Wie ist die Welt und die millionen Tierarten die auf dieser Welt leben usw. laut Atheisten enstanden?

6 Antworten

Die Entstehung der Welt, des Lebens und der biologischen Vielfalt wird durch je verschiedene Theorien erklärt. Wichtig hierbei ist, dass Wissenschaftler von einer Theorie genau dann sprechen, wenn ein Erklärungsmodell nicht einfach nur eine mögliche Erklärung liefert, sondern wenn es auch durch eine Vielzahl an objektiven Belegen (z. B. durch wissenschaftliche Experimente) bestätigt wird. Es gibt immer noch einige Gegner der Evolutionstheorie, die meinen, die Evolutionstheorie wäre "nur eine Theorie" und deshalb "unbewiesen" - das ist aber falsch, denn eine plausible aber bislang noch nicht belegte Erklärungsmöglichkeit wird von Wissenschaftlern nicht Theorie, sondern Hypothese genannt.

Die Endstehung der Welt bzw. konkreter des Universums wird durch die Urknalltheorie erklärt. Genau genommen beschreibt die Urknalltheorie den Zustand des sehr, sehr frühen Universums wie es unmittelbar nach dem Urknall beschaffen gewesen sein muss. Den Urknall selbst können die wissenschaftlichen Modelle bisher noch nicht beschreiben. Dafür wäre es notwendig, eine Theorie zu entwickeln, die die beiden großen Theorien der Physik, nämlich die Allgemeine Relativitätstheorie und die Theorie von der Quantenmachanik, miteinander zu einer Theorie von der Quantengravitation vereint. Demnach entstand unser Universum vor etwa 13.7 Mrd. Jahren aus einer Singularität heraus, also aus einem "Punkt", in dem Energie- und Materiedichte unendlich groß waren.

Die Entstehung des Lebens auf der Erde wird heute durch Abiogenese oder chemische Evolution erklärt: aus anorganischen Verbindungen bildeten sich organische Moleküle, die Bausteine des Lebens wurden: Nukleinsäuren (RNA, DNA und möglicherweise einfachere Vorstufen), Aminosäuren (als Bausteine der Proteine) und Lipide (aus denen die Biomembranen der Zellen entstanden). Die entstandenen Biomoleküle hatten zwei wichtige Eigenschaften. Sie waren erstens fähig sich selbst zu vervielfältigen (Autoreplikation) und sie waren in der Lage sich zu verändern (Mutation). Wir wissen durch Experimente wie etwa das Urey-Miller-Experiment heute, dass Abiogenese möglich ist; es ist also bereits gelungen, im Labor aus einfachen anorganischen Verbindungen die organischen Grundbausteine des Lebens zu synthetisieren. Wie genau die chemische Evolution ablief, wissen wir aktuell noch nicht. Es gibt verschiedene Hypothesen dazu, bis wir wissen, welche von ihnen richtig ist, werden noch einige Jahre vergehen. Als heißeste Kandidaten für den Entstehungsort des Lebens gelten Hydrothermalquellen. Dort könnte das Leben an der Oberfläche schwefelhaltiger Mineralien oder aber auch im Inneren von porösen Gesteinen entstanden sein. Sicher ist, dass die ersten Lebewesen Einzeller ohne echten Zellkern waren. Wahrscheinlich nutzten sie anstelle der DNA die einfacher gebaute, dafür aber zur Autokatalyse fähige RNA als Speichermedium für die Erbinformation (RNA-Welt).

Die Entstehung der Arten erklärt die Evolutionstheorie. Sie ist die am besten untersuchte wissenschaftliche Theorie überhaupt. Sie ist so gut belegt, dass an ihr heute einfach kein Zweifel mehr bestehen kann. Genau genommen handelt es sich bei ihr nicht um eine einzelne Theorie, sondern um eine Art "Dach", das mehrere Theorien miteinander verknüpft. Die beiden wichtigsten davon sind die Deszendenztheorie und die Selektionstheorie. Die Deszendenztheorie oder Abstammungstheorie besagt, dass alle heute lebenden Arten von einem gemeinsamen Vorfahren abstammen, aus dem sie sich entwickelt haben. Alle Arten sind deshalb miteinander verwandt und können in einem Stammbaum des Lebens vereint werden. Belegt werden kann die Deszendenztheorie z. B. durch den Vergleich von DNA-Sequenzen verschiedener Arten miteinander. Aber auch die abgestufte Ähnlichkeit mirphologischer Merkmale belegt die gemeinsame Abstammung der Arten.

Die Selektionstheorie beschreibt, durch welche Mechanismen die Arten sich über die Zeit verändern und wie aus einer Art neue Arten entstehen können. Diese Mechanismen sind Mutation und Rekombination als Quelle der Variabilität, ein Kampf um's Dasein (d.h. Überproduktion an Nachkommen bei gleichzeitiger Limitierung der vorhandenen Ressourcen) und die natürliche Selektion (d.h. eine Varianz im Überlebenserfolg, die bei den Individuen am größten ist, die mit ihren Merkmalen am besten angepasst sind).

Woher ich das weiß:Studium / Ausbildung – Biologiestudium, Universität Leipzig

Mutation und Selektion, zum einen gibt es immer wieder kleine Änderungen (Mutationen), die zu leicht abweichenden Eigenschaften führen (kein Kind ist seinen Eltern exakt ähnlich, nur entfernt ähnlich). Zum anderen führt Selektion (Auswahl) dazu, dass sich bestimmte Eigenschaften auf die lange Sicht durchsetzen.

So haben die Vögel auf den Galapagosinseln unterschiedlich geformte Schnäbel, sie sind auf bestimmte Pflanzen hin angepasst. Das hat zu verschiedenen Arten geführt. Kein Vogel kann sämtliche Pflanzenarten konsumieren, es gibt dort "Spezialisten" je nach Gegend und Vegetation.

Zuerst gab es Bakterien, dann Einzeller.

Es dauerte Millionen Jahre bis sich Leben im Meer entwickelte.

Die Evolution ging sehr langsam voran. Aber irgendwann gab es Saurier, die ebenfalls Millionen Jahre auf der Erde lebten bis durch eine Klimakastrophe alles Leben (fast alles) unmöglich wurde.

Es dauerte ebenfall eine lange Zeit bis sich die ersten winzigen Säugetiere entwickelten.

Danach entwickelten sich die Säugetiere, aus denen dann irgedwann der Mensch hervorging. Das alles über einen Zeitraum von Millionen Jahre.

Atheismus ist keine Wissenschaft und erklärt nichts. Es ist nur die Ablehnung eines Glaubens an Götter.

Die Biologie ist hingegen eine Wissenschaft. In der (natürlich) keine Götter vorkommen. Sie erklärt die Entstehung des Lebens mit Evolution.

Du kannst aber durchaus Atheist sein und behaupten, dass es das Leben schon ewig gäbe oder dass alles nur eine Simulation sei oder dass die Erde vor 500 Jahren durch Quantenfluktuation entstanden ist oder irgendeinen anderen Unsinn. Es dürfen nur eben keine Götter drin vorkommen.

Durch die Evolution, Mutationen usw.