Versuch auch möglichst nicht zwischen den Zeilen zu lesen. Nimm das was gesagt wird und interpretiere nicht rein was eben nicht gesagt wurde. Das passiert oft wenn man getriggert wurde. Da reicht ein Satz wie "Wir wissen ja alle wie du so tickst" - man selbst denkt zu wissen was der Andere meint aber letztendlich hat er nichts gesagt. Also sagt man "Nein weiß ich nicht - erklärs mir". Und mein das auch so. Lass dir erklären was der Andere meint. Innerhalb kürzester Zeit ist Schluss mit solchen "Hintenrumvorwürfen". Meine Mum hat mir zb oft vorgeworfen, dass ich für meine Kinder keine Geburtstagstorte mache - wie auch immer sie auf den Trichter kommt aber gut - ihr Satz war immer "Ja aber das Kind ist doch arm wenn es keine Torte von dir bekommt - dann besucht uns halt und ich mache eine". Meine Antwort war dann sowas wie "Nein meine Kinder brauchen keine Torte zum Geburtstag ich drück denen einfach ein Keks in die Hand". War gelogen. Ist egal. Immer Recht geben, nicken, ja sagen. Dann ist schnell Ruhe mit Vorwürfen - weil sie merken, dass die Vorwürfe nicht ankommen und dich eben NICHT triggern. Du eben NICHT in Selbstvorwürfen versinkst. UND sie kriegen nicht die nötigen Informationen für die nächste Attacke.

ich schreib zu viel :o sry 

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Kimberly9542 
Fragesteller
 20.12.2019, 08:49
@Kitharea

Danke für den langen Text. Dafür musst du dich nicht auch noch entschuldigen.

Ich kann mich bei den Beschwerden an meine Mutter leider nicht auf die Seite meiner Mutter schlagen, weil diese Gespräche in meiner Abwesenheit geführt werden. Ich krieg das nur immer hinterher von meiner Mutter mit. Meine Mutter steht zwar während der Familienfeier hinter mir, aber sobald alles vorbei ist und wir allein sind, bekomme ich zu hören, was sie sich von Oma wieder anhören musste. Meine Therapeutin sagt auch, das sei nicht mein Problem und ich müsse lernen, mir das nicht zu herzen zu nehmen, aber irgendwie ist es so ein Automatismus in mir, dass ich bei jeder Mahlzeit wieder vor Augen habe, welche Diskussionen das wieder auslöst und dass ich mir den Mist nicht anhören will.

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Kitharea  20.12.2019, 09:07
@Kimberly9542

Deine Therapeutin hat Recht. Deine Mutter sollte ihre "Probleme" nicht bei dir abladen nur weil da kein Anderer ist und du hast volles Recht auch zu dem Gespräch nein zu sagen. DU bist das Kind - egal wie alt. Die Probleme deiner Mutter haben nichts mit dir zu tun.
Und ja diesen Automatismus kennt wohl jeder. Erwachsen werden heißt sich abzugrenzen - auch von den Eltern wenn nötig. Und Abgrenzen heißt Grenzen setzen. Hör es dir an aber versuch dir immer wieder selbst zu sagen, dass das nicht dein Problem ist und deine Mama vielleicht nur wen zum Reden braucht. Es gibt KEINEN Grund dir Vorwürfe zu machen - das muss deine Mama mit deiner Oma klären.  
Zu einem Problem gehören immer 2 Menschen - keiner mehr - keiner weniger.
DU hast ein Problem mit deiner Oma und deiner Mama und deine Mama eins mit der Oma. Jedes davon muss "für sich" geklärt werden.
Also ignorierst du erstmal völlig was deine Oma deiner Mama vorwirft. Du stehst halt grad voll zwischen den Stühlen - du KANNST es nicht richtig machen. Tust du wie deine Oma will hast du zwar Ruhe vor der Verwandtschaft, aber innerlich kochst du. Lass du es aus geht's dir selbst besser aber deine Verwandten nerven dich. Wenn du es nicht richtig machen KANNST - mach das, was für die Zukunft mehr bringt und das ist eindeutig: DAS WAS DU WILLST. Indem du deiner Oma und deiner Mum klarmachst, dass du dein eigener Herr bist holst du dir die Freiheit so zu leben wie du das willst. Die werden natürlich Probleme damit haben wenn sich die Tochter ihre Freiheit erkämpft. Aber das gehört dazu und ist wichtig für dich.

