An die Atheisten. Wer gibt euch das Recht, Recht zu haben?

20 Antworten

An EinDienerAllahs,

im Dezember 1948 haben die Vereinten Nationen die „Allgemeine Erklärung der Menschenrechte“ verkündet, die unabhängig von Religionen aufgrund des empathischen Vermögens von uns Menschen formuliert wurden.

Menschenrechte – Wikipedia

Damit wurde die Dominanz dogmatischer Machtansprüche von Religionen auf der Ebene der Vereinten Nationen überwunden.

Und damit eröffnet sich auch eine Ebene geistigen Austauschs auf der sich Atheisten mit religiös ausgerichteten Menschen treffen können.

Religionen, die mit dem Absolutheitsanspruch auftreten, allein aufgrund ihrer „Gottesnähe“ über Wahrheit und Recht zu verfügen, dürften nun doch wohl der Vergangenheit zugehören.

EinDienerAllahs 
Fragesteller
 18.12.2023, 12:41

Also wurden erst 1948 und 10 tausend Jahre nach den zivilisierten Völkern von Gaziantep die Menschenrechte erfunden und alles vorherige war Falsch?

Ist es nicht eher so, das Atheisten wie Fahnen im Wind immer das für richtig halten wollen was gerade propagiert wird?

Während Theisten seit Adam einen Gott, also einem Gesetzgeber folgen, folgen Atheisten jedes Jahrhundert und in manchen Staaten sogar alle 20 Jahre einem anderen Gott, bzw. einem anderen Gesetzgeber, der ihnen ihr richtig und falsch diktiert.

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Pescatori  18.12.2023, 13:08
@EinDienerAllahs

Da es ja um Menschenrechte und nicht um die Rechte einer Religionsgemeinschaft geht, sind die Gedanken zu den Rechten aller Menschen entscheidend.

Sie haben bei uns im Westen zur Zeit der Französischen Revolution an Beachtung gewonnen. John Locke etwa war ein Philosoph, der sich der Frage nach der allgemeinen Gültigkeit der Menschenrechte zugewandt hatte.

Glücklicherweise bekennen sich heute auch schon religiös orientierte Menschen zu den allgemeinen Menschenrechten sowie auch zur Toleranz gegenüber anderen Religionen.

Atheisten machen leider oft einen ähnlichen Fehler wie dogmatisch religiöse Menschen, indem sie eine absolut gesetzte Rationalität verkünden und alternative Denk- und Glaubensweisen - wie etwa religiöse Gläubigkeit - für falsch halten oder gar verurteilen und bekämpfen.

Es geht also darum Intoleranz zu überwinden, um die Toleranz - auch zwischen Gläubigen und Atheisten - Wirklichkeit werden zu lassen!

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Die Notwendigkeit in der Gesellschaft zu funktionieren. Wenn du dir mal Strafgesetze anschaust, dann stammen die Entweder aus religiösen Ursprüngen oder sie dienen dazu das Zusammenleben von Menschen in der Gesellschaft zu regeln, sodass es halbwegs anständig zugeht.

Moralische und sittliche Vorstellungen haben nur in Ausnahmefällen EIngang ins Gesetz gefunden. Daran muss sich nicht jeder orientieren, es ist meist individuell... und was für einen persönlich richtig und falsch ist bestimmt man selbst individuell, kann aber keinen universellen Anspruch stellen, dass jeder das so sehen muss... und dementsprechend können sie 'ihr' richtig und falsch auch in der Regel nicht durchsetzen.

EinDienerAllahs 
Fragesteller
 18.12.2023, 12:13

Hitler handelte nach eigenem Gewissen sicherlich um das zusammenleben in der Gesellschaft zu regeln und nach der Hetze werden ihm viele zugestimmt haben. Wieso sollte dies heute nicht wieder durch die AfD möglich sein?

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BeviBaby  18.12.2023, 12:16
@EinDienerAllahs

Weil 'Handeln nach dem Gewissen' nicht über der Strafgesetzgebung steht. Genau deswegen MUSS der Mensch ja Regeln machen... weil ein göttliches Gericht eben nicht für JEDEN abschreckend wird, denn daran muss man glauben.

Und im Gegensatz zu Hitler hat sich die AfD heutzutage in bestimmten Schranken zu bewegen.

Zumal auch Hitlers Massenmorden sicher nicht jeder und auch nicht die Mehrheit zugestimmt hätte wenn das isoliert zur Debatte gestanden hätte.

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EinDienerAllahs 
Fragesteller
 18.12.2023, 12:25
@BeviBaby

Welche Entscheidung der Politik steht denn heute isoliert zur Debatte? Kannst ja mal zurück denken wie weit dein Gedächtnis reicht.

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die einzig nötige Erklärung lautet: was ich nicht will, dass mir einer antut, das tue ich auch niemand anderem an. für dieses Verständnis von richtig und falsch braucht man keinen Gott, sondern einfach nur gesunden Menschenverstand und die Fähigkeit, sich in andere hinein zu versetzen.

EinDienerAllahs 
Fragesteller
 18.12.2023, 12:32

Die Frage nach der richtigen handhabe fängt aber spätestens dann an, wenn sich jemand nicht daran hält.

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AryaSaphyra  18.12.2023, 12:35
@EinDienerAllahs

Gläubige halten sich genauso wenig konsequent an alle Regeln. ob man ner Religion angehört oder nicht hat damit nichts zu tun. und wie man mit Menschen umgeht, die sich nicht an die Regeln halten, bestimmt die Gemeinschaft. Darum gibt es auf staatlicher Ebene Gesetze in Bildungseinrichtungen die Schulordnung und in vereinen die Vereinsordnung.

