Wie kann die Welt gut werden?

6 Antworten

Gar nicht. Die Welt die du beschreibst widerspricht dem Grundlegenden Wesen des Menschen.

Dass sie dem Grundlegenden Wesen des Menschen widerspricht liegt daran, dass die Welt als solche eben nicht nett und freundlich und Sonnenschein,Regenbögen und Cupcake-Einhörner ist.

Wenn du in der Steinzeit vor dem Höhlenlöwen stehengeblieben bist und erstmal die putzigen Jungen streicheln wolltest, dann war das vermutlich das letzte, was du getan hast.

Lebensfreudige, kindliche, entspannte und offene Menschen, die das Leben lieben und nicht an den Tod denken.

... sind Menschen, die naiv und wehrlos sind und die irgendwann vom WInter überrascht werden und der Nahrungsknappheit hilflos ausgeliefert sind, weil sie den ganzen Sommer lang nur Häschen gestreichelt und sich darauf verlassen haben, dass es für immer so weitergeht.

Dementsprechend sind diese Menschen auch ausgestorben.


verreisterNutzer  13.10.2023, 16:24

Gut dass wir das überwunden haben, warum nicht auch andere Dinge. Dieser toxische Wettbewerb um Sexualpartner und um Arbeitsstellen zB

0
BeviBaby  13.10.2023, 16:27
@verreisterNutzer

Was genau haben wir denn deiner Meinung nach überwunden?

Die Säbelzahntiger? Die haben wir nicht überwunden. Wir haben ihnen gezeigt wo der Hammer hängt. Und die, die ihnen das gezeigt haben konnten sich halt eben fortpflanzen und wurden nicht gefressen.

Du kannst einiges machen mit Kultur und Moral und christlichen idealen... aber die bittere Realität ist, dass es diese Ideale NUR gibt, um eine Form, die so besteht und auch immer so bestehen wird in eine gesellschaftstaugliche Version zu verwandeln.

Ohne die Vorstellung eines allmächtigen großen Richters oder einer Justiz, die einem im Nacken hängt würde sich doch niemand an etwas halten, was so vollkommen gegen jeglichen menschlichen Instinkt ist.

Denn all das was du da oben aufzählst liegt den Menschen nunmal in den Genen. Und das aus gutem Grund.

1
verreisterNutzer  13.10.2023, 16:38
@BeviBaby

Ja aber Fakt ist, dass seit dem Mittelalter die Mordrate drastisch gesunken ist, die Suizidrate hat sich seit den 80 halbiert. Das heißt nicht dass die Welt gut ist, vor allem im Einzelfall, aber ich finde noch weiter in Richtung Überwindung z.B. der traditionellen Geschlechter und frühkindliche Indoktrination zu gesselschaftsdienlichem Verhalten können die Welt noch besser machen.

0
verreisterNutzer  13.10.2023, 16:42
... sind Menschen, die naiv und wehrlos sind und die irgendwann vom WInter überrascht werden und der Nahrungsknappheit hilflos ausgeliefert sind, weil sie den ganzen Sommer lang nur Häschen gestreichelt und sich darauf verlassen haben, dass es für immer so weitergeht.
Dementsprechend sind diese Menschen auch ausgestorben.

Es gab schonmal ein Ereignis das fast die ganze Menschheit ausgelöscht hat und trotzdem hat sie überlebt und ist wieder gewachsen. Und was hat das Leben auch für einen Sinn? Man muss nach einer Besserung streben, sonst ist auch das Fortbestehen der Menschheit egal.

0
treppensteiger  13.10.2023, 16:59

Wenn dem so wäre, wie du schreibst, hättest du keinen Laptop auf dem Schoß.

Jeden Tag vertrauen Milliarden von Menschen darauf, das richtige zu tun, und auch morgen noch, dafür halbwegs gerecht behandelt/entlohnt zu werden.

Erst wenn dieses Vertrauen radikal gestört wird, treten die (negativen) Eigenschaften so beeinflussend hervor, wie du sie an die Wand malst.

Es geht also darum ,wie gerecht die Welt ist, wenn es darum geht, wie gerecht und vertrauensvoll Menschen in ihr agieren können. Da gibt es kein Anfang und kein Ende, nur Entwicklung oder Rückschritt.

