Wie ist euer Kontakt zu Grosseltern?

11 Antworten

Hier musst DU lernen NEIN zu sagen. Dies hat nichts damit zu tun, dass du ein Einzelkind bist.

Meine Eltern, die 5 km näher wohnen, wie deine Großeltern sehen mich und damit auch ihre Enkel manchmal nur alle 4 Wochen, manchmal auch 2 x in einer Woche. Nicht weil ich dies so möchte, sondern weil ich sonst Dinge zurück stellen müsste, die mir genauso wichtig sind. Telefonieren, wenn etwas ansteht, ansonsten eher 1x die Woche.

In deinem Alter hat von mir nur noch eine Oma gelebt. Dort bin ich eigentlich nur hin, wenn meine Mutter mich mal wieder „angestupst“ hat (war aber die Mutter meines Vaters).

Wie hast du den OmaOpa Besuch denn ab deinem 14/15. Lebensjahr gehändelt: Hast du nie mal gesagt, ich habe heute keine Lust mitzukommen?

Sowohl Eltern, als auch Großeltern müssen lernen, dass du das Recht auf ein selbstbestimmtes Leben und eine freie Zeiteinteilung hast.

Meine Eltern (die einzigen noch lebenden Großeltern) freuen sich inzwischen auch über regelmäßige Whatsapp Nachrichten ihrer Enkel.

Als der Vater meines Mannes sich mal beschwert hat, dass wir zu selten kommen ( im Nachbarort), dort waren wir jedes Wochenende, habe ich irgendwann mal gesagt „Ihr wisst doch auch, wo wir wohnen“, damit war das Thema erledigt.

Meine Erfahrung in der Richtung:

jung zu alt - Erwartungshaltung,

alt zu jung - nur auf ausdrückliche Einladung.

Inwieweit dies nur in unserer Familie so ist- weiß ich nicht, an der Mobilität liegt(lag) es nicht.

Zu meiner Oma habe ich einen sehr engen Kontakt. Sie ist mir sehr wichtig.

Ich würde den Großeltern den Kontakt nicht absagen; es sind alte Leute, irgendwann wirst du es bereuen, wenn sie nicht mehr da sind. Dafür habe ich mir Abstand zu meinen Eltern geschafft, weil es nicht mehr auszuhalten war und das für mich beschlossen ohne groß was zu sagen.

LG Vera

Offen und ehrlich darüber sprechen (erstmal auch mit deinen Eltern). Du bist kein Kind mehr das beaufsichtigt werden muss und es ist ganz normal das man irgendwann ein eigenes Leben führen will in dem die Eltern und Großeltern eher Randfiguren sind. Es dauert, bis sie das begreifen...

Meine Großeltern sind alle verstorben (zuletzt vor 3 1/2 Jahren meine Oma), zu den Eltern meines Vaters hatte ich keine sehr enge Beziehung, sie waren nett aber wohnten auch weiter weg (um die 80km) so das wir nicht so oft da waren, vielleicht 1x im Monat oder so.
Mein Opa ist schon gestorben als meine Ma noch keine 2 war, Oma hat mich großgezogen. Weil meine Mutter damit komplett überlastet war ihre Mutter alleine zu pflegen war ich die letzten 2 Jahre ihres Lebens mindestens 3x die Woche da. Oma hat bis zu ihrem Ende nicht verstanden das ich eine erwachsene Frau mit eigener Familie bin die keinerlei Anleitung mehr braucht.

Väterlicherseits: Opa starb vor 9 Jahren, Oma dann vor 2 Jahren auch. Da hab ich also überhaupt keinen Kontakt mehr, als sie noch lebten, war der aber gut. Ich war nicht dauernd da, aber das wurde auch zu keinem Zeitpunkt erwartet. Wir haben jede Woche Telefoniert. Nachdem mein Opa starb, war ich öfter da, zeitgleich stellte ich kurz nach seinem Tod fest, dass ich schwanger war, was meiner Oma wieder etwas Lebenswillen und -sinn zurück gab. Die wär sicher schon früher gestorben, wenns da nicht die Urenkel gegeben hätte. Shon allein dafür lohnte es sich, sie öfter zu besuchen.

Mütterlicherseits: schon seit Jahren kaum Kontakt. Meine Oma nimmt das so hin, sie hat keine Schuld daran, aber sie weiß woran es liegt udn versteht es, mein Opa ist ein sehr herrschsüchtiger, rechthaberischer Mann, der wie er selbst immer wieder sagt "zu einer ganz anderen Zeit mit ganz anderen Werten" groß geworden ist und überhaupt kein Verständnis dafür hat, dass wir nicht mehr "zu seiner Zeit, als es sowas ja nicht gab" leben und Frauen nicht mehr amchen müssen, was der Mann ihnen sagt. Er war kein schlechter Opa, als Kind hab ich ihn geliebt wie sonstwas, aber er ist ein schlechter Mann, was einem natürlich erst klar wird, wenn man älter wird und eigenständig denkt und im Alter wurde er zunehmend konservativer, das kann und will ich mir und meinen Kindern nicht antun. Meine Oma ist so nicht, versucht ihn auch zurecht zu weisen, aber sie steht am Ende dann doch hinter ihm und würde nichts tun, das er nicht gut eißt, daher hab ich da auch nur wenig Kontakt. Sie emckern viel, weil ich mich nie melde...sie selbst melden sich aber auch nicht. Ich finde, wer Kontakt will, muss diesen aufnehmen und nicht warten, dass der Andere das tut.

Dass sie einem ein schlechtes Gewissen einreden wollen, ist denke ich ncht ungewöhnlich. Sie sind alt und haben plötzlich keine Aufgabe mehr. Wird uns nicht viel anders gehen, egal was wir jetzt behaupten.

Mein Opa ist seit 2016 tot.

Meine Oma besuche ich jede Woche ein Mal. Sie wohnt aber auch in der selben Stadt wie ich^^