Ich konnte diesen Schritt erst mit 35 machen. Lass nicht zu, dass es so lange dauert. Mach dir ständig klar, dass diese Menschen kein Recht haben so über dich zu verfügen. Schon gar nicht, wenn dir das nicht gut tut. Immer dran denken - es ist eine Frechheit, wie deine Oma mit dir umspringt und übergriffig und wenig "mütterlich" was deine Mama in dem Moment macht wenn sie sich über dich wegen der Oma beschwert.

"Mama das geht dich nichts an das muss die Oma mit mir klären wenn sie was an mit stört"

und

"Oma ich will das nicht essen und ich lasse das jetzt nicht auf meinem Teller (legst es zurück). Wenn dir was nicht passt, dann komm ich einfach nächstes Mal nicht mehr mit dann musst du dich nicht ärgern".

und vllt noch "Und du musst das auch gar nicht nachher mit Mama geheim besprechen weil das Mama nichts angeht. Wenn du ein Problem hast sprich das mit mir aus und nicht hintenrum mit Mama". (hat den Vorteil dass du ihr sagst, dass es nicht in Ordnung ist wenn sie hintenrum drüber redet was dir einen moralischen Vorsprung verschafft).

Und sämtliche Beschwerdetirarden nach diesen Sätzen sind völlig normal - Oma und Mama versuchen danach ihr Verhalten zu rechtfertigen - das hat NICHTS mit dir zu tun. DU bist nicht falsch. DIE haben sich zu ändern. Du sagst damit nur "STOP - SO GEHT IHR NICHT MIT MIR UM". Und das ist GUT so. Beschwerdetiraden - Links rein rechts raus. Nicht zuhören oder gehen. Einfach ernst meinen. Du musst das auch nicht böse sagen. Einfach ganz ruhig bleiben und das sagen. Danach zurückhalten und nichts mehr sagen. Nicht auf Diskussionen einlassen - vor mir aus packst ein Buch aus tust als ob du lesen würdest. DU MUSST DICH NICHT rechtfertigen.

Ich weiß aus eigener Erfahrung wie schwer das ist. Aber ist es einmal raus wird es jedesmal leichter und irgendwann wird es automatisch funktionieren, dass du dich schützt und Grenzen setzt. Letztendlich kannst du alles was man dir vorwirft umdrehen und zurückwerfen. Weil jeder Übergriff eher mit den Aussendenden Personen zu tun halt als mit dir.

So … aber … das ist/war meine Art mit den Dingen umzugehen. Für dich muss das nicht das Ultimo sein. Vielleicht auch "noch" nicht. Besprich es mit deiner Therapeutin wie man in solchen Situationen reagieren kann. Geht solche Szenen durch - ich bin sicher du weißt, wie die jeweiligen Personen reagieren wenn du xy sagst. Spielt es durch. Aber im Grund gilt: DU bist die einzige Person die weiß, was dir gut tut und was nicht. Und es ist wichtig für dich dafür sorgen zu können, dass die Menschen dir nicht schaden.

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Kimberly9542 
Fragesteller
 20.12.2019, 12:50
@Kitharea

Vielen lieben Dank und ... auch wenn es bescheuert klingt: Ich gratuliere dir, dass du es mit 35 noch hinbekommen hast. Ich habe gehört, je älter man wird, desto schwieriger sei das.

Dein Beitrag hat mir neue Lösungsansätze geliefert und ich werde Weihnachten schätzungsweise Gelegenheit haben, diese auszuprobieren.

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Das kenn ich.

Das war vor ca 40 Jahren bei meinen Schwiegereltern auch so. Und ich (m) war ein guter Esser.

Grundsätzlich war das eine gute Geste. Sie wollten mir was Gutes tun und ihre Gastfreundschaft zeigen.

Dann gibt es auch Leute, die sich nicht trauen zu sagen, das sie gerne noch Nachschlag möchten. Dem wird einfach vorgegriffen und noch was auf demTeller gelegt.

Vielleicht auch ein wenig: "ich hab hier das Sagen". Das hat zwar bei ihren Töchtern so geklappt ... Doch das hab ich ganz schnell abgestellt. Ich hab es einfach liegen lassen.... Nach zwei drei mal war Schluß.

Du hattest geschrieben:

Deine Antwort "lass es doch einfach stehen" hat mir jetzt nicht wirklich geholfen. Das Ding ist ja, dass ich das meist nicht hinbekomme, weil ich es dann doch wieder allen Recht machen will.

ist die einzige Möglichkeit - oder Du gehst da gar nicht mehr hin. Dann must Du eben mal Arsch in der Hose haben und deinen Willen äussern und durchsetzen !!!

Das heist: Sich Respekt erschaffen. Alt genug müsstest du dafür sein...

Und dann: ja nimm dir doch noch was... und hier und das... Auch auf Feiern durch ihre Schwestern.