1

Die Welt die du beschreibst ist eine Welt, in der es keine Ausbeuterklassen mehr gibt, in der die Arbeiterschaft die politische Macht hat und die Arbeit zur Ehrensache erhoben hat, mit den bürgerlichen Verachtung von (manueller) Arbeit restlos gebrochen. Es ist eine Welt, in der der Kapitalismus gänzlich überwunden wurde, Konkurenzdenken, Entfremdung, Hoffnungslosigkeit gleich mit ihr. An ihrer Stelle steht nun eine Ökonomie, die dem Menschen und Tieren dient, auf ihr Wohl bedacht ist, den Menschen direkte Partizipation gewährt ohne geldgierige Chefs und Profit- und Leistungsdruck im Nacken, die Kooperation und rechtliche Gleichheit der Menschen. Diese Welt würde im Einklang mit der sozialen Natur des Menschen stehen, ihre toxisch egoistische Pervetierung durch die jetzige Gesellschaft abgelegt.

Solch eine Welt ist der Kommunismus, die Bedingung zur ihrer Realisierung die Überwindung des Kapitalismus, der Sozialismus als Übergangsform zwischen den beiden.

Als Argument gegen die vermeintlich bösartige, egoistische Natur des Menschen empfehle ich das Werk "Gegenseitige Hilfe in der Tier- und Menschenwelt" von Peter Kropotkin

Woher ich das weiß:Hobby – Dialektischer Materialist, der sich mit Philosophie befasst

verreisterNutzer  13.10.2023, 18:04

Ich hatte immer gehofft dass man mit einer religiösen Moral also Christentum oder Islam so eine Welt errichten kann. Ich glaube auch, dass das jetzige System wirklich das Schlechteste im Menschen anspricht, darum nenne ich es auch "satanisch" auch wenn sich die Leute darüber lustig machen.

Es kommt mir so vor, als würden die Probleme dieser Welt, der Zerfall der Kultur und der Moral, die Massengesellschaft die Naturzerstörung ohnehin einen Sozialismus notwendig machen. Ich war früher selbst libertär, wie man sich ändern kann^^

1
Adjuvar  13.10.2023, 18:22
@verreisterNutzer

Religiöse Moral mag zwar auf dem ersten Blick als Lösung erscheinen, doch die idealistische Natur der Religion erklärt nicht materialistisch und wissenschaftlich nachvollziehbar, warum wir Menschen solidarisch und freundlich zueinander sein sollten, sondern sie diktiert lediglich unter Androhung von Strafe durch eine vermeintlich exisiterendes höheres Wesen ("Gott"). Die materialistische (Sozial)Wissenschaft, wie sie sich in Marx, einigen Soziologen und eben Kropotkin äußert, zeigt und erklärt die Sinnhaftigkeit, positive Wirkung und soziale Notwendigkeit humanistischen und freundlichen Verhaltens, woraus sich der sozialistische und atheistische Humanismus ableiten lässt.

Der Kapitalismus, wie du erkannt hast, hat ein Ablaufdatum, dass vermehrt deutlich wird. Die inhärenten WIdersrpüche des Kapitalismus führen zu seinem eigenen Niedergang und beinhalten durch die kollektive Arbeitsweise in den Betrieben den Keim einer neuen Gesellschaft, des Sozialismus. Die Komodifizierung der Kultur muss zwangsläufig zu massenabgefertigten, billigen Kunstprojekte führen, die Profitgier zum Raubbau an der Natur, und der toxische Individualismus und die Entfremdung des Menschen von seiner sozialen und naturellen Umwelt zum Verfall der Moral und Menschlichkeit.

Falls du noch nicht mir Marx und Engels und dem wissenschaftlichen Sozialismus vertraut bist kann ich dir ihre Werke ans Herz legen: https://marx-wirklich-studieren.net/

3

Du huldigst einer Philosophie oder besser gesagt: einer Religion, nämlich dem Christentum. Aber der Schöpfer des Christentums hat gesagt: sein Reich sei nicht von dieser Welt.

Die irdische Welt ist von zwei Philosophen treffend umschrieben worden: von Nietzsche und Schopenhauer. Nach Nietzsche ist die Welt (und der Mensch) Wille zur Macht und nichts außerdem. Glücklich werden kann hier nur der machtvolle Mensch, und zwar glücklich im Sinne von Genugtuung, Stolz, Befriedigung, Glücksgefühl, Hochgefühl. Dieses Glück wird den meisten nicht zuteil. Die nannte Nietzsche die Viel zu vielen, die Herdenmenschen, das heißt also die total Unglücklichen.