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AryaSaphyra  18.12.2023, 12:45
@EinDienerAllahs

weil sich auch die Welt und die Gesellschaft ständig ändert. Das ist mitunter einer der Gründe, weshalb die Regeln von Bibel, Koran und co heute mehr als nur unnütz sind. wir leben nicht mehr mit den selben Begebenheiten wie vor 2000 Jahren. die Welt heute ist eine andere und diese erfordert nun mal andere Verhaltensweisen als die Welt von damals.

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EinDienerAllahs 
Fragesteller
 18.12.2023, 12:46
@AryaSaphyra

Die Welt wird nicht modernen. Ihre Moral sinkt nur. Dies kommt durch die wachsende Ferne zum Schöpfer.

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AryaSaphyra  18.12.2023, 12:50
@EinDienerAllahs

es geht nicht um Modernisierungen, sondern um faktische Veränderungen der Lebenslage von Menschen. nehmen wir ein ganz plumpes Beispiel: Krieg. früher hat das uns hier in Europa nicht gejuckt, wenn sich zwei Herrschaftsgebiete in Asian gegenseitig den Krieg erklärt haben. wenn sich heute zwei Länder bekriegen, betrifft das den ganzen Planeten. da muss nur einer auf die Idee kommen, eine Atombombe zu zünden und wir alle dürfen uns die nächsten Jahrzehnte mit den Folgen dieses Krieges herum schlagen.

davon abgesehen möchte ich mal von dir wissen, wie du es moralisch vertreten kannst, Sklaven zu halten und Menschen gewaltsam zu unterdrücken, sie zu verletzen oder zu vergewaltigen. Schliesslich sind das alles Dinge, die durch den einen oder anderen Gott gutgeheissen oder sogar angeordnet wurden.

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Aylamanolo  18.12.2023, 12:54
@EinDienerAllahs

Ah ja, du Diener Allahs, da bist du ja ganz firm drin, nicht wahr. jeder, der nicht das glaubt, was du Diener Allahs für richtig hältst, ist des Todes, nicht wahr? Kennt man ja von den Dienern Allahs.
Es lebe Israel.

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DerGrafDuckula  18.12.2023, 13:15
@EinDienerAllahs

Das denke ich eher über die Vorstellung eines misogynen, homophoben, eitlen und selbstgerechten Gottes dem wir uns unterwerfen sollen.

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WhiteGoku  24.01.2024, 13:08
was ich nicht will, dass mir einer antut, das tue ich auch niemand anderem an

Dies deckt nicht den gesamten Gebiet der Regeln der Moral. Dadurch wäre ein Tu-Nichts-Gut, eine Schlafmütze, ein Säufer und was nicht alles noch, moralisch nicht bedenklich. Was lernen wir also? Zur Definition von Moral, gehört mehr dazu.

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AryaSaphyra  24.01.2024, 13:12
@WhiteGoku
Als Moral wird der Teil der Handlungskonventionen bzw. -regeln bezeichnet, deren Befolgung im zwischenmenschlichen Miteinander als „gut“/„richtig“ und deren Nichtbefolgung als „böse“/„falsch“ bewertet wird.

ob jemand bis nachmittags schläft hat nicht wirklich was mit zwischenmenschlichem Miteinander zu tun und daher auch nicht mit Moral.

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WhiteGoku  24.01.2024, 13:15
@AryaSaphyra

Wie würde man es dann nennen? Wenn man nur sich selber schadet, aber nicht direkt andere. Ich dachte es hieße immer Moral.

Und eben dies bedarf einer genaueren Definition.

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AryaSaphyra  24.01.2024, 13:36
@WhiteGoku

sowas würde man dann Gesellschaftliche Erwartungshaltung oder Normen nennen. Da gibt es zwar auch ein richtig oder falsch, allerdings wird das dann eher durch die Gesellschaft als ganzes und weniger durch das Verständnis einer Einzelperson geprägt. Und in der Frage ging es meines Verständnisses nach darum, wie Atheisten zwischen richtig und falsch im Umgang mit ihren Mitmenschen unterscheiden und nicht um die Frage, warum Atheisten nicht allesamt alkoholabhängige Langschläfer mit einem Hang zum Unfrieden sind.

darauf wäre dann die Antwort: Das simple, Menschliche Bedürfnis, einen Platz in der Gesellschaft zu haben und die damit beinahe automatische Einhaltung Gesellschaftlicher Konventionen.

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Was mir das Recht gibt, recht zu haben?

Die Fakten und die Tatsache daß ich meine Umgebung wahrnehme und mit dem Verstand analysiere und beurteile.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung

Was unterscheidet den Theisten von Atheisten im Bezug auf das Recht Recht zu haben? Du glaubst das irgendjemand die Welt so gemacht wie sie ist. Der Glaube ist durch nichts bewiesen. Darum Glaube und nicht Wissen. Der Atheismus kann Schritt für Schritt abgeleitet und bewiesen werden. Darum Wissen und nicht Glauben. Ein Gott wird nicht benötigt , bis heute gab und gibt es nichts das zur Erklärung ein Hott benötigen würde. Natürlich nur wenn man den Willens ist der Argumentation zu folgen und selber nachzugehen. Das mindeste ist jedoch zu formulieren was den akzeptiert würde um das so zu sehen.