Schnell haben sie alle damit aufgehört als ich tief Luft geholt habe bis aus den Augen Feuer kam - also kurz vorm platzen war ..

Meine Schwäger allerdings - alle schön artig -haben immer schön das Tellerchen leer gemacht.

Wenn ich etwas nicht will, dann lass ich mir das auch nicht aufdrängen!
Grenzen setzen und NEIN sagen!

Ich komme auch aus so einer Familie, in der einem immer noch nen weiteres Stück Kuchen oder noch nen Teller Suppe aufgedrängt wird ...sicherlich gut gemeint, aber auch das Gegenüber muß lernen, dass NEIN eben NEIN heißt ... und wenn man dann doch immer wieder nachgibt oder halt auch gar nichts sagt und es nur im Stillen erträgt und sich ärgert, dann wird sich auch nix ändern!

Wie alt bist du dass du es nicht schaffst, mit ein paar netten Worten deine Meinung kund zu tun und deine Wünsche durchzusetzen?

Sorry, aber ganz fit in sozialer Kommunikation bist du anscheinend nicht.

So was scheint die Jugend wirklich langsam zu verlernen.


Kimberly9542 
Fragesteller
 16.12.2019, 07:45

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Nur bei Essen gehts nicht. Ich war schon wegen Essstörung in Therapie. Das hält meine Leutchen allerdings nicht davon ab, ständig darüber zu verfügen, was ich essen soll. Ich weiß, dass ich es lagsam lernen sollte, aber ich weiß nicht wie.

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Fubbelchen  16.12.2019, 07:56
@Kimberly9542

Dann geh halt nicht mehr hin- keine Ahnung, warum du da so eine Story drum machst. Dann wird deine Familie merken, dass es dir ernst ist.

Du musst lernen, für deine Wünsche einzustehen, egal, welche Konsequenzen das dann hat.

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Kitharea  16.12.2019, 08:40

Jeder hat so seine Problemchen. Deswegen ist der TE noch lange kein schlechter Mensch. Gibt halt Leute die nicht nein sagen können genauso wie jene, die denken sie wüssten alles besser und könnten den Anderen in seinem ganzen Leben einschätzen nur weil sie ein paar Sätze von der Person lesen. Mir persönlich sind die, die nicht nein sagen können lieber. Weil sie nicht übergriffig sind. Lernen sich zu wehren ist ein Prozess der nicht immer mit 18 abgeschlossen ist. Und niemand muss überall "fit" sein. dehä. Komm klar. Trink nen Kaffee und komm runter. Der TE hier hat im Gegensatz zu vielen Anderen absolut keinen Grund geliefert ihn blöd anzumachen.

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Fubbelchen  16.12.2019, 08:56
@Kitharea
 Mir persönlich sind die, die nicht nein sagen können lieber. Weil sie nicht übergriffig sind.

Ich check nicht, wie ich mit dieser Person klarkommen soll, ohne Dinge zu essen, die ich nicht essen mag, und ohne total herumzuschreien.

Steter Tropfen höhlt den Stein.....

Lies dir mal die anderen Fragen der FS durch.

Übrigens bestätigt die FS meine Meinung- dass sollte doch ausreichend sein um sich nicht einzumischen, oder?

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Kitharea  16.12.2019, 09:03
@Fubbelchen

Gibt genug Menschen die sich selbst schlecht reden und denken sie liegen damit richtig. Liegen sie aber nicht. Unser Selbst- und unser Außenbild und die Wahrheit im Gesamten sind mitunter komplett unterschiedlich. Soll sie rumschreien mir ist das egal.
Was mich nur stört hier ist, dass du scheinbar automatisch davon ausgehst, dass jemand der sich nicht wehren kann blöd ist oder sein Leben nie in den Griff kriegt. Kann man alles lernen. Dauert halt. ja. und? Wer von uns war noch nie in einer Situation die Anfangs ausweglos schien und sich lange nicht zu klären bereit erklärte - und irgendwann gings doch. Ich verstehe nicht, wie Menschen so unreflektiert sein können wenn sie nicht grad einen schlechten Tag erwischt haben und per se "ungut sind". Jeder von uns war schon mal in der Situation vom TE - vielleicht nicht beim selben Thema. Aber sich abzugrenzen von Anderen ist nichts, was man als Baby lernt. Und es ist auch erlaubt das mit 50 noch zu lernen. Deswegen muss man noch lange nicht bescheuert sein.

Und das mit dem Satz von ihre von wegen herumschreien. Ich hatte es so gelesen, dass sie gerne schreien würde aber es nicht tut. Was ist denn da jetzt so schlimm daran?  

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