Nach Schopenhauer ist das, was du als Ideal ansiehst, nur zu erreichen, wenn der Mensch seinen Willen zum Leben verneint. Er wird dann im Extremfall ein Heiliger sein, der aber kaum lebensfähig ist. Da aber der Wille zum Leben, der jeden Menschen antreibt, diesem das Glück auf Erden verspricht, wenn er nur seinen Willen in sich richtig entfesselt, landen die meisten im Unglück, im Leiden. Denn der Urwille, der hinter allen Einzelwillen steht, ist zutiefst böse. Sein Versprechen ist reine Gaukelei, Betrug, Boshaftigkeit. Das Einzige, was der Mensch idealerweise erreichen kann, ist, falls er seinen Willen verneint oder wenigstens dämpft, dass ihn das Leiden weniger stark heimsucht.

Woher ich das weiß:Recherche

verreisterNutzer  15.10.2023, 18:05

Stell dir mal vor man könnte seine sexuellen Wünsche und Wünsche nach zB einer stabilen Sitcom-Familie an Weihnachten stillen, indem man Technologie und Drogen nutzt. Augmented und Virtual Reality in Kombination mit Puppen und LSD und Marihuana, zumindest für die Verlierer könnte viel Leid abgefedert werden. Und die Gewinner brauchen das ja nicht. Zumindest ein Anfang wäre das und es würde viel Hass aus der Gesellschaft nehmen. Gleichzeitig propagiert man die Nächstenliebe und verhindert dass sich so viele (vor allem die Falschen) fortpflanzen.

0
Haldor  15.10.2023, 19:22
@verreisterNutzer

Interessanter Vorschlag! Aber die Widerstände sind zu groß. Die christliche Kirche fordert Sexualität gemäß der Natur oder auch Sublimation. Alles andere wird als Sünde gebrandmarkt. Der Staat verbietet LSD, Marihuana u.a. Drogen.

Wer mit solchen "Ersatzhandlungen" klarkommt und nicht ein schlechtes Gewissen bekommt - du lieber Himmel, wenn er im Sinne der Nächstenliebe handelt, d.h. den Nächsten nicht verletzt, ihm im Unglück hilft (ungefähre Definition von Schopenhauer) - was soll man gegen solche "Ersatzhandlungen" haben (es sei denn, man verstößt gegen staatliche Gesetze)?

0
verreisterNutzer  15.10.2023, 20:16
@Haldor

Die Kirche hat gar nichts mehr zu melden, die machen selbst Vulven malen für Jesus oder so und Drogen werden langsam legalisiert und VR/AR sind ja schon im kommen. Und glücklicherweise bekommen die impulsiven schlechten Menschen dank Verhütungsmittel keine Kinder sondern nur noch die guten Menschen und vielleicht können Kinder irgendwann auch technisch hergestellt werden und die Geschlechter überwunden. Ich bin ein Versager, ein Ausgestoßener und das ist mein Traum, meine Hinterwelt, mein Wille zur Macht und Onkel Ted selbst wird aus seinem Grab die technologische neue Weltordnung feiern und zugeben, dass er sich geirrt hat, es ist besser als Haustier zu leben, als den Schmerz zu ertragen.

0
Haldor  15.10.2023, 20:42
@verreisterNutzer

Das geht nicht ohne Diktatur mit gleichgearteter revolutionärer Ideologie. Selbst dann ist das zunächst nur ein gedanklicher Weg in einem Land. Die Realisierung auf der ganzen Welt müsste später noch anvisiert werden, aber wer überwindet hier alle Traditionen, Sitten und Gebräuche, geschweige denn die politischen Kräfte?

0
verreisterNutzer  15.10.2023, 20:48
@Haldor

das geschieht bereits und ist auch unausweichlich, die Massengesellschaft mach so etwas wie den sozialismus notwendig und ich glaube diese dinge komme in den nächsten jahrzehnten

0
Haldor  23.10.2023, 11:49
@verreisterNutzer

Ein Sozialismus, nämlich der marxistische, ist schon einmal kolossal gescheitert, weil er sich in der Realität als untauglich erwiesen hat. Für einen weiteren Sozialismus sehe ich demzufolge schwarz.

0

geht nicht außer wir haben keinen willen mehr


Wenn niemand sündigt, und sich an die Pflichten und die Sunnah des Islams hält, meiner Meinung nach.

Woher ich das weiß:Studium / Ausbildung – Islamisches Wissen (Ahl-as Sunnah), von Bücher und Shuyukh.

verreisterNutzer  13.10.2023, 21:01

Das trifft auch meine Beobachtungen: Menschen die sich zumindest größtenteils an religiöse Regeln halten, sind glücklicher, als Menschen die das nicht tun.

0